Titel (+ Untertitel) einer wissenschaftlichen Arbeit einfach formulieren

Der Titel und gegebenenfalls der Untertitel müssen präzise angeben, was die Leserin / der Leser inhaltlich von Ihrer Abschlussarbeit zu erwarten hat. Der Titel gibt den genauen Inhalt der Arbeit mit wenigen Schlagwörtern wieder, die zu einer Phrase kombiniert werden – nicht mehr und nicht weniger. Titel wie „Die Geschichte der Wirtschaft“ oder „Maschinenbau und Motoren“ sind mit Sicherheit nicht präzise und eng genug gefasst! Niemals schaffen Sie es, mit Ihrem Text das Versprechen zu halten, das ein solcher Titel gibt.

Können Sie die gesamte Geschichte der Wirtschaft mit allen Facetten, Theorien, Ereignisse etc. auf 50 Seiten wiedergeben? Eben! Der Titel sollte die Prüfer möglichst einprägsam über den Gegenstand der Untersuchung, den Umfang und den Anspruch Ihres Textes informieren. Ferner aber auch die Aufmerksamkeit der Leserschaft evozieren. Letzteres sollte dezent und nicht zu plakativ geschehen, in erster Linie dadurch, dass Sie kurz und griffig und ohne Umschweife den Gegenstand Ihres Interesses formulieren. Was Sie interessiert hat, interessiert mit großer Wahrscheinlichkeit auch die Prüferin, den Prüfer!

Um den Titel zu finden, sollte man sich noch einmal die Fragestellung vornehmen. Manchmal ergibt sie in umformulierter Form einen guten Titel. Stellen Sie sich folgende Frage vor: Wie beeinflusst die Arbeitslosigkeit das Kaufverhalten Betroffener in Leipzig? Daraus ergibt sich folgender Titel: „Das Kaufverhalten der Leipziger unter den besonderen Bedingungen der Arbeitslosigkeit.“ Formulieren Sie klangvoll, klar und kurz. Wenn der Titel eine etwas poetische (und dementsprechend ungenaue) Umschreibung des Inhalts ist, dann ist ein Untertitel besonders wichtig und sollte präziser und sachlicher über den Inhalt informieren: „Schreiben als Wirklichkeit. Erzähltheorie des bürgerlichen Realismus am Beispiel Theodor Fontane“.

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