Leerzeiten

Leerzeiten sind bei vielen Unternehmen gefürchtet, weil die Personal- und Sachkosten weiter laufen, obwohl zu diesem Zeitpunkt gerade keine Güter und Dienstleistungen erstellt werden. Sie treten insbesondere in den Branchen auf, bei denen saisonale oder tägliche Schwankungen der Nachfrage nicht einfach durch Lagerung von Produkten oder Dienstleistungen ausgeglichen werden können.

Leerzeiten sind extreme Formen von Nachfrageschwankungen

Leerzeiten sind von Branche zu Branche unterschiedlich und haben schon zu ganz verschiedenen Reaktionen bei den Unternehmen geführt. Am Bekanntesten sind Leerzeiten wohl in der Hotellerie in klassischen Wintersportorten, in denen kleine Pensionen und Hotels monatelang schließen und nur in der Winter-Saison geöffnet sind.

In anderen Branchen spiegeln sich die Leerzeiten. bzw. deren Vermeidung insbesondere in Preismodellen wider. "Early Bird"-Angebote für Frühaufsteher sollen Leerzeiten am Morgen verhindern, schwankende Preise Kunden von Zeiten hoher Auslastung in Leerzeiten umlenken.

Bei einem extremen Angebotsüberhang sind Rabatte bis zu 100 % möglich

Das extremste Beispiel von Preismodellen in Leerzeiten ist wohl an den Strombörsen zu finden. Damit nicht noch mehr Grundlastkraftwerke während einer Nachfragedelle beispielsweise von 0 bis 2 Uhr nachts heruntergefahren werden müssen, sinkt der Strompreis teilweise sogar auf Null.

Zusammengefasst kann man sagen, dass Leerzeiten Zeiten sind, bei denen die Maschinen- und/oder Arbeitsleistung nicht zur Erstellung von Waren oder Dienstleistungen genutzt werden können - einfach weil momentan keine Nachfrage da ist und die Arbeitsergebnisse nicht speicherbar sind.

Maßnahmen gegen Leerzeiten

Gegen Leerzeiten helfen verschiedene Maßnahmen wie beispielsweise:

• geschickte Kapazitätsplanung bzw. Flexibilisierung der Arbeitszeit
• innovative Preismodelle zur gezielten Lenkung der Kundennachfrage