Zertifikate
Zertifikate verständlich & knapp definiert
Zertifikate werden als Schuldverschreibungen bezeichnet. Sie verfügen über derivative Komponenten, was die Abhängigkeit ihrer Werteentwicklung von der Werteentwicklung anderer Finanzprodukte bedeutet. Zertifikate sind klassische Retail-Produkte, weil sie von Banken emittiert und vorwiegend an Privatkunden verkauft werden.- chevron_right Einsatzgebiet von Zertifikaten
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- chevron_right Zertifikate – Beispiele für die Funktionsweise
- chevron_right Zertifikate – Erklärung & Definition – Zusammenfassung
Zertifikate zählen zur Kategorie der sogenannte derivaten Finanzprodukte und sind Schuldverschreibungen. Der Wert eines Zertifikats hängt dabei vom Wert eines anderen Finanzprodukts, dem sogenannten Basiswert, ab. Emittiert werden Zertifikate von Banken, wobei das Produkt fast ausschließlich an Privatkunden verkauft wird.
Einsatzgebiet von Zertifikaten
Grundsätzlich ermöglichen es Zertifikate, komplexe Anlagestrategien zu entwickeln und in verschiedene Anlageklassen zu investieren. Aus rein rechtlicher Sicht handelt es sich dabei um Schuldverschreibungen, die von einem Emittenten – in der Regel einer Bank – ausgestellt werden. Im Gegensatz zu klassischen Schuldverschreibungen erhält der Käufer eines Zertifikats aber keinen Anspruch auf eine feste Verzinsung, sondern profitiert vom Erfolg oder Misserfolg eines sogenannten Basiswerts.
Mit Zertifikaten können Anleger sowohl von Kurssteigerungen eines Basiswerts (Long-Position) als auch von Kursverlusten (Short-Position) profitieren, weshalb das Finanzprodukt flexibel einsetzbar ist. In der Regel wird es genutzt, um bereits bestehende Positionen abzusichern. Gleichermaßen kann es aber auch Spekulationszwecken dienen, die vor allem kurzfristiger Natur sind. Zertifikate verfügen meist über feste Laufzeiten, die zwischen einigen Monaten und wenigen Jahren liegen.
Arten von Zertifikaten
Zertifikate lassen sich in zwei Klassen einteilen. Ein Partizipationszertifikat folgt immer dem Wert des zugrundeliegenden Basiswerts, hat aber meist keine feste Laufzeit. Zertifikate mit definiertem Rückzahlungsprofil sind hingegen zeitlich begrenzt und nehmen zur Fälligkeit einen von vorab festgelegten Bedingungen abhängigen Wert an.
Zertifikate – Beispiele für die Funktionsweise
Zertifikate können sich auf verschiedenste Finanzprodukte wie einzelne Aktien, ganze Indizes oder Anleihen beziehen. In diesem Fall sei ein sogenanntes Discount-Zertifikat betrachtet, dass sich auf die Daimler-Aktie bezieht. Der aktuelle Kurs der Aktie betrage 40 Euro, wobei das Zertifikat schon für 33,50 Euro erworben werden kann. Bei Discount-Zertifikaten wird der maximale Gewinn durch diesen Preisabschlag begrenzt, in diesem Falle auf 19,24 Prozent, also 49,73 Euro.
Das betrachtete Discount-Zertifikat verfügt über eine feste Laufzeit von vier Jahren. Gewettet wurde auf Kurssteigerungen der Daimler-Aktie. Tritt diese ein, berechnet sich der Gewinn des Zertifikats als Kurs des Basiswerts zum Laufzeitende abzüglich des Kaufkurses, wobei der maximale Kurs aufgrund der Gewinnbegrenzung 49,73 Euro betragen kann. Selbst wenn die Daimler Aktie stagniert, macht der Zertifikate-Inhaber also noch einen Gewinn von 40 Euro (Aktienkurs) – 33,50 Euro (Zertifikat-Kaufpreis) = 6,50 Euro. Fällt der Kurs, sind aber unter Umständen prozentual höhere Verluste möglich, als wenn die Aktien an sich erworben worden wäre.
Zertifikate – Erklärung & Definition – Zusammenfassung
- Zertifikate sind Schuldverschreibungen
- Ihr Wert orientiert sich an einem Basiswert (Indizes, Aktien, Anleihen oder andere Finanzprodukte)
- Anleger können sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse setzen
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