Morphologischer Kasten
Morphologischer Kasten verständlich & knapp definiert
Ein Morphologischer Kasten ist eine Kreativtechnik zur Findung strategischer Lösungen. Dabei werden verschiedenen Parametern eines Problemes oder einer Idee unterschiedliche Merkmale zugeordnet, wodurch unterschiedliche Varianten entstehen. Aus diesen Varianten wird dann die ideale Kombination für die Problemlösung gewählt.- chevron_right Verwendung des morphologischen Kastens
- chevron_right Grenzen dieser Kreativitätstechnik
- chevron_right Morphologischer Kasten - Zusammenfassung:
Der morphologische Kasten fungiert als das zentrale Element der morphologischen Analyse, einer Kreativitätstechnik. Es handelt es sich um eine mehrdimensionale Matrix, die Merkmale und deren unterschiedlichen Ausprägungen beinhaltet. Die Nutzer dieser Kreativitätstechnik sollen den Merkmalen jeweils eine Ausprägung zuordnen. Die Gesamtheit der Merkmale und der zugeordneten Ausprägungen soll eine Lösung für eine Problemstellung ergeben. Erfunden hat diese Technik der schweizerische Astrophysiker Fritz Zwicky, weswegen der morphologische Kasten auch Zwicky-Box heißt. Der morphologische Kasten leistet in Unternehmen wertvolle Hilfe, insbesondere dann, wenn kreative Lösungen gefragt sind. Zum Einsatz kommt er vor allem bei der Produktentwicklung, der Konzeption von Designs und dem Projektmanagement.
Verwendung des morphologischen Kastens
Im ersten Schritt müssen die Nutzer eine Fragestellung beziehungsweise ein Ziel formulieren. Im zweiten Schritt benennen sie die Merkmale und stellen den Teilnehmern pro Merkmal mehrere Ausprägungen zur Auswahl. Dabei müssen sie darauf achten, dass sich die Ausprägungen technisch und organisatorisch verwirklichen lassen. Ein einfaches Beispiel soll die Funktionsweise der morphologischen Analyse verdeutlichen:
- Ein Getränkehersteller möchte eine neue Biersorte am Markt etablieren. Er weiß noch nicht, in welchen Glasflaschen er das Bier abfüllen will. Auf der linken Seite der Matrix listet er die unterschiedlichen Merkmale wie Füllmenge, Flaschenform, Verschlussart und Etikett auf.
- Diesen Merkmalen fügt er auf der rechten Seite die Ausprägungen hinzu, bei der Flaschenform zum Beispiel NRW-Flasche, Euro-Flasche, Steinie-Flasche und eigene Kreation.
- Anschließend bestimmen die Teilnehmer je Merkmal eine Ausprägung, die entsprechenden Felder lassen sich von oben nach unten mit einem Strich verbinden. Das Ergebnis kann zum Beispiel lauten: 0,5 l, NRW-Flasche, Kronkorken und bunte Etiketten auf der Vorder- und der Rückseite.
Prinzipiell können Einzelpersonen diese Kreativitätstechnik allein anwenden. In der Regel erweist sich Gruppenarbeit aber als produktiver, das gilt insbesondere für komplexe Probleme. Es kann sich auszahlen, zusätzlich in einer eigenen Gruppe Beschäftigte ohne Vorkenntnisse zu der Fragestellung dazuzuholen. Der Vorteil besteht darin, dass sie sich unbefangen mit der Thematik auseinandersetzen. Die Verantwortlichen sollten vorab festlegen, ob die Beteiligten die Aufgabe systematisch oder intuitiv lösen sollen. Beim systematischen Ansatz überlegen sie allein oder in der Gruppe intensiv, welche Lösung am besten ist. Bei der intuitiven Herangehensweise entscheiden sie spontan.
Grenzen dieser Kreativitätstechnik
Der morphologische Kasten dient nicht dazu, tiefgreifende Innovationen zu kreieren. Er zeichnet sich durch eine gewisse Beschränktheit aus, da die Merkmale sowie die Ausprägungen vorgegeben sind. Für Innovationen empfehlen sich inhaltlich offenere Kreativitätstechniken. Für Probleme, bei denen der Lösungsweg unbekannt ist, eignen sich Methoden wie das Brainstorming.
Morphologischer Kasten - Zusammenfassung:
- Instrument der morphologischen Analyse
- Kreativitätstechnik mit vorgegebenen Merkmalen und Ausprägungen
- Darstellung in einer Matrix
- mögliche Lösungen müssen bekannt sein
- die Ausprägungen müssen sich umsetzen lassen
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