Rendite


Kurz & einfach erklärt:

Rendite verständlich & knapp definiert

Rendite ist ein finanztechnischer Begriff und sagt aus, in welchem Maß eine Anlage monetären Gewinn erwirtschaftet hat. Unabhängig von der eingesetzten Form der Anlage beschreibt die Rendite immer das Verhältnis von eingesetztem Kapital zum Gewinn, den sie erbracht hat. Das bedeutet: Bei gleichem Kapitaleinsatz bedeutet mehr Gewinn auch mehr Rendite. Der folgende Überblick informiert in kompakter Form über das Wesen der Rendite. Ihre Arten werden ebenso behandelt wie die Berechnung der Rendite.
notes Inhalte

Mögliche Anlageformen für Renditen

Es gibt viele Möglichkeiten, Renditen zu erzielen. Die häufigsten sind unter anderem:

  • Kapital
  • Sachwerte
  • Immobilien
  • Unternehmen
Beispiele an Anlageformen für Renditen
All dies sind Renditeobjekte, die durch die Renditeberechnung objektiv in Hinblick auf ihren Nutzen beurteilt werden können. Zu den Kapitalanlagen gehören in diesem Zusammenhang zum Beispiel Finanzprodukte, die von Banken oder Versicherungen angeboten werden. Sachanlagen sind materielles Vermögen wie beispielsweise Maschinen und Fahrzeuge. Grundsätzlich besteht sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen die Möglichkeit, aus einer Anlage eine Rendite zu erwirtschaften. Die Rendite, die mit einer Anlageform verbunden sein kann, sagt dabei nicht immer zwingend etwas über das Risiko der Anlage aus. In vielen Fällen besteht hier jedoch ein Zusammenhang.

Grundlagen der Berechnung einer Rendite

Eine Rendite ist erwirtschafteter Gewinn im Verhältnis zum Kapitaleinsatz. Deshalb ist die klassische Berechnungsfomel: Gewinn durch eingesetztes Kapital.
Beispiel

Jemand setzt eine Kapitalanlage von 1000 Euro ein und erwirtschaftet einen Gewinn von 100 Euro. 100:1000=0,1, was einer Rendite von 10 Prozent entspricht.

Verschiedene Rendite-Begriffe

Je nach Anlageform werden unterschiedliche Renditebegriffe unterschieden. Hier die wichtigsten Formen:

  • Wertpapierrente
  • Kapitalrente
  • Immobilienrente
  • Investitionsrente
Die Wertpapierrente wird als Aktien- beziehungsweise Dividendenrente ausgedrückt. Sie setzt den Gewinn, der aus einer Aktie erwirtschaftet wurde, mit ihrem Kurswert ins Verhältnis.Die Kapitalrente ist analog das Verhältnis zwischen Ertrag und Einsatz. Sowohl Gesamt- als auch Eigenkapitalrendite können in diesem Zusammenhang berechnet werden. Bei der Immobilienrendite ist die Miete ein wichtiger Faktor. Sie wird um die Aufwendungen für eine Immobilie gemindert und dann in Verhältnis zur Gesamtanschaffung gesetzt. Die Investitionsrente setzt Gewinn und Investitionssumme zueinander ins Verhältnis.

Vergleichbarkeit ist wichtig

Um die Rendite verschiedener Anlageformen miteinander vergleichen zu können, ist eine gemeinsame Basis wichtig. Hier ist die sogenannte Annualisierung ein wichtiges Instrument. Es geht in diesem Zusammenhang darum, die Rendite für den Zeitraum eines Jahres zu berechnen. Hierfür wird eine standardisierte Formel herangezogen.

Die Umlaufrendite im Fokus

Ein wichtiger Begriff in Zusammenhang mit der Rendite ist die sogenannte Umlaufrendite. Sie ist die durchschnittliche Rendite von öffentlichen Anleihen und festverzinslichen Wertpapieren, die sich im Umlauf befinden. Für Interessenten von Anleihen und Wertpapieren ist sie ein Faktor für die Beurteilbarkeit der möglichen Effizienz einer Anlage. Je nachdem, ob die Rendite über oder unter der Umlaufrendite liegt, kann ein Produkt als mehr oder weniger attraktiv eingeschätzt werden. Allerdings nützt die Renditebetrachtung alleine nicht aus, weil vor allem sicherheitsorientierte Anleger neben der Rendite auch das mögliche Risiko einer Anlage kennen möchten und auch sollten, um diese adäquat beurteilen zu können.

Die Umlaufrendite wird von der Bundesbank ermittelt und bekanntgegeben. Dies geschieht täglich, da Wertpapiere und deren Rendite tagesaktuelles Geschäft sind. Eine Gewichtung mit Marktpreisen wird in die Umlaufrendite miteinbezogen.

Rendite und Rentabilität

Im umgangsprachlichen Bereich werden die beiden Begriffe Rendite und Rentabilität synonym verwendet. Faktisch ist dies aber falsch. Rendite wird auch den Kapitaleinsatz, meist im Hinblick auf den Zeitraum eines Jahres, bezogen. Rentabilität ist eine Kennzahl, mit der der Erfolg eines Unternehmens ausgedrückt wird. Die beiden Begriffe meinen also nicht dasselbe und dürfen daher nicht verwechselt werden.

Zusammenfassung

  • finanzwirtschaftlicher Begriff
  • Ertrag und Einsatz werden miteinander in Beziehung gesetzt
  • unterschiedliche Renditearten in Bezug auf die jeweilige Anlageform
  • Vergleichbarkeit von Renditen durch den Bezug auf den Zeitraum eines Jahres (Annualisierung)

Weiterführende Artikel:

Emission: Unter Emission ist im betriebswirtschaftlichen Sinne die Ausgabe von Aktien und anderen Wertpapieren zu verstehen. Die Platzierung dieser ...


Aktienindex: Ein Aktienindex ist eine Kennzahl, welche die Entwicklung ausgewählter Aktienkurse widerspiegelt. Der Index soll die Entwicklung ...


Bezugsverhältnis: Das Bezugsverhältnis stellt im Aktienrecht ein Verhältnis dar, in dessen Umfang ein Anteilseigner junge Aktien zu seinen ...


Bookbuildungverfahren: Das Bookbuilding-Verfahren (zu Deutsch Orderbuch-Verfahren) ist ein Emissionsverfahren, mit dessen Hilfe die Ausgabe von ...


Börsengesetz: Das deutsche Börsengesetz (BörsG) regelt den geschäftlichen Verkehr an der Börse. Es betrifft ausschließlich ...


Branchenfonds: Branchenfonds sind Investmentfonds, die das Kapital der Anleger überwiegend in Aktien eines bestimmten Wirtschaftszweiges ...

whatshot Beliebteste Artikel