Betriebskosten


Kurz & einfach erklärt:

Betriebskosten verständlich & knapp definiert

Betriebskosten sind alle Kosten, die für den Geschäftsprozess eines Betriebs in einem bestimmten Zeitraum aufgewendet werden. Der Begriff Betriebskosten kennzeichnet bereits die beiden Definitionsmerkmale. Die Ausgaben müssen betrieblich verursacht sein und es muss sich bei den Kosten um Aufwendungen handeln, die das Betriebsergebnis schmälern. Im Folgenden werden die Arten von Kosten, ihre betriebswirtschaftliche Bedeutung und Möglichkeiten der Kategorisierung in kompaktem Überblick vorgestellt.
notes Inhalte

Betriebskosten aus betriebswirtschaftlicher Sicht

Betriebskosten gibt es auch in Zusammenhang mit Immobilien, Fahrzeugen und Maschinen. In betriebswirtschaftlicher Hinsicht betreffen sie den Geschäftsbetrieb in seiner Gesamtheit. Sie werden betriebswirtschaftlich als Aufwand erfasst und im Anschluss den Umsatzerlösen des Unternehmens gegenübergestellt. Sie schmälern somit den Gewinn des Unternehmens.

Sie werden in unterschiedlichen Systemen des Unternehmens erfasst:

Durch die Gewinnbeeinflussung sind Betriebskosten ein wichtiger Faktor bei betriebswirtschaftlichen Entscheidungen. Denn um den Erfolg eines Unternehmens zu steigern, gibt es im Grunde nur zwei Möglichkeiten: die Steigerung der Umsatzerlöse oder die Senkung der Kosten. Für beides gibt es mehrere Wege. Die Reduzierung der Betriebskosten ist in diesem Zusammenhang generell ein wichtiger Faktor für den unternehmerischen Erfolg. Sie wird durch die Kostenrechnung in die Wege leitet, die den Entscheidern im Unternehmen die wesentlichen Daten für Veränderungspotenzial liefert.

Betriebskosten und ihre Arten

Betriebskosten werden nach ihrem Anfallen in einzelnen Abteilungen oder Betriebsabläufen eingeteilt. Eine gängige Einteilung von Betriebskosten ist diese:

  • Energiekosten
  • Instandhaltungskosten
  • Materialkosten
  • Personalkosten
  • Raumkosten
  • Werkzeugkosten
Energiekosten

Energiekosten sind zum Beispiel Strom- und Wasserkosten. Sie werden im Produktionsbetrieb ebenso benötigt wie im Verwaltungsbereich. Instandhaltungskosten sind mit Maschinen des Unternehmens verknüpft, können aber auch andere Bereiche des Betriebs erfassen, in denen kostenpflichtige Reparaturen anfallen. Instandhaltungskosten umfassen aber nicht nur Reparaturen, sondern auch Wartungskosten und Inspektionskosten, die zum Zweck der Haltbarkeit in regelmäßigen Intervallen anfallen.

Materialkosten

Materialkosten sind ein wichtiger Faktor in produzierenden Unternehmen. Sie umfassen den RHB-Bereich (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe) ebenso wie Bauteile. Auch Büromaterial für die Verwaltung ist in diesem Zusammenhang jedoch ein Kostenfaktor von hoher Bedeutung.

Personalkosten

Personalkosten umfassen Löhnen und Gehälter der Personen, die im Betriebsablauf beschäftigt sind. Auch Sozialleistungen für die Mitarbeiter sind ein Posten, die ebenfalls in die Personalkosten fallen. Auch hier sind Produktion und Verwaltung gleichermaßen beteiligt. Mitarbeiterrekrutierung und die damit in Zusammenhang stehenden Personalauswahlprozesse sind ebenfalls ein Faktor, die die Kosten in Personalabteilungen betreffen und entsprechend auf die zu besetzenden Stellen verrechnet werden müssen.

Raumkosten

Raumkosten sind für die Produktionshallen und Büroräume nötig, aber auch für Sozial- und Sanitärräume, Werkstätten, Seminarräume und Empfangshallen. In vielen Fällen ist Miete ein Kostenfaktor, falls eine Immobilie nicht in Betriebsbesitz ist. Aber auch die Reinigung von Räumen ist ein Faktor, der in die Raumkosten fällt. Werkzeugkosten fallen ebenfalls nicht nur im produzierenden Gewerbe an. Sie sind auch relevant für Bürokomplexe, in denen ein Hausmeister mit Werkzeug und anderem Equipment für Ordnung sorgt.

Fixe und variable Betriebskosten

Fixe und variable Betriebskosten
Die Unterteilung in fixe und variable Kosten ist in de Betriebswirtschaft gängig und Grundlage für Kostenfeststellung und damit in Zusammenhang stehende unternehmerische Entscheidungen. Fixe Kosten sind dadurch charakterisiert, dass sie immer gleich sind. Fixe Betriebskosten ist zum Beispiel die Miete für einen Raum oder eine Pacht für das Grundstück, auf dem betriebliche Gebäude errichtet worden sind. Variable Kosten sind Kosten, die jeden Monat (oder anderen Zeitraum) anders sind, sich also verändern. Variable Betriebskosten sind beispielsweise Material- und Personalkosten in Geschäftsabläufen, die stark saisonabhängigen Schwankungen unterliegen. Beide Kostenarten werden von der Kostenrechnung unter die Lupe genommen und mit der Geschäftsleitung und Entscheidern in den einzelnen Abteilungen auf Einsparungsmöglichkeiten bewertet.

Aufteilung von Betriebskosten

Die Betriebskosten müssen, wie alle anderen Kosten auch, in der Kostenrechnung auf die einzelnen verursachenden Abteilungen umgelegt werden. Das gelingt bei einer Abschreibung für eine Maschine aus dem Bestand unkompliziert. Wenn allerdings Miete, Personalkosten und Energiekosten für Beleuchtung angesetzt werden, müssen diese im Rahmen bestimmter Verfahren umgelegt werden. Hier gibt es Gesamt- und das Umsatzkostenverfahren.

Zusammenfassung Betriebskosten

  • alle in einem Geschäftsablauf anfallenden Kosten
  • Einteilung nach Funktion in Personal-, Material-, Raum-, Energie-, Instandhaltungs- und Werkzeugkosten
  • fixe und variable Kosten
  • relevant für den Gewinn des Unternehmens, der durch Kosten grundsätzlich geschmälert wird
  • Einsparpotenzial für Unternehmer und Entscheider in den einzelnen Abteilungen von hoher Bedeutung

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