Leverage


Kurz & einfach erklärt:

Leverage verständlich & knapp definiert

Der Leverage-Effekt beschreibt die Hebelwirkung der Kapitalstruktur. Indem Fremdkapital anstelle von Eigenkapital eingesetzt wird, kann die Eigenkapitalrendite für die Eigentümer gesteigert werden. Um einen positiven Effekt zu erzielen, muss die Gesamtkapitalrendite des Unternehmens über dem Fremdkapitalzins liegen.
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Der Begriff Leverage stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Hebeleffekt.

 

In ökonomischen Zusammenhängen wird der zur Beschreibung von bestimmten Situationen verwendet, in denen bereits kleine Änderungen einer Variablen zu relativ großen Auswirkungen führen.

Financial Leverage

Eines der bekanntesten Beispiele ist der Hebeleffekt, den die Fremdkapitalkosten auf die Verzinsung des von einem Investor eingesetzten Eigenkapitals haben (sog. Financial Leverage).

 

Kann Fremdkapital zu Zinssätzen aufgenommen werden, die unterhalb der Gesamtkapitalrentabilität der Investition liegen, so "hebelt" das eingesetzte Fremdkapital die Eigenkapitalrendite nach oben. Umgekehrt können allerdings auch relativ kleine Erhöhungen der Fremdkapitalzinsen oder Rückgänge der Gesamtkapitalrentabilität zu einem starken Rückgang der Eigenkapitalrentabilität führen.

Operating Leverage

Als Operating Leverage wird der sogenannte Gewinnhebel bezeichnet, der die Relation zwischen fixen und variablen Kosten eines Unternehmens misst.

 

Dieser Effekt ist am stärksten ausgeprägt, wenn relativ hohen Fixkosten nur relativ geringe variable Stückkosten gegenüberstehen. Bei gutem Geschäftsverlauf und entsprechend hoher Auslastung erhöhen Fixkosten die Rentabilität, können sie jedoch auch stark belasten, wenn sich das Geschäft des Unternehmens schlecht entwickelt und die Auslastung zurückgeht. Die Fixkosten führen dazu, dass sich Umsatzschwankungen jeweils überproportional auf die Entwicklung des Reingewinns auswirken.

Leverage bei Finanzderivaten

Auch bei derivativen Finanzinstrumenten - beispielsweise Optionen - wird von Leverage gesprochen. Hier bezieht sich die Hebelwirkung darauf, dass es schon mit geringem Mitteleinsatz möglich ist, eine relativ große Position in dem betreffenden Basiswert einzugehen.

 

Kursgewinne oder -verluste beim Basiswert führen dann zu größeren prozentualen Veränderungen bei den entsprechenden Derivaten.

Legerage kurz und knapp definiert:

  • Leverage bezeichnet Situationen, in denen kleine Änderungen einer Variable zu großen Änderungen des Resultats führen.
  • Der Begriff wird unter anderem im Hinblick auf die Kapitalstruktur oder auf die Kostenstruktur eines Unternehmens, aber auch im Zusammenhang mit Finanzderivaten gebraucht.

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