Goldarten


Kurz & einfach erklärt:

Goldarten verständlich & knapp definiert

Es gibt verschiedene Kriterien nach denen die Arten von Gold unterschieden werden können. Gebräuchlich ist die Einteilung in Reinheitsgrade (Feingehalt in Karat oder Promille) oder in Farbtöne. Es kann aber auch zwischen den natürlichen Erscheinungsformen des Edelmetalls oder der jeweiligen Form zu der es verarbeitet wurde, unterschieden werden.
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Die verschiedenen Arten von Gold

Gold kann aufgrund ganz unterschiedlicher Kriterien in verschiedene Goldarten eingeteilt werden. Als Basis wird dabei immer von reinem Gold ausgegangen, auch Feingold genannt. Das hat einen Feingehalt von 999 Promille oder auch 24 Karat.

Es kommt genau in dieser Reinheit in der Natur vor und muss lediglich mithilfe technischer Verfahren gewonnen (auch: gefördert) werden; ein chemischer Vorgang ist nicht nötig.

Feingehalt

Von dieser Einteilung wird besonders im Zusammenhang mit Schmuck Gebrauch gemacht. Der Feingehalt von Gold wird in Karat gemessen, pures Gold hat 24 Karat. Auch die Angabe in Promille ist gängig: der Wert von 999 oder mehr entspricht dabei Feingold (Ein Wert von 1000 wird nur selten erreicht, da Verunreinigungen bei einer normalen Verarbeitung nicht ganz ausgeschlossen werden können.).

Die Promillezahl zeigt dabei auch an, wie hoch der Anteil von reinem Gold im jeweiligen Gegenstand ist: in 750er Gold beispielsweise stehen 750 Anteile Feingold 250 Anteilen an anderen Metallen gegenüber (Um welche Metalle es sich dabei handelt, wird aus dieser Zahl nicht ersichtlich, dies lässt sich allerdings meist an der Farbe erkennen.).

In der Theorie ist jede Zahl möglich, gängig sind die folgenden Feingehalte:

  • 999er oder 24 kt: Zu weich für Schmuck, findet sich in Goldbarren und manchen Anlagemünzen.
  • 916er oder 22 kt: Oft zu weich für Alltagsschmuck, gängig für Münzen.
  • 750er oder 18 kt: Ab diesem Wert gilt Goldschmuck in der Regel als hochwertig.
  • 585er oder 14 kt: Sehr gebräuchlich für Schmuck, günstiger als das 750er Gold.
  • 375er oder 9 kt: Der niedrigste zulässige Wert in Deutschland, um die Bezeichnung Goldschmuck verwenden zu dürfen.
  • 333er oder 8 kt: Darf nicht als “Goldschmuck” verkauft werden. Eine typische Bezeichnung ist beispielsweise “goldhaltiges Metall”.
Grundsätzlich gilt: je höher der Feingehalt, desto reiner und wertvoller das Gold.

Gängige Goldfarben

Gold wird nur in seltenen Fällen in seiner reinen Form verarbeitet. Gebräuchlicher sind Legierungen bei denen das Edelmetall mit einem anderen Edel- oder Nichtedelmetall vermischt wird.

Die dabei entstandene Goldlegierung behält die positiven Eigenschaften des Goldes (Hoher Wert, Langlebigkeit, Korrosionsbeständigkeit) und gewinnt zusätzlich gute Eigenschaften des beigemischten Metalls (Oft wird damit eine höhere Härte und Widerstandsfähigkeit erreicht.). Außerdem kann so die tiefgelbe Farbe des Goldes verändert werden.

Möglich sind mit vielen verschiedenen Abstufungen diese Farbtöne:

  • Gelbgold: Diese Farbe kommt dem puren Gold am nächsten. Hierbei wird Silber und Kupfer beigemischt, oft in gleichem Verhältnis zueinander. Je höher der Kupferanteil, desto mehr geht der Farbton ins Orange; mehr Silber macht den Ton heller.
  • Rotgold: Hier wird dem Feingold noch Kupfer beigemischt, für ein helleres Ergebnis auch etwas Silber. Für einen helleres Rotgold war früher die Bezeichnung Russengold oder Türkengold gebräuchlich, weil die Legierung in diesen Regionen besonders beliebt war.
  • Roségold: Dabei handelt es sich um eine helle Abstufung des Rotgolds. Hier kommt zusätzlich zum Kupfer noch Silber, manchmal auch Palladium dazu, bis eine hellere Farbe erreicht wird.
  • Weißgold: Diese Farbe wird durch die Beimengung von Silber, Platin und/oder Palladium erreicht, oft wird noch eine Schicht Rhodium darübergelegt. Früher wurde meist Nickel verwendet, vor allem weil es viel günstiger ist als etwa Palladium. Aufgrund der häufig auftretenden Allergien wird heutzutage weitestgehend auf Nickel verzichtet.
  • Graugold: Dieser Ton wird durch einen hohen Anteil an Palladium erreicht, rhodiniert wird hier in der Regel nicht.
  • Grüngold: Dieser Farbton entsteht durch die Beimischung von Silber und manchmal auch Cadmium. Diese Legierung ist für Schmuck nicht sehr geläufig, da das Material dabei recht weich bleibt.
  • Titan: Titan-Goldlegierungen werden im Schmuckbereich immer beliebter, besonders bei Trauringen. Dabei können sogar bis zu 99% Gold und 1% Platin verwendet werden, was die daraus entstehenden Schmuckstücke sehr hochwertig und langlebig macht. Die Farbe erinnert an Gelbgold, hat jedoch einen Graustich.
Goldlegierungen, die Metalle wie Silber, Kupfer oder andere Metalle enthalten, bergen immer die Gefahr, sich mit der Zeit zu verändern: sie können anlaufen oder Grünspan entwickeln. Ein höherer Gehalt an Gold dagegen macht die Schmuckstücke anfälliger für Kratzer oder Verformungen.

Goldarten nach Erscheinungsform oder Verarbeitung

Gold kann auch entsprechend seiner Erscheinungsform in unterschiedliche Arten eingeteilt werden. Manche davon kommen in der Natur vor, wie zum Beispiel:

  • Berggold
  • Seifengold oder Flussgold (Nuggets, Partikel, Flitter)
Alternativ kann man auch zwischen den Verarbeitungsformen unterscheiden. Einige Beispiele dafür sind zum Beispiel:

  • Granulat, Flitter, Staub
  • Blattgold
  • Goldbarren
  • Münzen
  • Schmuckstücke

Goldarten - Definition & Erklärung - Zusammenfassung

  • Gold kann je nach Reinheitsgrad oder Farbe in verschiedene Arten eingeteilt werden.
  • Nur bei Feingold handelt es sich um reines Gold, alles andere sind Goldlegierungen.
  • Alternativ können die Goldarten auch je nach Erscheinungs- oder Verarbeitungsform des Edelmetalls eingeteilt werden.

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