Restbuchwert
Restbuchwert verständlich & knapp definiert
Schaffen Unternehmen Vermögensgegenstände wie Maschinen oder Gebäude an, bilanzieren sie diese zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Jedes Jahr werden dann Abschreibungen vorgenommen, um den Wertverlust durch Abnutzung zu beschreiben. Die Werte zum Stichtag dieser Abschreibungen werden auch als Restbuchwert bezeichnet.
- chevron_right Was ist der Restbuchwert?
- chevron_right Liquidationserlös und Restbuchwert
- chevron_right Beispiel für den Restbuchwert
- chevron_right Restbuchwert – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
Der Restbuchwert ist der Buchwert eines Vermögensgegenstands zu einem bestimmten Stichtag. In der Regel ergibt sich der Restbuchwert aus den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der planmäßigen Abschreibungen.
Was ist der Restbuchwert?
Unternehmen müssen Vermögensgegenstände wie beispielsweise Maschinen bilanzieren. Grundsätzlich ergibt sich der Buchwert dieser Maschinen zunächst aus den Anschaffungs- oder Herstellungskosten. In der Folgezeit verändert sich der Buchwert allerdings, schließlich wird die Maschine (ab-)genutzt und verliert in Wert. Diesen Verlust beschreiben wiederum die Abschreibungen, um deren Höhe der Buchwert jedes Jahr zum Bilanzstichtag verringert wird.
Liquidationserlös und Restbuchwert
Verkauft ein Unternehmen einen Vermögensgegenstand mit einem Preis, der oberhalb des Restbuchwerts liegt, so entsteht ein Ertrag. Dies ist in der Regel vor allem bei Vorräten der Fall, kann aber auch bei Positionen des Anlagevermögens vorkommen. Sofern der Verkaufspreis unterhalb des Restbuchwerts liegt, entsteht entsprechend ein Verlust.
Genau dieser verringerte Wert wird daher auch Restbuchwert genannt. Dabei entspricht der Restbuchwert weder den tatsächlichen Wiederbeschaffungskosten noch dem wirklichen Marktwert der Vermögensgegenstände – auch wenn letzterer häufig in der Region des Restbuchwerts liegt. Vielmehr ist der Wert eine bilanzielle Größe, die sich jedes Jahr durch Abschreibungen verändert.
Beispiel für den Restbuchwert
Ein Unternehmen kauft eine neue Maschine, um damit Holzbretter zuschneiden zu können. Für diese Maschine werden Anschaffungskosten von einer Million Euro bilanziert. Laut der AfA-Tabelle darf das Unternehmen die Maschine linear über insgesamt fünf Jahre abschreiben. Wird die Maschine am 01.01.2018 gekauft, ergeben sich folgende Restbuchwerte:
- 01.2019: 800.000 Euro
- 01.2020: 600.000 Euro
- 01.2021: 400.000 Euro
- 01.2022: 200.000 Euro
- 01.2023: 0 Euro
Angenommen, das Unternehmen möchte die Maschine im Jahr 2021 verkaufen. Schuld hieran ist eine Produktionserweiterung, die eine größere Zuschneidemaschine erfordert. Ein Abnehmer zahlt insgesamt 500.000 Euro für die noch vollkommen funktionsfähige Maschine. Das Unternehmen realisiert so einen Ertrag von 100.000 Euro, weil der Restbuchwert im Jahr 2021 nur 400.000 Euro betrug.
Restbuchwert – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- Der Restbuchwert ergibt sich aus den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der Abschreibungen
- Es handelt sich somit um eine rein bilanzielle Kennzahl, die nicht den genauen Wert des Vermögensgegenstands treffen muss
- Verkäufe oberhalb des Restbuchwerts generieren Erträge
whatshot Beliebteste Artikel
- chevron_right Stakeholder und Shareholder
- chevron_right Nachhaltigkeit
- chevron_right Restbuchwert
- chevron_right Diskontieren
- chevron_right Soziale Ziele
- chevron_right Ökonomie
- chevron_right Schwellenländer
- chevron_right Antizyklische Fiskalpolitik
- chevron_right Vertragsfreiheit
- chevron_right Prokura