Goldlegierungen
Kurz & einfach erklärt:
Goldlegierungen verständlich & knapp definiert
Bei Goldlegierungen handelt es sich um Verbindungen, die neben Gold noch mindestens ein anderes Metall beinhalten. Um das zu erreichen, werden die verschiedenen Metalle geschmolzen und miteinander vermischt. Vorteile von Legierungen gegenüber Feingold sind höhere Widerstandsfähigkeit, unterschiedliche Farboptionen und ein günstigerer Preis.notes Inhalte
- chevron_right Was ist eine Legierung?
- chevron_right Wie hoch darf der Anteil anderer Metalle in einer Goldlegierung sein?
- chevron_right Der Einfluss der Legierung auf die Eigenschaften des Goldes
- chevron_right Goldlegierungen bei Schmuck
- chevron_right Goldlegierungen und Münzen
- chevron_right Goldlegierungen - Definition & Erklärung - Zusammenfassung
Was ist eine Legierung?
Allgemein spricht man von einer Legierung, wenn mindestens zwei verschiedene Metalle miteinander verbunden werden. Erreicht wird dies, indem die beiden Stoffe miteinander verschmolzen und im Anschluss in eine neue Form gegossen werden. Goldlegierungen sind veränderbar.Das bedeutet, sie können immer wieder neu eingeschmolzen und mit anderen Metallen verbunden werden. Auf diese Weise kann zum Beispiel auch Goldschmuck mit einem geringeren Feingehalt wieder zu höherwertigem Gold verarbeitet werden.
Goldlegierungen finden vor allem in den folgenden Bereichen Verwendung:
- Schmuck
- Münzen
- Zahngold
- Elektronik (Gold-Kupferlegierungen für höhere Leitfähigkeit)
Wie hoch darf der Anteil anderer Metalle in einer Goldlegierung sein?
Gold kann in beliebigen Anteilen mit anderen Metallen vermischt werden. Damit Goldschmuck als solcher verkauft werden darf, muss er einen Goldanteil von mindestens 37,5% haben, das entspricht einem Feingehalt von 9 Karat, auch bezeichnet als 375er Gold.An der Promilleangabe des Feingehalts lässt sich ganz einfach erkennen, wie viel Feingold in einem Gegenstand enthalten ist: Feingold hat den höchsten Reinheitsgrad, das entspricht 999,99 Promille.
Der Feingehalt muss als Punzierung (auch: Feingehaltsstempel) auf dem jeweiligen Gegenstand angegeben sein - daran lässt sich jedoch lediglich die Höhe des Anteils anderer Metalle erkennen, nicht aber um welche Metalle es sich dabei handelt.
Die gängigsten Metalle für Goldlegierungen sind:
- Silber
- Kupfer
- Zink
- Platin
- Palladium
- Titan
Der Einfluss der Legierung auf die Eigenschaften des Goldes
Wird Gold mit einem anderen Metall legiert, so hat das auch Auswirkungen auf seine Eigenschaften - manche davon sind erwünscht und genauso gewollt, andere eher unangenehme Nebenwirkungen.- Veränderte Farbe: Je nachdem mit welchem Metall das Gold gemischt wird, verändert sich auch dessen Farbe.
- Gesteigerte Härte: Gold an sich ist ein sehr weiches Edelmetall. Für Gegenstände wie Münzen und Schmuck ist es jedoch praktischer, wenn sie härter und nicht so leicht verformbar sind. Bei der Legierung mit anderen Metallen gewinnt das Gold an Härte. Besonders hart sind Legierungen mit Titan, die vor allem in der Medizin zum Einsatz kommen.
- Weniger Korrosionsbeständigkeit: Ein Nachteil aus der Legierung mit einem leichter korrodierenden Metall. Bei einem großen Anteil an anderen Metallen kann es durchaus passieren, dass Goldschmuck anläuft, Grünspan entwickelt oder porös wird.
- Geringeres Gewicht: Gold ist ein schweres Metall, die meisten Metalle mit denen es legiert wird, sind leichter. Im Gegensatz zu reinem Gold wiegt eine Goldlegierung demnach weniger. Lediglich Platin hat eine höhere Dichte als Gold und ist somit schwerer, was reine Gold-Platin-Verbindungen minimal schwerer macht, als Feingold.
- Wert und Preis: Das kann ein Vorteil oder auch ein Nachteil sein. Während bei Wertanlagen (z.B. Goldbarren und Münzen) ein höherer Wert von Vorteil ist, so ist günstigerer Schmuck besser für den Alltag geeignet.
Goldlegierungen bei Schmuck
Bei Schmuck der regelmäßig getragen wird, macht die Verwendung einer Goldlegierung in der Regel mehr Sinn, als pures Gold. Das macht die Schmuckstücke widerstandsfähiger gegen Kratzer und ist zudem günstiger in der Anschaffung.Gängige Feingehalte für Goldschmuck sind in Deutschland:
- 750er (18 Karat): 75% Gold, der Rest oft Silber oder Kupfer, auch Palladium und Zink möglich
- 585er (14 Karat): 58,5% Gold, der Rest meist Silber, Kupfer, Palladium
- 375er (9 Karat): 37,5% Die niedrigste in Deutschland zugelassene Grenze für Goldschmuck; Gold, der Rest ist meist Silber und/oder Kupfer
- 333er (8 Karat): 33,3% Gold, der Rest Silber, Kupfer oder andere Metalle. Darf nicht unter dem Begriff Goldschmuck vertrieben werden.
Für Grüngold wird Silber und Cadmium untergemischt und für Weißgold braucht es Palladium oder Platin. Eine Ausnahme beim Schmuck stellen Titan-Goldringe dar. Die werden als Trauringe immer beliebter und sind oft aus 999 Teilen Gold und einem Teil Titan gefertigt.
Und obwohl Gold in 999er Qualität eigentlich als zu weich für Schmuck gilt, funktioniert es in dieser Verbindung. Denn das Titan macht die Schmuckstücke äußerst fest und widerstandsfähig.
Goldlegierungen und Münzen
Viele Münzen sind aus einer Goldlegierung gefertigt. Und auch wenn manche Anlagemünzen aus 999,99 Feingold sind (z.B. die Wiener Philharmoniker Münze oder die Maple Gold Leaf Münze), so gibt es andere, die aus einer Legierung hergestellt sind:- 986: Dukaten Goldmünze
- 917: Krügerrand, American Eagle
- 900: Vreneli, Mexican Libertad
Goldlegierungen - Definition & Erklärung - Zusammenfassung
- Bei Goldlegierungen tritt das Gold nicht in reiner Form auf, sondern wird mit einem anderen Metall vermischt.
- Beliebte Legierungsmetalle sind unter anderem Kupfer, Silber und Zink
- Goldschmuck besteht fast immer aus einer Legierung.
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