Zielkauf
Zielkauf verständlich & knapp definiert
Bei einem Zielkauf vereinbaren Kunde und Lieferant ein bestimmtes Datum, bis zu dem die bereits erbrachte Leistung bezahlt werden muss. Damit wird das sonst übliche Prinzip der Bezahlung des Kaufpreises Zug um Zug verändert.- chevron_right Vereinbarung zum Zielkauf
- chevron_right Beispiel für einen Zielkauf
- chevron_right Zielkauf – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
Zielkauf bedeutet den Erwerb einer Ware auf ein bestimmtes Zahlungsziel hin (= ein Datum, zu dem der Kunde die Rechnung beglichen haben muss). Der Käufer kann bereits über die Ware verfügen und bezahlt die Rechnung in der im Kaufvertrag genannten Frist. Der Verkäufer räumt dem Kunden / Zahlungspflichtigen ein Zahlungsziel ein. Eine häufig vorkommende Zahlungsbedingung des Zielkauf ist zum Beispiel "zahlbar innerhalb von 30 Tagen".
Vereinbarung zum Zielkauf
Grundsätzlich sieht das Bürgerliche Gesetzbuch vor, dass der Kaufpreis für eine Ware immer nach dem Prinzip Zug um Zug zu leisten ist. Hiermit ist eine sofortige Begleichung der Schuld bei Übergabe der Ware bzw. Durchführung der Leistung zu bezeichnen. Allerdings ist es den beiden Vertragsparteien erlaubt, abweichende Vereinbarungen zu treffen. Sofern der Kaufpreis nicht direkt nach Erhalt der Ware oder Leistung zu bezahlen ist, ist von einem Zielkauf zu sprechen.
Gängig ist dieses Verfahren in der Regel im B2B-Geschäft. Kunden werden meist Zahlungsziele von 14 oder 30 Tagen eingeräumt, um eine bestimmte Gegenleistung zu erbringen. Dies sorgt dafür, dass Unternehmen ihre Liquidität deutlich effizienter planen können. Schließlich können Waren genau dann bezahlt werden, wenn beispielsweise eigene Forderungen im Unternehmen eintreffen. Zudem ist es gerade bei größeren Geldbeträgen kaum möglich, diese in Form von Bargeld Zug um Zug zu transferieren.
Beispiel für einen Zielkauf
Zielkäufe existieren nicht nur im unternehmerischen Umfeld. Angenommen, ein Verbraucher möchte bei einem Online-Versandhändler Kleidung im Wert von 300 Euro kaufen. Allerdings ist er sich im Vorfeld des Geschäfts noch nicht sicher, ob nicht doch ein Teil der Kleidung wieder zurückgeschickt wird. Um nicht in Vorkasse gehen zu müssen, nutzt der Verbraucher die Option des Zielkaufs.
Einige Tage später trifft die Kleidung inklusive einer Rechnung beim Kunden ein. Dieser entschließt sich dazu, tatsächlich alle bestellten Produkte zu kaufen. Er hat laut der Rechnung Zeit, die Überweisung des offenen Betrags innerhalb von zwei Wochen durchzuführen. In der Rechnung heißt es dann beispielsweise: „Zahlung des Rechnungsbetrags innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt der Rechnung.“
Zielkauf – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- Beim Zielkauf weichen das Datum der Leistungserstellung und der Zahlungseingang voneinander ab
- Käufer haben durch den Zielkauf das Recht dazu, eine Rechnung innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens zu begleichen
- Üblich ist der Zielkauf beispielsweise im Online-Versandhandel oder im B2B-Geschäft
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