Legitimationsprüfung
Legitimationsprüfung verständlich & knapp definiert
Banken sind dazu verpflichtet, eine Legitimationsprüfung von Kunden durchzuführen. Dadurch soll verhindert werden, dass beispielsweise Depots auf fremde Namen eröffnet und zu Zwecken der Geldwäsche genutzt werden. Wenn die Bankdienstleistungen online in Anspruch genommen werden, kommt entweder PostIdent oder VideoIdent für die Legitimationsprüfung zum Einsatz.Die Legitimationsprüfung ist eine gesetzliche Vorschrift durch die Abgabenordnung. Sie muss stets im Rahmen der Kontoeröffnung erfolgen und erfüllt den Zweck der Kontowahrheit. Hier wird die Übereinstimmung der gemachten Personendaten mit den im vorgelegten Legitimationspapier festgehaltenen Daten überprüft.
Die Legimitationsprüfung ist die Feststellung der Personenidentität und erfolgt persönlich beim kontoführenden Institut . Auch kann die Legitimationsprüfung mittels dem anerkannten Postidentverfahren unter Vorlage eines geeigneten Legitimationspapiers erfolgen.
Grund und Anwendung der Legitimationsprüfung
Wenn in Deutschland Bankdienstleistungen durchgeführt werden, so müssen Banken die Identität ihrer Kunden zweifelsfrei feststellen können. So soll beispielsweise verhindert werden, dass Konten oder Depots auf fremde bzw. nicht existierende Personen geführt werden, um etwa Geldwäsche zu betreiben.
Bis vor der Digitalisierung des Bankenwesens fand die Legitimationsprüfung immer vor Ort in einer Bankfiliale statt. Wollte ein Neukunde ein Konto eröffnen, einen Kredit aufnehmen oder ein Depot anmelden, so musste dieser einen Personalausweis vorlegen. Anhand dieses Dokuments konnte der Bankmitarbeiter die Identität zweifelsfrei feststellen.
Legitimationsprüfung bei der Online-Eröffnung von Konten, Krediten und Depots
Für private Verbraucher ist es mittlerweile jedoch möglich, Bankdienstleistungen vollständig ohne Beratung im Internet in Anspruch zu nehmen. Allerdings sind Banken auch hier dazu verpflichtet, die Identität der Kunden zweifelsfrei festzustellen. Um die Eröffnung von Konten und Depots dennoch möglichst schnell durchführen zu können, wird die Legitimationsprüfung in die Hände verantwortungsvoller Dritter übergeben:
- PostIdent-Verfahren: Wendet die Bank das PostIdent-Verfahren zur Legitimierung an, so sucht der Bankkunde eine nahegelegene Postfiliale auf. Hier überprüft der Postmitarbeiter den Antrag und gleicht die Daten mit einem mitgeführten Ausweisdokument ab. Stimmen die Informationen überein, so wird der Antrag versiegelt und direkt an die Bank übermittelt.
- VideoIdent-Verfahren: Aus Sicht des Kunden bietet das neuere VideoIdent-Verfahren den Vorteil, dass es direkt vom heimischen Computer aus abgewickelt werden kann. Dabei telefonieren Bankkunden per Videochat mit einem Mitarbeiter eines Serviceproviders. Hier muss ein gültiges Ausweisdokument in die Kamera gehalten werden, von dem der Mitarbeiter dann ein Foto macht. Durch das Neigen des Ausweisdokuments werden die Sicherheitsmerkmale überprüft. Auch vom Antragssteller selbst wird ein Foto geschossen, um die Identität abgleichen zu können.
Beide Verfahren sind in Deutschland vom Gesetzgeber legitimiert, wobei die hiermit beauftragten Unternehmen eine Reihe von Sicherheitsmechanismen entwickeln müssen.
Legitimationsprüfung – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- Bei der Legitimationsprüfung stellen Banken die Identität eines Kunden zweifelsfrei fest
- Ziel ist es, die Eröffnung von Depots und Konten auf fremde Namen zu verhindern, um der Geldwäsche entgegenzuwirken
- Im Online-Geschäft erfolgt die Legitimationsprüfung per Post- oder VideoIdent-Verfahren
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