Komplementärgüter


Kurz & einfach erklärt:

Komplementärgüter verständlich & knapp definiert

Man spricht von Komplementärgütern, wenn Güter sich in ihrem Nutzen ergänzen und deswegen gemeinsam nachgefragt werden. Ein Beispiel für Komplementärgüter sind Fernbedienungen und Batterien.
notes Inhalte

Komplementärgüter ergänzen sich gegenseitig: Bei vollkommenen Komplementärgütern ist es unvermeidlich, dass Verbraucher beide Güter kaufen. Sie können das Gut A nur nutzen, wenn sie Gut B erwerben. Wer zum Beispiel ein Auto anschafft, muss in der Folge Kraftstoff tanken. Aufgrund dieser Verbundenheit hängen die Absatzzahlen voneinander ab. Gehen die Verkaufszahlen bei Autos zurück, müssen die Unternehmen der Mineralölwirtschaft ebenfalls mit Umsatzverlusten rechnen. Weitere Beispiele für Komplementärgüter sind unter anderem:

  • Drucker und Druckerpatronen
  • Staubsauger und Staubsaugerbeutel
  • Batteriebetriebene Geräte und Batterien
  • CD-Player und CDs

Vollkommene und unvollkommene Komplementärgüter

Komplementärgüter lassen sich am Grad der Komplementarität unterscheiden: Es gibt vollkommene und unvollkommene Komplementärgüter. Beim ersten Typ bedingen sich die beiden Güter, das eine Gut ist nicht ohne das andere Gut denkbar. Im zweiten Fall lassen sich die Güter auch einzeln kaufen: Der Besitzer eines PCs kann zum Beispiel zusätzlich in einen Drucker investieren, er braucht ihn aber nicht unbedingt. Beide Typen stellen das jeweilige Extrem dar, in der Praxis finden sich viele Abstufungen. So kann Eigentümer von CDs diese mit seinem PC abspielen, er muss über keinen extra CD-Player verfügen.

Komplementärgüter desselben Unternehmens

Produzieren Unternehmen beide Komplementärgüter, sichern sie sich häufig mit dem Verbrauchsgut eine hohe Gewinnspanne. Viele Drucker kosten beispielsweise wenig Geld, die Original-Patronen des Herstellers schlagen dagegen mit hohen Kosten zu Buche. Wechselbarrieren hindern Verbraucher oftmals, zu günstigeren Produkten eines anderen Unternehmens zu wechseln. Die Hersteller konstruieren unter anderem Drucker und Staubsauger so, dass dort nur Patronen beziehungsweise Staubsaugerbeutel mit einer bestimmten Form hineinpassen. Nachgebaute Artikel von preiswerten Drittanbietern schwächen diesen Einnahmeeffekt jedoch ab. Das Nachfüllen von Druckerpatronen gehört ebenfalls zu den Möglichkeiten, wie Kunden die Bindung an den Produzenten umgehen können.

Komplementärgüter - Zusammenfassung:

  • mindestens zwei Güter ergänzen sich
  • Entwicklung des Absatzes in dieselbe Richtung
  • Grad der Verbundenheit unterschiedlich
  • hohe Gewinnspannen, wenn Komplementärgüter aus derselben Firma

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