Lieferantenaudit
Lieferantenaudit verständlich & knapp definiert
Ein Lieferantenaudit ist eine Spezialform des Audits: Dieses Untersuchungsverfahren konzentriert auch auf die Lieferanten eines Unternehmens. Auftraggeber wenden es an, um mögliche künftige Lieferanten zu überprüfen oder bestehende Geschäftsbeziehungen zu optimieren.- chevron_right Der Zweck eines Lieferantenaudits
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- chevron_right Lieferantenaudit - Zusammenfassung:
Bei einem Lieferantenaudit führt ein gewerblicher Kunde bei einem Zulieferer oder einem Dienstleister ein umfassendes Untersuchungsverfahren durch. Er prüft das Organisationssystem sowie einzelne Aspekte. Dieses Audit realisiert er entweder selbst oder er beauftragt dafür einen spezialisierten Dienstleister. Vor allem bei Großunternehmen gehört dieses Verfahren zum Standard.
Der Zweck eines Lieferantenaudits
Grundsätzlich soll ein Lieferantenaudit die Qualität sichern. Einige Unternehmen kontrollieren bei der Suche nach neuen Geschäftspartnern die Bewerber, neben dem Preis stellt das Untersuchungsergebnis ein wichtiges Auswahlkriterium dar. Lieferantenaudits finden in regelmäßiger Frequenz aber auch bei vorhandenen Vertragspartnern statt. In diesem Fall dienen sie der Optimierung der Zusammenarbeit.
Inhalte der Kontrolle
Die konkreten Kriterien eines Lieferantenaudits hängen von den Anforderungen eines Unternehmens und der Branche ab. Es geht bei allen Audits um grundlegende Punkte eines Managementsystems. Dazu gehören die fristgerechte Bereitstellung von Waren oder Dienstleistungen und die Behandlung von Beschwerden. Darüber hinaus kann ein Lieferantenaudit zahlreiche weitere Punkte enthalten. Beispiele:
- Umweltfreundlichkeit: Hält sich der Geschäftspartner an vereinbarte ökologische Standards?
- Hygiene: Kommen Waren wie Lebensmittel in hygienisch einwandfreiem Zustand an?
- Logistik: Sind Lieferungen ordentlich und sicher verpackt?
- Rückverfolgbarkeit der Produktionskette: Verwirklichen Zulieferer, die ihre Waren zum Beispiel in Entwicklungsländern produzieren lassen, an diesen Standorten würdige Arbeitsbedingungen?
Diese Rückverfolgbarkeit hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, das trifft insbesondere auf die Textilindustrie zu. Viele deutsche Unternehmen erhalten ihre Waren von Zulieferern, welche die Aufträge von Zulieferern in Staaten wie Bangladesch herstellen lassen. Zahlreiche Medienberichte über Arbeitsunfälle, Armutslöhne und anderes haben sich negativ auf das Image der deutschen Auftraggeber ausgewirkt. Mit einem Lieferantenaudit können sie diese Problematik beheben oder zumindest eindämmen.
Der Ablauf
Zuerst formulieren Unternehmen eine detaillierte Prüfliste. Bei Firmen, mit denen sie bereits zusammenarbeiten, vergleichen sie den Ist-Zustand mit dem Soll-Zustand. Handelt es sich um eine neue Auftragsvergabe, wollen sie von den Bewerbern Zusicherungen und Belege. Anschließend listen die Verantwortlichen sämtliche Mängel auf. Geschäftspartner müssen diese in einer bestimmten Frist abstellen, Bewerber fundierte Lösungen aufzeigen.
Lieferantenaudit - Zusammenfassung:
- Überprüfung von Lieferanten durch Kunden
- wichtig bei der Auftragsvergabe
- bei Bestandslieferanten zur Optimierung
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