Anlegerschutz
Anlegerschutz verständlich & knapp definiert
Der Anlegerschutz soll das Risiko von falschen Investitionen auf dem grauen Kapitalmarkt senken. Damit der Schutz sichergestellt werden kann, übernimmt die BaFin die Kontrollfunktion.- chevron_right Welche Maßnahmen dienen dem Anlegerschutz?
- chevron_right Warum muss es einen Anlegerschutz geben?
- chevron_right Welche Kriterien hat der Anlegerschutz für Aktionäre?
- chevron_right Anlegerschutz – Zusammenfassung
Unter dem Anlegerschutz werden verschiedene Maßnahmen zum Schutz kleinerer und mittlerer Privatanleger verstanden. Der Schutz wird über Gesetze und Institutionen sichergestellt. Mit dem Anlegerschutz sollen private Investoren vor Kapitalbetrug, Übervorteilung und irreführenden Angeboten geschützt werden. Damit die Richtlinien eingehalten werden, übernimmt die BaFin die Kontrollfunktion. Eine weitere Organisation, die sich für den Anlegerschutz einsetzt, ist die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e. V.
Welche Maßnahmen dienen dem Anlegerschutz?
Der Staat hat in Deutschland mit dem „Gesetz zur Stärkung des Anlegerschutzes und Verbesserung der Funktionsfähigkeit des Kapitalmarkts“ ein Gesetzeswerk eingeführt, welches mit Hilfe verschiedener Maßnahmen Anleger besser schützen soll.
- Zulassungspflicht
Finanzdienstleister sind nach dem Gesetz verpflichtet, sich einer Zulassung zu unterziehen. Dadurch wird den Aufsichtsbehörden die Kontrolle erleichtert, welche Dienstleister am Markt tätig sind. - Mehr Transparenz
Finanzdienstleister müssen bei der Beratung ein ausführliches Produktinformationsblatt aushändigen. Dies schafft dem Anleger eine höhere Transparenz und vereinfacht die Sichtung möglicher Risiken. - Einrichtung eines Registers
Das Anlegerschutzgesetz sieht ein Register vor, in das sich jeder Anlageberater - öffentlich einsehbar- eintragen muss. - umfassende Qualifikation erforderlich
Im Anlegerschutzgesetz wurde festgehalten, dass Anleger nur von einem Anlageberater beraten werden dürfen, wenn dieser eine Berufserfahrung von mindestens fünf Jahren vorweisen kann.
Warum muss es einen Anlegerschutz geben?
Der Staat hat den Anlegerschutz aus volkswirtschaftlichem Interesse zu seiner Aufgabe gemacht. Nach Schätzungen der Verbraucherzentrale NRW gehen jährlich etwa 30 Milliarden Euro private Geldanlagen durch risikoreiche oder unseriöse Finanzprodukte verloren.
Bei einem Sozialstaat wie Deutschland fallen diese Kosten langfristig dem Staat zur Last. Aus diesem Grund hat die Bundesrepublik Deutschland ein besonderes Interesse daran, Anleger vor solchen Fehlinvestitionen zu schützen.
Welche Kriterien hat der Anlegerschutz für Aktionäre?
Für Aktionäre gibt es noch weitere Maßnahmen zum Anlegerschutz:
- Es ist kein Ausschluss von Stimmrechten auf der Hauptversammlung möglich.
- Es gilt nur ein Stimmrecht pro Aktie.
- Abstimmung ist auch per Briefwahl möglich
- Minderheitsaktionäre unterliegen besonderem Schutzstatus.
- Altaktionäre sollten Bezugsrecht bei Erhöhung des Stammkapitals erhalten.
Anlegerschutz – Zusammenfassung
- Anlegerschutz soll das Risiko von falschen Investitionen auf dem grauen Kapitalmarkt senken.
- Der Staat hat ein großes volkswirtschaftliches Interesse, private Anleger zu schützen.
- Kontrollorgan zur Umsetzung der Richtlinien ist die BaFin.
- Anlageschutzgesetz erhöht die Pflichten für Finanzdienstleistungsunternehmen.
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