Kostengruppe


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Bei der Kostengruppe handelt es sich um Kostenzahlen bzw. Kennzahlen innerhalb eines Unternehmens, mit denen die kostenmäßige Belastung beispielsweise durch eine Arbeitsstelle und der mit ihr verbundenen Aufwendungen strukturiert dargestellt werden kann.



Die einzelnen Kostengruppen sind für die Entscheidungen des Managements außerordentlich wichtig, weil sie auch über die Wettbewerbsfähigkeit eines Standortes oder eines Produktes entscheiden.



Obwohl viele Unternehmen unterschiedlich bei der Kostenermittlung und -bewertung vorgehen, bewährt sich eine Systematik, die Personal- und Sachkosten unterscheidet. Die Kostengruppen sind je nach Branche unterschiedlich - können aber anhand eines Arbeitsplatzes in der Konstruktion sehr gut verdeutlicht werden.

Die Kostengruppe der reinen Personalkosten

In dieser Kostengruppe werden alle Kosten gesammelt, die in direktem Zusammenhang mit der Arbeitsleistung stehen. Neben dem vereinbarten Brutto-Gehalt sind dies zusätzlich beispielsweise Arbeitgeber-Anteile der Sozialversicherung, Zahlungen an die Berufsgenossenschaft oder auch Sonderzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld.



In der summarischen Betrachtung ergibt sich dann pro geleisteter Arbeitsstunde ein Wert, der oft mehr als 40 % über dem theoretischen vereinbarten Stundenbrutto liegt.

Kostengruppe des Maschineneinsatzes bzw. der am Arbeitsplatz vorhandenen Geräte

Insbesondere an gewerblichen Arbeitsplätzen ist der Anteil der Maschinenkosten an den Gesamtkosten vergleichsweise hoch, so dass sich eine detaillierte Betrachtung lohnt. Die Kosten der Maschinen wie beispielsweise die auf den Nutzungszeitraum umgelegte Anschaffung (Abschreibung) oder auch Wartung und ähnliche Kosten werden in dieser Kostengruppe gesammelt. Problematisch bei dieser Kostengruppe ist, dass große Teile davon auch anfallen, wenn nicht produziert wird, beispielsweise während Leerzeiten.

Kostengruppe der Materialkosten, Roh-/Hilfs-/Betriebssstoffe

Diese Kostengruppe ist den Sachkosten zuzurechnen und im Wesentlichen mit der Erstellung von Waren oder betrieblichen Leistungen verbunden. Hier werden die in einem Produkt verarbeiteten Rohstoffe bzw. Ingredienzen ebenso zugerechnet wie weitere Hilfs- und Betriebsstoffe. Die meisten davon steigen in direktem Zusammenhang mit den produzierten Produkten und somit den variablen Kosten zuzurechnen.

Gemeinkosten-Umlagen und ähnliche Kostenbestandteile

In einer weiteren Kostengruppe finden sich viele Kosten, die weder einem einzelnen Arbeitsplatz bzw. dessen Organisationseinheit/Abteilung noch Produkt zugeordnet werden können. Diese Kosten werden als Gemeinkosten bezeichnet und mit einem Schlüssel auf die einzelnen Abteilungen umgelegt. Die Veränderung dieser Kostengruppe ist meistens Aufgabe der Geschäftsführung, da die Verantwortung für die abteilungsübergreifenden Aufgaben dort angesiedelt ist.



Zusammenfassend kann man sagen, dass die Zuordnung der Kosten in Kostengruppen den Informationsgehalt wesentlich erhöht und erst dadurch das strukturierte Handeln im Unternehmen möglich wird.


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