Russisches Gold
Kurz & einfach erklärt:
Russisches Gold verständlich & knapp definiert
Bei Russischem Gold oder Russengold handelt es sich um einen blassen Ton von Rotgold. Ein typischer Feingehalt, der sich in daraus gefertigten Schmuckstücken befindet, ist 583 Promille, das sind rund 14 Karat. Für diese Goldlegierung wird dem Feingold ein Anteil an Kupfer und ein kleinerer Anteil an Silber zugefügt. Die Bezeichnung Russengold hat sich nach dem 19. Jahrhundert entwickelt; in der Zeit war in Russland Schmuck mit diesen Legierungen besonders beliebt.notes Inhalte
- chevron_right Der Goldgehalt in Schmuck
- chevron_right Typische Goldfarben
- chevron_right Andere Länder, andere Goldlegierungen
- chevron_right Die Namen für Rotgold
- chevron_right Der Name “Russisches Gold”
- chevron_right Wie wird Russengold hergestellt?
- chevron_right Ist Russisches Gold wertvoller als andere Goldarten?
- chevron_right Russisches Gold - Definition & Erklärung - Zusammenfassung
Der Goldgehalt in Schmuck
In Schmuck und anderen Alltagsgegenständen findet sich Gold nur in den seltensten Fällen in seiner reinen Form. Das liegt daran, dass pures 24-karätiges Gold sehr weich ist und sich im Alltagsgebrauch viel zu leicht verformen würde. Schmuckstücke mit einem hohen Goldanteil sind zwar sehr gut gegen Korrosion und Verfärbungen geschützt, dafür jedoch relativ anfällig für Kratzer und verbiegen sehr leicht.Typische Feingehalte die sich bei Schmuckstücken finden, sind zum Beispiel 750, 585 oder 375. In Goldschmuck ist dieser Feingehalt meist am Goldstempel (auch: Punzierung, Goldpunze) erkennbar. In Deutschland ist die Stempelung von Goldschmuck gesetzlich nicht vorgeschrieben, aber eine gängige Praxis, besonders bei hochwertigem Schmuck.
Typische Goldfarben
Da Gold in Schmuck nur in den seltensten Fällen in seiner Reinform verwendet wird, kommen hierbei Goldlegierungen zum Einsatz. Dafür wird ein bestimmter Anteil an Feingold mit einem anderen Edel- oder Nichtedelmetall vermischt. Dadurch wird nicht nur eine höhere Festigkeit und Widerstandsfähigkeit des Materials erreicht - gleichzeitig ist dies eine einfache Möglichkeit, die typische goldgelbe Farbe des Goldes zu verändern.Gängige Farbtöne die damit erreicht werden können, sind unter anderem:
- Tiefes Gelbgold: Der Farbe von Feingold am ähnlichsten, auch Orangetöne sind möglich (Kupfer und Silber)
- Weißgold: Kühler, blasser Farbton, kann bis ins Graugold gehen (Palladium, Silber, Nickel, Platin, evtl. Kupfer)
- Grüngold: Relativ weiche Legierung, grünlich-gelbe Farbe (Silber, Cadmium)
- Rotgold: Mögliche Farbtöne gehen von dunklem, kräftigem Kupfer bis hin zu blassem Roségold (Kupfer, Silber, evtl. Palladium)
Andere Länder, andere Goldlegierungen
Hinsichtlich der Legierung von Schmuckstücken aus Gold zeigt sich ganz klar, dass es regionale Unterschiede in der Herstellung gibt. Während in Deutschland immer noch gerne Schmuck aus 333er Gold gekauft wird, so ist in Ländern im arabischen Raum, Thailand und Indien besonders hochkarätiger Schmuck beliebt.In Indien wird standardmäßig Gold mit einem Feingehalt von 917 oder mehr verwendet. Eine noch höhere Reinheit hat Thaigold, mit einem charakteristischen Feingehalt von 965 (das entspricht 23 Karat) oder mehr.
Die Namen für Rotgold
Rotgold gibt es in vielen verschiedenen Abstufungen. Einige davon haben ihre ganz eigenen Namen und Bezeichnungen bekommen. Die bekanntesten sind:- Russengold: Ein blasser Farbton gemischt aus Feingold und Kupfer.
- Türkengold: Wird oft synonym zum Russengold verwendet und entspricht einer sehr ähnlichen Legierung. Diese Bezeichnung ist vor allem in Süddeutschland gebräuchlich.
- Crown Gold: Besonders in England beliebte, 22-karätige Gold-Kupfer-Legierung.
Der Name “Russisches Gold”
Der Begriff Russisches Gold oder Russengold sagt eher weniger über dessen Feingehalt aus, sondern mehr über die Farbe des Goldes. Darunter versteht man allgemein eine Goldlegierung in einem blassroten Ton, oft wird die Farbe auch als Roségold beschrieben.Die Bezeichnung Russengold setzte sich vor allem nach dem 19. Jahrhundert durch, als diese helle Art von Rotgold in Russland und anderen Regionen in Osteuropa äußerst beliebt war und in großen Mengen Schmuck aus dieser Goldlegierung hergestellt wurde. Der Begriff blieb bis in die Zeiten der DDR bestehen.
Wie wird Russengold hergestellt?
Diese bestimmte Art von Rotgold wird durch eine Legierung von Feingold mit Kupfer und einem kleinen Anteil Silber erreicht. Das zugefügte Silber macht den Farbton etwas heller als die typische Farbe von Rotgold, die normalerweise an Kupfer erinnert. Russengold weist typischerweise einen Feingehalt von 583 auf.Dies ist eine sehr ungewöhnliche Zahl, besonders für Goldschmuck in Deutschland. Aber auch 375er Schmuck ist in diesem Ton von Rot- bis Roségold möglich.
Ist Russisches Gold wertvoller als andere Goldarten?
Wie wertvoll Schmuck aus Gold ist, hängt im Endeffekt immer davon ab, wie hoch der Anteil an Feingold darin ist. In der Regel gilt: je mehr Feingold enthalten ist, desto mehr ist ein Schmuckstück auch wert. Mit dem charakteristischem Feingehalt von 583 kommt Russengold dem typischen 585er Gold nahe, das für Schmuck in Deutschland gebräuchlich ist.Über die Hälfte des Materials besteht aus Feingold. Das macht diese Goldlegierung zu einer hochwertigen Mischung, die robust und langlebig ist.
Russisches Gold - Definition & Erklärung - Zusammenfassung
- Russisches Gold oder Russengold nennt man eine bestimmte rot- bis roségoldene Goldlegierung.
- Ein oft anzutreffender Feingehalt ist 583, das entspricht etwa 14 Karat.
- Diese Art von Rotgold war vor allem im 19. Jahrhundert in Russland und anderen Ländern Osteuropas sehr beliebt.
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