Rationalisierung


Kurz & einfach erklärt:

Rationalisierung verständlich & knapp definiert

Rationalisierung hat zwei Bedeutungen. Zum einen wird damit die Optimierung von Betriebsabläufen und zum anderen als Oberbegriff für den Ersatz menschlicher Arbeitskraft durch Maschinen
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Die wörtliche Umschreibung von Rationalisierung lautet „vernünftiger machen“ und kommt nicht nur in wirtschaftlichen Zusammenhängen zur Anwendung. In beinahe allen Wissenschaften bezieht sich der Begriff auf bestimmte Prozesse, die etwas hinsichtlich ihrer Ziele optimieren, also besser machen.

In der Wirtschaft greift man üblicherweise zwei Mal auf diese Bezeichnung zurück: Einmal in der Optimierung von Betriebsabläufen und einmal als Oberbegriff für den Ersatz menschlicher Arbeitskraft durch Maschinen.

Compass Rationalisierung
Rationalisierung dient der Kostensenkung
Der erstgenannte Ablauf wird auch als Taylorisierung bezeichnet und kann etwa darin liegen, Arbeitern genau beschriebene Bewegungen vorzuschreiben, um die Stückzahl an einem Fließband zu erhöhen. Der zweite Fall, auch Rationalisierungsinvestition genannt, findet statt, wenn Arbeiter ganz von einer Maschine ersetzt werden oder auch umgekehrt, wenn die Produktivität damit gesteigert werden kann.

Mit dem Begriff ist immer Effizienzsteigerung im Betrieb das Ziel. Theorien beschreiben Rationalisierung als permanenten Prozess, da es stets zu optimieren gilt.

Werden immer alle Faktoren zur Rationalisierung mit einbezogen mündet das Konzept in der Unternehmensstrategie. Man nennt dieses breite Anwendungsfeld auch Systemrationalisierung.

Auch in der Volkswirtschaft bauen Thesen, also der gedanklichen Erfassung eines Erfolgs unter bestimmten oder geänderten Voraussetzungen, auf Rationalisierungsabläufe auf. Geht man davon aus, dass alle Unternehmen innerhalb einer Volkswirtschaft durch Rationalisierungsmaßnahmen je 5 Prozent ihrer Kosten senken könnten, würde sich das freilich auch auf die gesamte Volkswirtschaft auswirken.

Die möglichen Folgen wären: Entweder alle Preise gingen um 5 % zurück oder die Arbeiter und Angestellten würden um 5 % mehr verdienen oder die Anleger erhalten um 5 % mehr an Ausschüttungen. Bei jeder dieser Folge würde sich eine Erhöhung der Nachfrage ergeben.

Auf Seiten der Unternehmen gäbe es zwar Personalabbau aufgrund erhöhter maschineller Fertigung, aber andere Unternehmen würden mehr Personal benötigen und dieses auffangen. Insofern wäre Rationalisierung auch volkswirtschaftlich, also aus der Sicht aller Menschen, nützlich.

Diesem Ergebnis stehen aber andere Theorien etwa als Grund für Arbeitslosigkeit entgegen, man kann daher bei Weitem nicht so einfach alle Probleme lösen. Das Zusammenspiel ist komplexer. Auch dann, wenn das Mehr an Einnahmen ein solcher Anleger erhält, der wirklich schon alles hat und sich nicht deshalb mehr kaufen will als sonst auch, erhöht sich die Nachfrage nicht und ein Zurückfließen in diesen Wirtschaftskreislauf wäre nicht so einfach zu erwarten.

 

 

Beispiel für Rationalisierung

Arbeitsabläufe können beispielsweise durch den Einsatz von Fließarbeit optmiert werden.Bei Fließarbeit entfallen größtenteils die Transportkosten und es müssen keine Werkstücke aus dem Produktionsablauf entnommen werden. Damit sind unproduktive Arbeitsschritte aus dem Prozess entfernt worden, wodurch dieser kostengünstiger bei gleichem Ergebnis wird. In der Ökonomie werden zwei Verfahrensweisen von Rationalisierung unterschieden.

 

Taylorisierung und Rationalisierungsinvestition

Die Optimierung von Betriebsabläufen, z. B. detaillierte Vorgabe von Arbeitsabläufen wird auch Taylorisierung genannt. Das Prinzip der Prozesssteuerung von Arbeitsabläufen wurde nach dem US-Amerikaner Frederick Winslow Taylor (1856-1915) benannt. Dazu gehört beispielsweise auch eine genaue Fixierung von Leistungsorten und Leistungszeitpunkten.

 

Unter Rationalisierungsinvestition versteht man den Ersatz menschlicher Arbeitskraft durch Maschinen, wenn die Kosten für Maschinen geringer sind als die Lohnkosten bzw. die Leistung der Maschinen wesentlich höher ist als die der Menschen. Eine Investition, die bewirkt, dass eine bestimmte Produktionsmenge mit geringerem Einsatz erbracht werden kann.

Wichtigste Maßnahmen nach Kilger (1927 - 1986)

Kostensenkungen ergeben sich besonders oft durch die Beseitigung folgender Unwirtschaftlichkeiten:

  • unwirtschaftlicher Personaleinsatz,
  • unwirtschaftlicher Energieeinsatz,
  • unwirtschaftliche Verfahren und Arbeitsabläufe,
  • unwirtschaftlicher Werkzeugeinsatz,
  • unwirtschaftlicher Materialeinsatz,
  • unwirtschaftlicher Transportmitteleinsatz.

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