Zahlungsziel
Zahlungsziel verständlich & knapp definiert
Die Geschäftsführung bezeichnet die oberste Führungsebene eines Unternehmens und ist verantworlich für die strategische Gesamtkonzeption. Je nach unternehmerischer Rechtsform unterscheidet sich die Struktur und rechtliche Verantwortlichkeit einer Geschäftsführung.- chevron_right Funktionsweise
- chevron_right Zahlungsziel als Instrument der Absatzförderung
- chevron_right Zahlungsziel - Zusammenfassung:
Gewährt der Lieferant ein Zahlungsziel, darf der Käufer abweichend vom Kaufvertragsrecht innerhalb dieser Frist zahlen. Ohne die explizite Nennung eines Zahlungsziels gilt § 271 BGB: Der Rechnungsbetrag wird sofort mit der Lieferung fällig. Bei Zahlungszielen handelt es sich somit stets um eine liberalere Regelung im Vergleich zur gesetzlichen Bestimmung. Dieses Verfahren nennt sich Zielkauf.
Funktionsweise
Verkäufer und Käufer können ein Zahlungsziel vertraglich vereinbaren. Der Lieferant kann aber auch einseitig ein Zahlungsziel erklären. Einer Zustimmung des Käufers bedarf es nicht, weil eine solche Regelung zu seinen Gunsten ausfällt. Es genügt, dass der Verkäufer auf der Rechnung auf das Zahlungsziel hinweist. Dafür reicht eine kurze Formulierung wie “zahlbar innerhalb von 30 Tagen nach Lieferung” aus. Innerhalb dieser Zeitspanne kann der Verkäufer den Rechnungsbetrag begleichen, ohne eine Mahnung befürchten zu müssen. Hat der Verkäufer ein Zahlungsziel gewährt, kann er das nicht mehr zurücknehmen. Insbesondere im B2B-Handel verbinden Lieferanten ein Zahlungsziel mit einem Skonto. Das kann folgerndermaßen aussehen.
- Zahlungsziel von 30 Tagen
- Skonto von 3 %, wenn Käufer in den ersten 14 Tagen bezahlen
Bis zum 14. Tag profitieren Kunden von einem Rabatt, zwischen dem 15. und 30. Tag müssen sie die ausgewiesene Rechnungssumme in voller Höhe überweisen.
Zahlungsziel als Instrument der Absatzförderung
Ein Zahlungsziel stellt einen kostenlosen Lieferantenkredit dar. Käufer dürfen später bezahlen, ohne dass sie dafür Zinsen stemmen müssen. Verkäufer setzen dieses Instrument gezielt zur Absatzförderung ein. Liberale Zahlungsbedingungen betrachten viele Käufer neben dem Preis, der Qualität und dem Kundenservice als wichtiges Entscheidungskriterium. Verkäufer gehen dafür ein Risiko ein. Speziell im B2B-Handel kann es vorkommen, dass Kunden innerhalb der Zeitspanne zwischen Lieferung und Zahlungsziel Insolvenz anmelden.
In diesem Fall müssen Verkäufer auf einen Teil der Forderung oder auf die komplette Forderung verzichten. Im Privatkundengeschäft besteht die Möglichkeit, dass Kunden auch ohne Zahlungsunfähigkeit den Rechnungsbetrag nicht begleichen. Deswegen bieten einige Firmen, vor allem im E-Commerce, keinen Zielkauf an. Sie offerieren ausschließlich Zahlungsoptionen wie Kreditkarte, PayPal und Sofortüberweisung. Im B2B-Handel sind Zahlungsziele dagegen Standard.
Zahlungsziel - Zusammenfassung:
- Zahlungsfrist nach Lieferung
- abweichend vom Kaufvertragsrecht mit sofortiger Zahlungspflicht
- dient der Absatzförderung
Bei einem Zahlungsziel darf der Käufer bis zum genannten Fristende mit der Begleichung des Rechnungsbetrags warten, während das Bürgerliche Gesetzbuch eine sofortige Zahlung nach Erhalt vorsieht. Verkäufern steht es frei, mit einem Zahlungsziel eine liberalere Regelung zu treffen.
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