Personalbeschaffung
Gegenstand der Personalbeschaffung sind die Suche und Bereitstellung von Personalressourcen, die der Deckung von Personalbedarf dienen. Die Beschaffung von Personal ist also dann notwendig, wenn sich als Ergebnis der Personalbedarfsplanung ein positiver Netto-Personalbedarf ergibt.
Dem Betrieb stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, Personal zu beschaffen.
Zu unterscheiden sind hier die interne und die externe Personalgewinnung.
Interne Personalgewinnung
Oft ist es möglich, Arbeitskräfte innerhalb der Unternehmung zu finden. Man spricht hierbei von der internen Personalgewinnung. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das vorhandene Personal zur Deckung des Personalbedarfs zu nutzen:
Mehrarbeit:
Der Arbeitgeber kann auf Basis seines Direktions- und Weisungsrechts Überstunden anordnen. Dies ist eine recht häufig anzutreffende Form der internen Personalgewinnung, welche durchaus Vorteile hat, aber auch mit einigen Nachteilen behaftet ist. Der wesentliche Vorteil liegt in der Flexibilität des Personaleinsatzes. Allerdings erhöhen sich die Personalkosten für das Unternehmen durch Mehrarbeitszuschläge und die Gesundheit der Mitarbeiter kann durch Überlastung gefährdet sein, worunter die Qualität der Leistung leidet.
Anpassungsweiterbildung:
Bei dieser Form der internen Personalgewinnung werden die Kompetenzen und Qualifikationen der Mitarbeiter durch Schulungen an die neuen Aufgabengebiete angepasst. Der Vorteil besteht hierbei in der Vertrautheit des Personals mit dem jeweiligen Arbeitsgebiet.
Versetzung:
Mit einer Versetzung wird einem Arbeitnehmer ein anderer Arbeitsbereich zugewiesen. Sie kann horizontal erfolgen (d.h. auf gleicher Ebene) oder vertikal, im Sinne einer Beförderung. Die Vorteile einer Versetzung sind zum einen die geringen Kosten und zum anderen die kurzfristige Durchführbarkeit.
Aufstiegsweiterbildung:
Hierbei erfolgt eine Weiterbildung der Mitarbeiter derart, dass sie in Zukunft eine höhere Qualifikation aufweisen und somit höherrangige Tätigkeiten ausführen können. Als vorteilhaft erweist sich hier die verstärkte Motivation der geförderten Mitarbeiter.
Zu unterscheiden sind im Sinne der innerbetrieblichen Personalgewinnung die Personalgewinnung mit Personalbewegung und die Personalgewinnung ohne Personalbewegung. In den hier aufgeführten Beispielen findet in Form der Mehrarbeit und der Anpassungsverschiebung keine Personalbewegung statt. Durch Versetzung und Aufstiegsweiterbildung werden allerdings Personalbewegungen ausgelöst.
Externe Personalgewinnung
In Form der externen Personalgewinnung wird Personal auf dem Arbeitsmarkt angeworben. Das bietet sich an, wenn langfristig ein Personalbedarf besteht, der durch das bereits vorhandene Personal nicht gedeckt werden kann.
Man unterscheidet hierbei die aktive und die passive Personalgewinnung.
Mit der aktiven Personalgewinnung werden alle Bemühungen seitens des Unternehmens bezeichnet, welche gezielt neues Personal vom Arbeitsmarkt anwerben sollen.
Im Zuge der passiven Personalgewinnung geht der erste Schritt vom Bewerber aus. In Form von Initiativbewerbungen und Meldungen von der Arbeitsagentur wird dem Unternehmen Arbeit angeboten. Zudem zählen Zeitarbeit und Werkverträge ebenfalls zu der eher passiven Personalbeschaffung.
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