Grundnutzen


Kurz & einfach erklärt:

Grundnutzen verständlich & knapp definiert

Der Grundnutzen eines Produkts befriedigt ein grundlegendes Bedürfnis des Konsumenten wie etwa Hunger, Mobilität oder Kommunikation. Allerdings ist es besonders der Zusatznutzen, der darüber entscheidet, welches Gut ein Konsument letztlich erwirbt.
notes Inhalte

Alle Waren erfüllen den sogenannten Grundnutzen, also deren übliche Verwendung. Beispiel: Ware-Auto, Grundnutzen-fahren. Interessant ist aber, dass die konkrete Kaufentscheidung erst anhand dem jeweiligen Zusatznutzen getroffen wird. 


Gemeint ist, dass durch den Kauf grundsätzlich das Kundenbedürfnis gestillt wird. Aber an einem Beispiel wird es logisch nachvollziehbar: Jedes fahrbereite Kraftfahrzeug erfüllt den Grundnutzen, der in der Fortbewegung liegt. Demnach müsste jeder das jeweils günstigste Modell wählen. Die Zusatznutzen sind hier aber sehr breit gestreut, so dass die konkrete Kaufentscheidung nach den buntesten Kriterien getroffen wird. 

Der Grundnutzen eines Produkts lässt sich in technischer, funktioneller und wirtschaftlichen Hinsicht einfach beschreiben und entspricht objektiven, also rein sachlichen, Kriterien.

Entstehung des Grundnutzens

Jedes Produkt verfügt über einen sogenannten Grundnutzen, der ein direktes Bedürfnis des Konsumenten befriedigt. Dabei kann es sich etwa um folgende Aspekte handeln:

  • Hunger
  • Mobilität
  • Hygiene
  • Spaß
  • Bildung


Beispielsweise befriedigt ein Burger das grundlegende Bedürfnis „Hunger“. Allerdings sagt der Grundnutzen noch nichts darüber aus, wie stark bzw. gut das Bedürfnis tatsächlich erfüllt wird. Vollkommen klar ist etwa, dass ein einfacher Burger aus dem Fast-Food-Restaurant anders zu beurteilen ist als ein Steak aus dem Sterne-Restaurant.

Grundnutzen und Zusatznutzen

Für die eigentliche Kaufentscheidung eines Produkts sorgt demnach erst der Zusatznutzen. Es gilt: Alle Produkte einer bestimmen Kategorie befriedigen das gleiche Grundbedürfnis, haben aber ganz unterschiedliche Zusatznutzen. Dieser zusätzliche Nutzen lässt sich wiederum in verschiedene Kategorien unterteilen:

  • Geltung: Produkte verfügen aufgrund sozialer Eigenschaften über unterschiedlich hohe Nutzen.
  • Erbauung: Auch die physikalischen Eigenschaften – wozu beispielsweise Geschmack, Optik oder Komfort zählen – stiften einen nicht unerheblichen Nutzen.


Insbesondere im Automobilbereich lassen sich so teils enorme Preisunterschiede erklären. Sowohl ein Porsche 911er als auch ein VW Polo stiften den Grundnutzen „Mobilität“, wobei der Porsche über einen deutlich höheren Zusatznutzen verfügt. Er bietet etwa einen höheren Komfort, mehr Prestige und ein deutlich angenehmeres Fahrgefühl.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Betrachtung von Smartphones. Mittlerweile ist gar nicht mehr eindeutig, was hier noch als Grundnutzen gilt. Wurden Handys früher rein für das Telefonieren verwendet, stehen heute Internetnutzung, Navigation und die Nutzung sozialer Netzwerke im Vordergrund. Als Grundnutzen kann maximal noch „Kommunikation“ definiert werden, aber auch hier ist nicht mehr klar, ob dies noch im eigentlichen Vordergrund des Interesses steht.

Grundnutzen – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Alle Güter stiften einen Grundnutzen
  • Es handelt sich dabei um die Befriedigung eines grundlegenden Bedürfnisses
  • Allerdings entscheidet vor allem der Zusatznutzen darüber, welches Produkt der Konsument erwirbt

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