Spekulationsblase


Kurz & einfach erklärt:

Spekulationsblase verständlich & knapp definiert

Investieren viele Anleger in ein viel zu hoch bewertetes Wertpapier, entwickelt sich eine Spekulationsblase. Stellen die Anleger fest, dass die Bewertung dem Wertpapier nicht gerecht wird, der Kurs also fällt, ziehen sie ihr Kapital in großen Mengen ab - die Blase platzt. Folge ist ein immer stärker fallender Kurs. Die Bewertung erfolgt durch sogenannte Spekulanten, die durch fehlerhafte Analysen eine falsche Vorhersage treffen
notes Inhalte

Von einer Spekulationsblase wird gesprochen, wenn stark angestiegene Werte von Wertpapieren einen plötzlichen Fall der Kurse erleben. In der Finanzwelt wird sinnbildlich von einer Blase gesprochen, weil nur ein kleines Ereignis (sinnbildlich ein Nadelstich) die Blase zum Platzen bringen kann.


Spekulationsblasen entstehen, wenn viele Anleger in ein Wertpapier investieren, dass aufgrund von Spekulationen viel zu hoch bewertet wurde. Mit der Zeit merken Anleger, dass die Kurse rapide fallen und verkaufen Ihre Anteile schnell wieder - mit der Folge, dass die Kurse noch stärker nachgeben. Die Blase ist somit geplatzt. Die meisten Anleger verlieren durch eine Spekulationsblase sehr viel Geld.

Ablauf der Spekulationsblase
Die Phasen einer Spekulationsblase

Ohne Spekulanten gäbe es keine Blase

Spekulanten sind Finanzexperten, die den Börsenhandel analysieren, um anhand dieser Analysen die Zukunft vorherzusagen. In den Medien geben sie ihre Einschätzungen wieder und können dadurch großen Einfluss auf private und institutionelle Anleger nehmen. Spekulanten versuchen durch ihre Einschätzungen, einen eigenen Vorteil im Finanzhandel zu verschaffen und hohe Gewinne zu erwirtschaften.

Spekulationsblasen nutzen psychologische Effekte

Wenn Kurse steigen, wirkt das wie ein Sog auf die Anleger. Der steigende Kurs suggeriert, dass der Wert der Aktie weiter steigen wird. Spekulanten nutzen diese Entwicklung, indem sie die Entwicklung des steigenden Wertpapiers in ihren Analysen hoch loben und so eine äußerst positive Stimmung erzeugen. Dadurch werden weitere Anleger angezogen, die dann den Aktienkurs durch ihre überteuerten Käufe weiter steigen lassen.


Durch immer neue Anleger wird die Aktie weit über ihren eigentlichen Wert gehandelt. Ist eine kritische Grenze erreicht, wird nicht mehr in die Aktie investiert, der Kursverfall eingeleitet.

Warum bricht der Kurs so stark ein?

Kommen keine neuen Kapitalanlagen hinzu, beginnt der Kurs zu sinken. Da die Aktie weit über ihren tatsächlichen Wert gehandelt wurde, fällt der Kurs im Umkehrschluss auch stark ab. Hinzu kommt, dass viele Anleger Kredite aufnehmen und die Aktie als Sicherheit bei der Bank hinterlegt haben.


Sinkt der Kurs immer weiter, verkaufen immer mehr Anleger ihre Anteile und beschleunigen somit den Kursverfall, der innerhalb weniger Tage 30 bis 50 Prozent betragen kann. Ein derartiger Verlust kann Anleger in eine schwere finanzielle Lage bringen.

Spekulationsblase – Zusammenfassung

  • Eine Spekulationsblase entsteht, wenn Wertpapiere weit über Wert gehandelt werden und deren Kurs dann plötzlich rapide einbricht.
  • Spekulanten verwenden psychologische Tricks, um Anleger in diese Blase hineinzuziehen.
  • Banken, Anleger und Spekulanten erhoffen sich auf diese Art und Weise hohe Renditen innerhalb kürzester Zeit.

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