Robinsonliste


Kurz & einfach erklärt:

Robinsonliste verständlich & knapp definiert

Eine Robinsonliste ist eine des Verbraucherschutzes eingeführte Schutzmaßnahme für Bürger. Nach Eintragung wird der zu Schützende soweit möglich von unerwünschter Werbung bewahrt. Allerdings ist eine komplette Abschottung von Werbung nur bedingt umsetzbar.
notes Inhalte

Eine Robinsonliste ist eine Schutzliste, in die sich Verbraucher namentlich eintragen lassen können, wenn sie keine unerwünschte Werbung per E-mail, Mobilfunk, Telefon, Fax oder Post erhalten möchten. Es gibt landespezifische Robinsonlisten, die in der Regel von Verbraucherschutzverbänden geführt werden. Robinsonlisten werden auch vonseiten privatwirtschaftlicher Unternehmen gefördert, da sie ihnen zur Prävention vor Rechtsstreitigkeiten dienen. Die Bezeichnung Robinsonliste ist an Daniel Dafoes Robinson Crusoe, welcher im gleichnamigen Roman dreißig Jahre auf einer einsamen Insel ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt verbringt.

Nutzen der Robinsonliste für Konsumenten


Der Nutzen einer Eintragung in eine entsprechende Robinsonliste liegt für den Verbraucher darin, dass er sich vor aufdringlicher und unaufgeforderter Werbung schützen kann. Zum Schutz vor Indiskretion oder einer unerwünschten Veröffentlichung des Datensatzes werden die auf einer Robinsonliste befindlichen Kontaktdaten sorgfältig verschlüsselt und auf gesicherten Servern abgespeichert. Von ihrer Seite aus verpflichten sich die Unternehmen, die mit Robinsonlisten arbeiten, den Wunsch des Verbrauchers nach Werbefreiheit zu respektieren und von jeglicher Kontaktaufnahme abzusehen.

Nutzen für die Unternehmen


Viele Unternehmen kaufen Datenpakete mit Kontaktdaten, um ihre Werbung zielgerichtet an den Verbraucher zu bringen. Die unerlaubte Verwendung von Kontaktdaten ist jedoch in vielen Ländern verboten. Der Empfänger von sogenannten cold calls, Telefonanrufen ohne vorausgegangen Kundenkontakt, oder Werbemails, ohne dem Unternehmen vorher die Emailadresse mitgeteilt zu haben, kann sich auf die jeweiligen Gesetze gegen unlauteren Wettbewerb berufen und das Unternehmen abmahnen oder sogar verklagen. Mit der Nutzung von Robinsonlisten sichern sich Unternehmen dagegen ab. Dies geschieht, indem ein Unternehmen die Robinsonliste in seine Datenbank integriert und vor einer Marketingkampagne abgleicht, welche Kunden bzw. Verbraucher von Werbung ausgenommen werden möchten.

Einschränkungen

Die Wirksamkeit einer Robinsonliste zur Vermeidung von Werbebelästigung ist meist auf das Land bzw. den Sprachraum beschränkt, in dem man lebt. Unternehmen mit Sitz im Ausland bewegen sich diesbezüglich in einer rechtlichen Grauzone. Ein Eintrag in die entsprechende Robinsonliste kann auch nicht verhindern, dass etwaige Kontaktdaten im Internet publiziert werden. Die Sperrung einer Telefonnummer gegen bestimmte Anrufer erfolgt ebenfalls nicht über die Robinsonliste, sondern ausschließlich über den Serviceprovider.

Zusammenfassung Robinsonliste:

  • Schutzliste gegen Werbebelästigung
  • Der Eintrag ist kostenlos.
  • Greift immer nur innerhalb eines bestimmten Landes.
  • Minimiert die Menge an unerwünschter Werbung, garantiert aber keine absolute Werbefreiheit.
  • Hilft den teilnehmenden Unternehmen Abmahnungen und Klagen aus dem Weg zu gehen.

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