Organisation


Grundsätzlich ist unter Organisation in der BWL das formale Regelwerk eines arbeitsteiligen Systems zu verstehen. So verfügen beispielsweise Unternehmen über eine innere Organisation, die Zuständigkeiten und Hierarchien vorsieht. Nur durch eine solche Organisation ist es letztlich möglich, effizient zu produzieren.

Was ist Organisation in der Betriebswirtschaftslehre?

Rein definitorisch meint „Organisation“ in den Wirtschaftswissenschaften, dass mehrere Personen arbeitsteilig auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten. Etwas weniger verklausuliert sind hiermit letztlich Unternehmen gemeint. Alle Mitarbeiter arbeiten auf das Ziel hin, einen möglichst hohen Umsatz bzw. Gewinn zu erwirtschaften – zumindest indirekt. Dabei kommt allerdings jedem Mitarbeiter eine andere Aufgabe zu, die wiederum auf andere Aufgaben abgestimmt wird und letztlich der Erreichung des gemeinsamen Ziels dienen soll. Durch diese Merkmale unterscheidet sich eine betriebswirtschaftliche Organisation von anderen „Menschenansammlungen“.

Grundlegende Aspekte der Organisation

Auch wenn es mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten für Unternehmen gibt, die innere Organisation aufzubauen, so existieren doch bestimmte Grundsätze für die Koordination der Aufgabenverteilung und der Zielerreichung:

  • Die Aktivitäten sind alle auf ein einheitliches Ziel hin ausgerichtet. Dieses Ziel soll im Idealfall in der täglichen Arbeit immer wieder deutlich werden und den Anreiz für die Arbeit an sich liefern.
  • Überflüssige Arbeit soll durch gute Koordination und Kommunikation vermieden werden.
  • Knappe Ressourcen sollen möglichst effizient verteilt werden.


Auch die Verwirklichung dieser Grundsätze in der Praxis läuft in den meisten Unternehmen nach einheitlichen Schemata ab, auch wenn es teilweise deutliche Unterschiede gibt. Grundsätzlich ist jedoch in jedem Konzern eine gewisse Hierarchie als zentrales Instrument der Organisation vorgesehen. So gibt es beispielsweise „einfache“ Mitarbeiter, übergeordnete Abteilungsleiter, Bereichsleiter und die Geschäftsführung. Auch hierarchische Zuständigkeiten nach Regionen und Ländern sind üblich.

Zusätzlich dazu haben sich in der Praxis aber auch solche Organisationsformen etablieren können, die außerhalb der grundsätzlichen Hierarchie Platz finden. Im Rahmen von Projekten werden beispielsweise einzelne Mitarbeiter aus ihren Abteilungen ausgegliedert und einem neuen Projektmanager unterstellt. So entsteht eine neue Organisationsform, die unabhängig von der sonst gängigen Organisation agieren kann und soll.

Arten der Organisation von Unternehmen

Klassischerweise lassen sich die Organisationsformen von Unternehmen in zwei verschiedene Kategorien unterteilen:

  • Ablauforganisation: Die Ablauforganisation befasst sich in der Regel mit dynamischen Arbeitsprozessen und berücksichtigt dabei beispielsweise Strukturen für Raum, Zeit, Sachmittel und Personen. Im Mittelpunkt des Interesses stehen Aufgaben, nach denen die Mittel entsprechend verteilt bzw. hierarchisch organisiert werden.
  • Aufbauorganisation: Hingegen gilt die Aufbauorganisation als statisches Konstrukt. Sie bildet das hierarchische Grundgerüst eines Unternehmens, es wird also beschrieben, wer welche Entscheidungen von wem bekommt und wie weitergeben kann.


Allerdings verschwimmen die Grenzen zwischen diesen beiden Formen immer stärker. So gibt es derzeit neuartige Organisationsformen wie beispielsweise die Prozessorganisation, die Unternehmen nur noch in bestimmte Prozesse gliedert. Auch die Netzwerkorganisation und das Business Process Reengineering sind moderne Formen der Organisation von Unternehmen, die in der Praxis immer öfter zum Einsatz kommen.

Organisation – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Organisation beschreibt den Aufbau von Unternehmen
  • Dabei bilden Hierarchien und Aufgabenverteilungen noch immer den Grundbaustein der Organisation
  • Klassischerweise kann zwischen Aufbau- und Ablauforganisation unterschieden werden
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