Nettobedarf
Kurz & einfach erklärt:
Nettobedarf verständlich & knapp definiert
Der Begriff Nettobedarf stammt aus der Logistik bzw. der Materialwirtschaft. Er gibt an, wie viele Produkte benötigt werden, ohne den vorhandenen Bestand miteinzubeziehen. Er berechnet sich wie folgt: Bruttobedarf - Bestand = Nettobedarf.notes Inhalte
- chevron_right Berechnung des Nettobedarfs
- chevron_right Beispiel Fahrzeugproduktion und Autoreifen
- chevron_right Nettobedarf - kurz zusammengefasst:
Der Nettobedarf stellt wie der Bruttobedarf eine wichtige Größe im Bereich der Materialwirtschaft dar. Mit diesen Werten berechnen Disponenten die Notwendigkeit, benötigte Materialien für die Produktion zu bestellen.
Berechnung des Nettobedarfs
Disponenten legen den Bruttobedarf zugrunde. Von diesem ziehen sie den aktuellen Lagerbestand ab. Zudem subtrahieren sie bereits nachbestellte Produkte. Anschließend addieren sie erstens die bereits für die Produktion reservierten Mengen hinzu. Zweitens fügen sie den Sicherheitsabstand hinzu. Dabei handelt es sich um jene Menge, welche ein Unternehmen zur Sicherheit bevorratet, um einen Produktionsstopp zu meiden.
Beispiel Fahrzeugproduktion und Autoreifen
Um die Ermittlung des Nettobedarfs besser nachvollziehen zu können, hier eine einfache Beispielrechnung. Ein Unternehmen hat in einer bestimmten Zeit 100 Autos herzustellen, dafür benötigt es 400 Reifen:
- Der Bruttobedarf liegt bei 400 Reifen.
- Im Lager liegen einhundert Reifen bereit, die Summe reduziert sich auf 300.
- Der Disponent hat bereits einhundert Reifen nachbestellt, die Stückzahl verringert sich auf 200 Reifen.
- Da die Produktion im Verzug ist, müssen aus einer alten Bestellung noch 10 Autos nachproduziert werden. Deshalb sind 40 Reifen aus dem Lagerbestand reserviert. Die Summe erhöht sich auf 240.
- Die Verantwortlichen bestimmen einen Sicherheitsabstand von 60 Reifen, falls sie zum Beispiel im Zeitraum doch mehr Autos herstellen. Damit liegt der Nettobedarf bei insgesamt 300 Reifen.
Ergibt sie wie in diesem Beispiel ein Plus-Betrag, muss der Disponent diese Menge ordern. Dabei muss er beachten, wann die Produktion das Material benötigt und wie lange die Lieferzeit dauert. Er muss also nicht nur den Nettobedarf im Blick haben, sondern auch die zeitliche Dimension. Bei einem negativen Betrag bestünde dagegen im Lager eine Überkapazität an Reifen
Nettobedarf - kurz zusammengefasst:
- wichtig in der Materialwirtschaft
- Ausgangspunkt der Berechnung ist der Bruttobedarf
- Faktoren: Lager- und Bestellbestand, Reservierungen und Sicherheitsabstand
- Ermittlung für reibungslose Produktion bedeutend
- auch zeitliche Dimension beachtenswert
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