Vermögen
Vermögen verständlich & knapp definiert
Die Güter, die in einem Unternehmen zur Verfügung stehen, um die betrieblichen Aufgaben zu erfüllen, werden als Vermögen bezeichnet. Es kann dabei in Anlage- und Umlaufvermögen unterschieden werden. Das Vermögen findet sich in der Bilanz auf der Aktivseite.- chevron_right Vermögen: Definitionen und Einteilungen
- chevron_right Betriebliche Vermögen: Bedeutung und Bilanzierung
- chevron_right Das Vermögen in der Volkswirtschaftslehre
- chevron_right Vermögensverteilung
- chevron_right Vermögen - Zusammenfassung
Unter den Begriff Vermögen fallen alle Güter und Rechte, die Unternehmen, Privathaushalte und der Staat besitzen. Diese Kategorie spielt in der Betriebswirtschaftslehre und in der Volkswirtschaftslehre eine zentrale Rolle. Betriebswirtschaftlich kommt dem Vermögen insbesondere im Rechnungswesen Bedeutung zu, volkswirtschaftlich unter anderem in der Vermögensrechnung im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung.
Vermögen: Definitionen und Einteilungen
Zum Vermögen gehören alle materiellen und immateriellen Gegenstände, die einen Geldwert besitzen. Das Vermögen beinhaltet auch Forderungen. Bei den immateriellen Werten kann es sich zum Beispiel um Schutzrechte wie Patente handeln. Ein Unterschied zwischen Definitionen des Vermögens besteht darin, ob die Schulden einzuberechnen sind. Das Bürgerliche Gesetzbuch berücksichtigt die Schulden nicht. Die Mikroökonomik zieht dagegen bei Konsumenten vom Besitz die Schulden ab, diese Subtraktion ergibt das Vermögen. Darüber hinaus interessiert die Art des Vermögens, es lässt sich auf mehrere Arten unterteilen. So gibt es bei Unternehmen Anlage- und Umlaufvermögen, die bei der Bindungsdauer des Kapitals differieren. Zudem existiert in allen Sektoren der Volkswirtschaft die Unterscheidung zwischen Geldvermögen und Sachvermögen. Bankguthaben stellt beispielsweise Geldvermögen dar, Immobilien Sachvermögen.
Betriebliche Vermögen: Bedeutung und Bilanzierung
In der betriebswirtschaftlichen Bilanzierung umfasst das Vermögen sämtliche Güter, die der Erzielung von Umsätzen dienen. Sie finden sich in der Bilanz links auf der Aktivseite. Sie setzen sich aus dem Anlagevermögen und dem Umsatzvermögen zusammen:
- Anlagevermögen: Mit diesen Gütern erzielen Unternehmen mittel- bis langfristig Umsätze, etwa mit Grundstücken, Maschinen und der Betriebsausstattung. Auch Finanzanlagen wie Beteiligungen und immaterielle Vermögensgegenstände wie Lizenzen sind Teil des Anlagevermögens.
- Umlaufvermögen: Dieses zeichnet sich durch den kurzfristigen Verbleib im Unternehmen aus. Das trifft auf Vorräte wie Rohstoffe und Lagerbestände genauso zu wie auf Forderungen, Bankguthaben und den Kassenbestand.
Die Höhe des Vermögens in Kombination mit den momentanen Schulden bestimmt wesentlich die Bonität von Betrieben. Sie können es zur Kreditabsicherung einsetzen, vor allem das Anlagevermögen leistet hierfür wertvolle Dienste. Viele betriebswirtschaftliche Kennzahlen beziehen sich zudem auf das Vermögen. Der Return on Investment gibt zum Beispiel an, wie viel Rendite das im Anlagevermögen gebundene Kapital einbringt.
Das Vermögen in der Volkswirtschaftslehre
Während sich die Betriebswirtschaftslehre auf das Vermögen von Unternehmen fokussiert, hat diese Kategorie in der Volkswirtschaftslehre eine umfassendere Relevanz. So rechnen Statistiker das Reinvermögen der gesamten Volkswirtschaft oder einzelner Sektoren aus, indem sie vom Sachvermögen, den Forderungen und dem immateriellen Vermögen die Verbindlichkeiten abziehen. Solche Rechnungen lassen sich auf einzelne Vermögenskategorien wie Geldvermögen begrenzen. Es interessiert zum Beispiel, über wie viel Geldvermögen die privaten Haushalte verfügen. Liegt die Summe hoch und handelt es sich um flexibles beziehungsweise nur kurzfristig angelegtes Geldvermögen, besteht die Chance, dass Verbraucher einen Teil zum Konsum verwenden und damit die Wirtschaft ankurbeln.
Vermögensverteilung
Gegenstand politischer Auseinandersetzungen ist, wie das Vermögen innerhalb einer Gesellschaft verteilt ist. Diese Verteilung hängt wesentlich von der Einkommensverteilung ab, die sich durch die Einkommen aus Arbeit, aus Kapital, aus unternehmerischer Tätigkeit sowie aus Vermietung und Verpachtung ergibt. Zum einen lässt ein hohes Einkommen das Vermögen überdurchschnittlich wachsen. Zum anderen eröffnen sich damit Spielräume, um Geld anzulegen oder zu investieren und das Einkommen zusätzlich zu steigern. Abschwächen lässt sich dieser Effekt, indem der Staat höhere Einkommen stärker besteuert. Zudem kann er direkt das Vermögen besteuern, zum Beispiel mit einer Vermögenssteuer als Substanzsteuer.
Vermögen - Zusammenfassung
- alle Güter mit Geldwert
- in der Bilanz auf der Aktivseite
- vielfältige Unterteilungen, zum Beispiel Sach- und Geldvermögen
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