Depot


Kurz & einfach erklärt:

Depot verständlich & knapp definiert

Das Depot ist ein Aufbewahrungsort für Wertpapiere und dient zur Abwicklung von Wertparpiergeschäften. Depots werden in verschiedenen Verwahrungsarten unterschieden.
notes Inhalte

Ein Depot ist ein Aufbewahrungsort für Wertgegenstände, meistens Wertpapiere. Ein solches Wertpapierdepot ist im Bankwesen ein Konto, über das Wertpapiergeschäfte, wie der Kauf, der Verkauf und die Übertragung von Wertpapieren, abgewickelt werden können. In der Regel können Depots bei Banken gegen Gebühr angelegt und verwaltet werden.

Allgemeines zum Thema Depot

In sogenannten Wertpapierdepots werden im Allgemeinen Wertpapiere aufbewahrt und von der jeweiligen Bank verwaltet. Heutzutage gibt es die Möglichkeit, Online-Depots bei einer Bank einzurichten, die oft nur virtuell die Vermögenswerte anzeigen. Allerdings gibt es verschiedene Depotarten sowie Verwahrungsmöglichkeiten der Wertpapiere, die nachfolgend erläutert werden.

Offene und geschlossene Depots

Depots werden in offenen und geschlossenen Depots unterteilt. Während aus offenen Depots Informationen wie Nennbeträge, Stückzahlen, Arten oder Nummern der eingereichten Papiere offen für die verwahrende Bank hervorgehen, bleiben diese Informationen den Banken bei geschlossenen Depots verborgen. Aus diesem Grund übernehmen bei geschlossenen Depots die Banken lediglich die Verwahrung der Wertpapiere. Die geschieht beispielsweise durch die Zurverfügungstellung eines Schließfachs in einem Tresor bei der Bank. Bei offenen Depots hingegen wird die Verwaltung der Wertpapiere von der jeweiligen Bank mit übernommen.


Im praktischen Beispiel für ein offenes Depot sieht dies wie folgt aus:
  • Depotbesitzer: Herr Meyer
  • Art des Besitzes: Stammaktie
  • Wertpapierkennnummer (WKN): 7100000, Daimler AG
  • Menge: 10, letzer Kurs: 59,50€ (06.06.2016)

Verwahrungsarten

Depots können von verschiedenem Verwahrungstyp sein. So gibt es Sammeldepots, auch Girosammelverwahrung genannt, und die sogenannte Streifbandverwahrung.

Bei der Girosammelverwahrung werden Wertpapiere bei der Bank von allen Depotinhabern gesammelt und aufbewahrt. Die jeweiligen Anteile der Depotinhaber an den Wertpapieren werden in Form des Depotguthabens auf dem Depotkonto repräsentiert. Bei dieser Variante handelt sich um eine Möglichkeit, den tatsächlichen, physischen Austausch von Wertpapieren zu vereinfachen. Die Giroversammlung stellt den Normalfall eines Wertpapierdepots dar.

Bei der Streifbandverwahrung hat der Hinterleger, wie auch bei der Girosammelverwahrung, das Recht auf Herausgabe der Wertpapiere, die er besitzt. Allerdings hat der Depotinhaber den Anspruch auf exakt die Stücke, die er hinterlegt hat. Diese werden mit Hilfe einer individuell ausgezeichneten Papierschleife (Streifband) gekennzeichnet, sodass eine genaue Herausgabe ermöglicht werden kann.

Depot – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Depots stellen einen Aufbewahrungsort für Wertpapiere dar
  • Sie dienen zur Abwicklung von Wertpapiergeschäften wie Kauf, Verkauf und Übertragung von Wertpapieren
  • Neben der Verwahrungsart wird zwischen offenen und geschlossenen Depots unterschieden
  • Heutzutage gibt es viele online verfügbare Depots, bei denen es sich im Normalfall um Sammeldepots handelt (Girosammelverwahrung)

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