Bruchgold

Wie wird Bruchgold definiert?

Unter Bruchgold versteht man Gegenstände aus Gold, die nicht mehr intakt sind. Viel getragene Ringe zum Beispiel können verschleißen und irgendwann schließlich durchbrechen, Verschlüsse gehen kaputt oder der Schmuck zerkratzt. Oft ist es die Reparatur nicht wert (außer das Schmuckstück hatte einen hohen emotionalen oder ideellen Wert).

Unter anderem kann Bruchgold so aussehen:

• Zerbrochene, beschädigte oder nicht mehr getragene Schmuckstücke
• Verbogene oder zerkratzte Münzen
• Beschädigte Goldbarren
• Altes Zahngold
• “Abfallprodukte” (z.B. Reste die bei der Schmuckproduktion anfallen)

Bruchgold wird oft in einem Atemzug mit Altgold genannt. Die beiden Begriffe werden auch synonym verwendet. Mit der Bezeichnung Altgold sind vor allem alte Schmuckstücke oder andere Gegenstände aus Gold gemeint, die nicht mehr gewollt oder einfach nicht mehr in Gebrauch sind. Meist ist der Schmuck aus einer Erbschaft oder es handelt sich um andere aus der Mode gekommene Stücke.

Wie das Bruchgold aussieht oder wie klein oder groß die Stücke sind, spielt im Endeffekt beim Verkauf von altem Bruchgold keine Rolle. Das Gold wird sowieso eingeschmolzen und weiterverarbeitet.

Der Wert von Bruchgold

Die Optik spielt beim Verkauf von Bruchgold keine so große Rolle. Dafür sind einige andere Faktoren umso wichtiger, wenn es darum geht, dessen Wert zu bestimmen:

• Der Feingehalt: Je größer der Goldanteil, desto mehr Feingold kann aus dem Goldstück gewonnen werden - und das ist mehr Wert als andere Metalle.
• Das Gewicht: Je schwerer, desto höher ist in der Regel der Goldanteil in einem Schmuckstück. Zudem wird bei Bruchgold selbstverständlich pro Gramm abgerechnet und das bedeutet: je mehr Gold, desto mehr Geld gibt es dafür auch.
• Der tagesaktuelle Goldpreis: Der Verkaufspreis von Bruchgold richtet sich nach dem jeweiligen Goldpreis am Tag, an dem der Kaufvertrag zustande kommt.
Normalerweise wird Bruchgold von Händlern unabhängig von seinem Feingehalt angenommen. Von 333er über 585er bis hin zu 750er und sogar 900er Gold können sämtliche Reinheitsgrade als Bruchgold verkauft werden. Bei einem seriösen Händler bekommen Verkäufer außerdem nicht nur den Wert des Feingoldes vergütet. Schließlich enthalten Goldlegierungen neben reinem Gold auch andere Edelmetalle, die durchaus Geld wert sein können. Dabei handelt es sich zwar oft nur um kleinere Beträge, dennoch kann es sich lohnen.

Bruchgold zu Geld machen

Bruchgold, von dem kein Gebrauch mehr gemacht wird, wollen die meisten Menschen lieber wieder zu Geld machen. Oft handelt es sich dabei um Schmuck der schon lange nicht mehr getragen wird oder eine kaputte Uhr, die nur in der Schublade herumliegt.

Der Verkauf der Goldstücke sollte unbedingt bei einem seriösen Händler geschehen. Eine sichere Option ist zum Beispiel ein Juweliergeschäft oder eine Scheideanstalt. Dort kann auch von Experten der Feingehalt bestimmt werden, falls er nicht in das Schmuckstück punziert ist.

Normalerweise findet sich auf Schmuckstücken aus Gold der Reinheitsgrad in Karat oder Promille (z.B. 14 kt oder 585 für 585er Gold). Und auch wenn der Gegenstand einen Feingehaltsstempel aufweist, wird dieser in der Regel noch einmal überprüft.Ist einmal der Entschluss gefasst, Bruch- oder Altgold zu verkaufen, so macht es Sinn den Goldpreis im Auge zu behalten. Der schwankt teils sehr stark und wird zweimal täglich angepasst.

Der Preis wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst und am London Bullion Market beim sogenannten Goldfixing bestimmt.Der Preis kann ganz einfach online eingesehen werden, zum Beispiel auf der Website der London Bullion Market Association.

Entwickelt sich der Goldpreis im Moment ungünstig, so kann der Besitzer des Bruchgolds einfach noch etwas länger mit dem Verkauf warten und hoffen, dass der Preis wieder nach oben geht.

Was passiert mit Bruchgold?

Nach dem Verkauf an einen Händler wird dieser natürlich versuchen, das Bruchgold gewinnbringend weiterzuverkaufen. Selten werden weitgehend intakte Schmuckstücke wieder aufbereitet und weiterverkauft. Gängiger ist die Praxis, dass die Goldstücke eingeschmolzen werden.

Die unterschiedlichen Metalle der Goldlegierung werden dabei voneinander getrennt (geschieden) und das Feingold kann isoliert werden, meist als Feingoldgranulat. Das wird dann entweder in Goldbarren gegossen oder an Unternehmen verkauft, die das Gold im Anschluss weiterverarbeiten.

Bruchgold - Definition & Erklärung - Zusammenfassung

• Bei Bruchgold handelt es sich um nicht mehr ganz intakte Schmuckstücke oder andere Gegenstände aus Gold, die nicht mehr genutzt werden.
• Der Wert von Bruchgold hängt vom Feingehalt, Gewicht und tagesaktuellen Goldpreis ab.
• Der Verkauf von Bruchgold ist eine gute Möglichkeit, altes, nicht mehr genutztes Gold zu Geld zu machen.