Karat (Feingehalt)


Kurz & einfach erklärt:

Karat (Feingehalt) verständlich & knapp definiert

Die Angabe Karat beschreibt den Feingehalt von Gold. Daran kann der Anteil von reinem Gold in einem Gegenstand abgelesen werden (v.a. bei Schmuck, Goldbarren und Münzen). Die höchstmögliche Zahl ist 24 Karat, was Feingold mit einem Anteil von mindestens 99,99% purem Gold entspricht. Eine geringere Karatzahl zeigt an, dass das Gold mit einem anderen Edelmetall vermischt wurde, dann handelt es sich um eine Legierung, was vor allem bei Schmuck sehr gebräuchlich ist.
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Der Begriff Karat

Mit dem Begriff Karat (Abkürzung: C oder kt) wird der Feingehalt von Gold bezeichnet. Das im Zusammenhang mit Gold gebräuchliche Karat unterscheidet sich vom “metrischen Karat”, das bei Edelsteinen angewandt wird.

An dieser Angabe kann der Anteil von Gold in Schmuck, Barren und Münzen erkannt werden. Je höher die Karatangabe eines Gegenstandes, desto weicher ist er in der Regel auch.

Ein Karat wird in Anteilen von 1/24 angegeben. Die reinste Form von Gold entspricht 24 Karat, das bedeutet, dass 24 von 24 Teilen des Gegenstandes aus reinem Gold sind.

Feingehalt von Gold

Der Feingehalt von Gold kann entweder in Karat oder in Promille angegeben werden. Die beiden Begriffe bezeichnen die gleiche Sache und rechnen lediglich in unterschiedlichen Maßeinheiten. Die reinste Form von Gold hat 24 Karat oder 999,99 Promille. Die Reinheit wird nie als volle 100% angegeben, weil es fast unmöglich ist zu gewährleisten, dass absolut keine Verunreinigungen vorhanden sind.

Übliche Feingehalte bei Goldschmuck sind:

  • 24 Karat: 999 oder mehr (auch: Feingold)
  • 18 Karat: 750
  • 14 Karat: 585
  • 9 Karat: 375 (Mindestgrenze in Deutschland für Goldschmuck)
  • 8 Karat: 333 (Darf nicht unter der Bezeichnung Goldschmuck verkauft werden!)
Ein Schmuckstück aus 585er Gold oder 14 Karat hat einen Anteil von 58,5% Gold, die restlichen Prozente setzen sich aus anderen Metallen zusammen (z.B. Kupfer, Silber, Platin). Gold mit anderen Edelmetallen vermischt, nennt man auch Legierung.

Nach dem Feingehaltsgesetz (FeinGehG) darf in Deutschland Schmuck jeglichen Feingehalts produziert und verkauft werden. Um den Feingehalt ersichtlich zu machen, wird bei Schmuckstücken, aber auch bei Besteck und anderen Gegenständen oft eine sogenannte Punzierung angebracht.

Dabei handelt es sich um einen kleinen Stempel, der den Feingehalt in Promille und/oder Karat angibt. In den USA beispielsweise muss Goldschmuck mindestens 10 Karat vorweisen, das entspricht 417er Gold. In Frankreich, Italien und der Schweiz sind sogar mindestens 18 Karat die Vorgabe, um Schmuck als echten Goldschmuck verkaufen zu dürfen.

Feingehalt von Goldbarren

Offiziell auf dem Markt zugelassene Goldbarren dienen als sicheres Anlagevermögen. Standardisierte Goldbarren entsprechen dem “Good Delivery Standard” der London Bullion Market Association. Neben anderen Vorgaben die einzuhalten sind, wie Größe und Gewicht, legt die LBMA außerdem den Mindest-Feingehalt der Goldbarren bei 995,0 fest.

Feingehalt von Goldmünzen

Die gängigsten Goldmünzen haben einen Feingehalt von mindestens 900, das sind 21,6 Karat. Goldmünzen sind eine beliebte Form der Wertanlage.

Besonders bekannte Münzen für Anleger sind unter anderem:

  • Maple Leaf Gold: 24 Karat (999,9)
  • Wiener Philharmoniker Gold: 24 Karat (999,9)
  • Krügerrand: 22 Karat (919,6)
  • American Gold Eagle: 22 Karat (917,6)
Anlagemünzen gibt es in unterschiedlichen Größen und Gewichten. Manche davon sind nicht nur bei Anlegern, sondern auch bei Sammlern beliebt.

Verfahren zur Bestimmung des Feingehalts

Goldschmuck muss in Deutschland mit einem Feingehaltsstempel versehen werden. So ist es im Normalfall auch ein Leichtes, die Karatzahl eines Schmuckstücks zu bestimmen. Dennoch passiert es immer wieder, dass Fälschungen produziert und verkauft werden.

Das fällt vor allem dann auf, wenn der betroffene Gegenstand auffällig leicht ist - denn reines Gold ist ein sehr schweres Metall. Um den tatsächlichen Feingehalt eines Gegenstandes exakt zu bestimmen, muss dieser in einem Labor untersucht werden.

Zusätzlich dazu gibt es die von Goldschmieden und Händlern gebrauchte Methode mit Säure, die sogenannte Strichprobe. Dabei kann zwar nicht der genaue Wert bestimmt, jedoch zumindest eine ungefähre Aussage gemacht werden.

Je höher der Feingehalt, desto besser?

Ein größerer Feingehalt bezeichnet einen höheren Anteil von Gold in einem Gegenstand. Und während es durchaus so ist, dass reinere Goldstücke teurer sind, so ist nicht gleichzeitig gesagt, dass diese beliebter sind.

Besonders für Schmuck und bei Gebrauchsgegenständen sind Legierungen oft beliebter. Durch die Verbindung mit anderen Metallen bleiben die positiven Eigenschaften des Gold erhalten (z.B. Korrosionsbeständigkeit), während gleichzeitig andere gute Eigenschaften hinzugefügt werden (z.B. Härte, geringere Verformbarkeit). Interessant ist, dass es wohl auch auf den Kulturkreis ankommt, welcher Feingehalt bei Schmuck bevorzugt wird.

Während im arabischen Raum reinere Schmuckstücke mit einem Gehalt von mindestens 750 bevorzugt werden, so wird in Deutschland hauptsächlich 375er und 585er Schmuck produziert und vertrieben.

Karat (Feingehalt) - Definition & Erklärung - Zusammenfassung

  • Die Angabe Karat beschreibt den Feingehalt von Gold.
  • Daran kann der Anteil von Gold in einem Gegenstand erkannt werden (v.a. bei Schmuck, Goldbarren und -münzen).
  • Eine weitere mögliche Angabe sind Promille: 24 Karat ist der Höchstwert, das entspricht mindestens 999 Promille

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