Discountzertifikate
Discountzertifikate verständlich & knapp definiert
Discountzertifikate verbriefen die Pflicht, einen Basiswert in der Zukunft zum heutigen Preis zu kaufen. Dabei gibt es jedoch einen Rabatt auf den Kaufpreis, weil der maximale Verkaufspreis in der Zukunft ebenfalls limitiert ist.- chevron_right Wie funktioniert ein Discountzertifikat?
- chevron_right Beispiel für den Kauf eines Discountzertifikats
- chevron_right Discountzertifikate – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
Der Erwerb eines Discountzertifikates erfolgt zu einem niedrigeren Einstandspreis. Dieser entsteht durch eine Art Rabattgewährung an den Käufer des Zertifikats.
Bei diesem Zertifikat liegt der höchstmögliche Gewinn in der Differenz zwischen Verkaufskurs und Einstandpreis. Aus rechtlicher Sicht betrachtet besteht ein Discountzertifikat aus zwei Verträgen. Es handelt sich um einen Aktienkauf in Verbindung mit einer Call-Option.
Wie funktioniert ein Discountzertifikat?
Der Name „Discountzertifikat“ leitet sich aus der Tatsache ab, dass der Anleger vergleichsweise kostengünstig in ein Wertpapier investieren kann, dabei aber gleichzeitig der maximale Gewinn begrenzt ist. Genau für diesen Verzicht auf den unbeschränkten Gewinn erhält der Investor einen Rabatt (engl. discount). Rein technisch gesehen erwirbt der Käufer des Zertifikats nicht den Basiswert an sich, sondern lediglich das Recht auf den Kauf in der Zukunft zu einem heutigen Preis. Damit zählen Discountzertifikate – wie alle anderen Zertifikate auch – zur Kategorie der Finanzderivate.
Wer ein Discountzertifikat erwirbt, der eröffnet immer eine sogenannte Call-Position und setzt auf steigende Kurse des Basiswerts. In der Zukunft besteht dabei nicht nur die Möglichkeit, sondern die Pflicht einen Basiswert – beispielsweise eine Aktie oder einen Rohstoff – zu einem heute festgelegten Preis zu kaufen. Sofern sich die Kurse des zugrundeliegenden Wertpapiers erhöhen, kann der Anleger einen Gewinn erzielen. Sinkt der Preis hingegen, so entsteht entsprechend ein Verlust.
Beispiel für den Kauf eines Discountzertifikats
Angenommen, ein Anleger investiert über Discountzertifikate in die Daimler-Aktie, die aktuell bei 40 Euro notiere. Der faire Preis der Zertifikate würde jetzt bei rund 35 Euro liegen, wobei sich der genaue Wert aus der prognostizierten Rendite, der Laufzeit des Derivats und der Volatilität ergibt. Die Obergrenze für den Gewinn wird auf 45 Euro festgelegt.
- Kurssteigerung: Das betrachtete Discountzertifikat verfüge über eine Laufzeit von 1,5 Jahren. Am Ende dieser Laufzeit liege der Preis für die Daimler-Aktie bei mehr als 45 Euro. In diesem Fall wäre es für den Anleger jedoch maximal möglich, den Basiswert zu einem Preis von 45 Euro zu verkaufen. Entsprechend entsteht ein Gewinn von 10 Euro. Dann wäre ein direktes Investment in die Aktie vorteilhafter gewesen.
- Stagnation: Liegt der Kurs der Aktie hingegen bei 40 Euro und stagniert, macht der Anleger einen Gewinn von 5 Euro.
- Verlust: Sobald der Kurs der Daimler-Aktie auf einen Wert von weniger als 35 Euro fällt, macht der Investor einen Verlust.
Zu beachten gilt es, dass Discountzertifikate eine fixe Laufzeit haben. Würde der Anleger direkt in die Daimler-Aktie investieren, so könnte er mögliche Verluste einfach aussitzen.
Discountzertifikate – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- Mit einem Discountzertifikat kann auf den Kursanstieg von Aktien gewettet werden
- Dabei ist der maximale Gewinn begrenzt, wofür Anleger aber auch einen Rabatt auf den Ausgabepreis erhalten
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