Kreditwesengesetz
Kreditwesengesetz verständlich & knapp definiert
Das Kreditwesengesetz regelt den Finanzsektor in Deutschland, also die Sicherung und Erhaltung der Kreditwirtschaft. Es soll dafür sorgen, das Gläubiger geschützt werden und das Vertrauen in den Finanzsektor somit steigt und wird durch die BaFin sicher gestellt.- chevron_right Hauptzweck des Kreditwesengesetzes
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Das Kreditwesengesetz beinhaltet Regeln zur Ausgestaltung der Aufsicht über Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitute. Es bildet die gesetzliche Grundlage dafür, dass Bankgeschäfte in Deutschland überhaupt abgeschlossen werden können.
Hauptzweck des Kreditwesengesetzes
Das Kreditwesengesetz wurde im Jahr 1935 als Reaktion auf die bis dato fehlende Regulierung im Bankensektor erlassen. Die damals beschlossenen Hauptzwecke lassen sich in zwei Bereiche gliedern und haben noch bis heute Bestand:
- Gläubiger von Kreditinstituten sollen vor dem Verlust von Einlagen geschützt werden.
- Gleichzeitig soll die Funktionsweise der Kreditwirtschaft erhalten bleiben.
Das Kreditwesengesetz regelt also, wie Bankgeschäfte überhaupt durchzuführen sind. Zudem wird beispielsweise festgelegt, dass eine Einlagensicherung für Kundengelder von den Banken getroffen werden muss.
Um die Einhaltung dieser Regularien zu überprüfen, wurde die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gegründet. Die Behörde überprüft auf Basis des Kreditwesengesetzes und anderer Gesetzesbücher, wie beispielsweise die Eigenkapitalquote von Banken ausfällt. Dadurch sollen einerseits die Gläubiger aktiv geschützt werden, andererseits aber auch passiv das Vertrauen in die Kreditwirtschaft im Allgemeinen gestärkt werden.
Inhalte des Kreditwesengesetzes
Das Kreditwesengesetz gliedert sich in insgesamt acht Abschnitte, wobei vor allem die ersten drei Abschnitte maßbeglich relevant sind. Die Abschnitte vier bis acht befassen sich mit Strafen für die Nichteinhaltung von Gesetzen, Übergangsvorschriften und Sondervorschriften.
- Im ersten Abschnitt werden die Rechte und Pflichten von Kreditinstituten sowie der BaFin genau aufgeführt. Unter anderem ist geregelt, inwiefern sich die BaFin in die Geschäftsführung von Kreditinstituten und anderen Finanzdienstleistern einmischen darf.
- Abschnitt zwei macht den Kreditinstituten klare Vorschriften darüber, was bei einzelnen Finanzgeschäften wie der Kreditvergabe oder Marketingmaßnahmen zu berücksichtigen ist. Vor allem sind hier Informationspflichten zu nennen, die zum Beispiel im Rahmen der Finanzkrise 2008 massiv verletzt worden sind.
- Abschnitt drei definiert die Aufgaben und den Machtbereich der BaFin genauer. Auch die Maßnahmen, welche die Behörde ergreifen darf, sind für viele Fälle klar definiert.
Kreditwesengesetz – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- Das Kreditwesengesetz reguliert den Finanzsektor in Deutschland
- Es soll Gläubiger schützen und das Vertrauen in den Finanzsektor stärken
- Zudem setzt es die BaFin als staatliche Aufsichtsbehörde ein
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