Kauforder


Kurz & einfach erklärt:

Kauforder verständlich & knapp definiert

Eine Kauforder entspricht einer Auftragserteilung an eine Bank oder einen Börsenhändler zum Kauf von Wertpapieren. Neben der WKN muss der Auftraggeber auch den Handelsplatz, die Stückzahl, Ordereinschränkungen und die Ordergültigkeit angeben.
notes Inhalte

Eine Kauforder ist der Auftrag an einen Wertpapierhändler oder eine Bank, Wertpapiere mit festgelegtem Volumen zu kaufen. Mit einer Kauforder wird aktiv in den Wertpapierhandel eingegriffen.

Welche Informationen benötigt der Broker?

Um eine Kauforder in Auftrag zu geben, benötigt der Broker verschiedene Informationen, um den Auftrag ausführen zu können:


  • Wertpapierkennnummer:
    Anhand der WKN oder für internationale Wertpapiere die ISIN, kann die gewünschte Aktie eindeutig zugeordnet werden.
  • Stückzahl:
    Der Broker muss zwingend die Stückzahl der zu kaufenden Aktien kennen. Um die Stückzahl zu ermitteln, wird das einzusetzende Kapital durch den aktuellen Aktienpreis geteilt.
  • Handelsplatz:
    Bei nationalen Käufen sind die Handelsplätze Xetra und Frankfurter Börse die besten Anlaufstellen, da hier das Handelsvolumen am größten ist. Internationale Aktien lassen sich am besten bei der jeweiligen ausländischen Börse handeln.
  • Ordergültigkeit:
    Der Käufer muss einen Zeitraum angeben, wie lange die Order gültig sein soll.
  • Ordereinschränkungen:
    Der Käufer kann die Kauforder durch spezielle Zusätze verfeinern. Beispielweise mit Stop-Loss oder Stop-Buy Order oder anderen Limits.

Ablauf einer Kauforder

Über ein Depot bei einer Bank kann der Käufer alle Kaufoptionen selbst festlegen. Er kann die vorrätige Stückzahl an dem jeweiligen Handelsplatz  direkt einsehen, und bei vielen Depots ist auch eine Folgeorder einstellbar. Die greift beispielsweise dann, wenn die Aktie zu einem bestimmten Kurs wieder verkauft werden soll.


Nach Eingabe aller Daten und Bestätigung der zahlungspflichtigen Bestellung versucht der Broker, die Aktien zu dem gewünschten Kurs zu erwerben. Bezahlt wird der Auftrag über ein dem Depotkonto zugewiesenes Verrechnungskonto. In den meisten Fällen ist dies ein Giro- oder Tagesgeldkonto bei derselben Bank.

Aufteilung in drei Ausführungsarten

Eine Kauforder kann in drei verschiedenen Arten ausgeführt werden:


  • Market Order:
    Dies ist die Standard-Ausführung. Bei dieser werden Aktien einfach zum Börsenpreis gekauft, der zum Zeitpunkt der Ausführung bestanden hat.
  • Limit Order:
    Wie der Name schon sagt, wird hier ein Limit vorgegeben. Bei einer Kauforder werden erst dann Aktien gekauft, wenn die Aktie dieses Limit erreicht. Wichtig für die Einrichtung eines Limits ist die Ordergültigkeit. Diese gibt an, in welchem Zeitraum dieses Limit Bestand hat.
  • Pegged Order:
    Die Pegged Order ist eine dynamisch programmierte Kauforder. Bei dieser Order wird ein Abstand zum Basispreis festgelegt, ab dem eine Aktie gekauft wird. Die Order kann sich dabei am besten oder unter dem besten Marktpreis orientieren.

Kauforder – Zusammenfassung


  • Mit einer Kauforder wird der Auftrag zum Einstieg in den Wertpapierhandel gegeben.
  • Kauforder können eigenständig im Depot der Bank in Auftrag gegeben werden.
  • Es sind verschiedene Kaufoptionen möglich.

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