Die Kryptowährung Stellar erklärt
notes Inhalte
- chevron_right Wo kann man XLM erwerben?
- chevron_right Akzeptanz von XLM
- chevron_right XLM als CFD
- chevron_right Bewertung der bisherigen Entwicklung von Stellar/XLM
- chevron_right Eckdaten zu Stellar/XLM im Überblick
- chevron_right Die bekanntesten Kryptowährungen im Überlick
Bei Stellar Lumens, in der Kryptoszene oftmals einfach als “Stellar“ bezeichnet, handelt es sich um einen Blockchain Entwickler, der einen unkomplizierten Marktzugang zu Geldtransferen für jedermann ermöglichen will. Gegründet und entwickelt wurde Sellar Lumens vom Erfinder der Ripple Kryptowährung, Jed McCaleb. McCaleb ist so etwas wie ein Rockstar der Kryptoszene. Wenn auch kein unumstrittener. Doch davon wird später noch die Rede sein.
Jed McCaleb war wie gesagt einer der führenden Entwickler hinter Ripple. Und Ripple hat ja durchaus auch einen oberflächlich ähnlichen Ansatz, wie er nun von Stellar Lumens verfolgt wird: Und zwar jenen, dass internationale Zahlungen, die heutzutage durch viele Hände gehen, lange dauern und entsprechend stark durch Gebühren belastet sind, sehr viel schneller und günstiger vonstatten gehen sollen. Doch wohingegen Ripple sich als entsprechender Interbanken Dienstleister hervortun will und diese Leistung als Mittler zwischen Banken und Finanzdienstleistern weltweit anbieten möchte, richtet sich Stellar Lumens in diesem Sinne eher an Privatleute.
Die Vision dahinter ist, dass auch durchaus in Ländern der Dritten Welt ein leichter Zugang zu Zahlungsmöglichkeiten weltweit bestehen sollte. Während Ripple also eher die großen Player der Banken und Finanzen ins Boot holen will (und das zum Teil auch schon tut), richtet sich Stellar Lumens eher an den “kleinen Mann.“
Um Konsens zu erzeugen, baut das System auf einen interessanten Ansatz. Es ist weder ein Proof of Work noch ein Proof of Stake System. Stattdessen wird auf das Prinzip der sogenannten byzantinischen Vereinbarung gebaut. Dieses Protokoll wird auch als SCP (Stellar Conesnus Protocol) bezeichnet.
Der Ansatz der byzantinischen Übereinkunft oder aber auch des byzantinischen Fehlers stammt aus der Informatik. Er ist folgendem historischen Problem entlehnt, dass auch in Netzwerken, die Konsens erlangen müssen, vorliegen kann. Gemäß der Legende hatten die osmanischen Feldherren bzw. Generäle, als sie Konstantinopel 1453 belagerten ein Problem. Trotz einer starken Armee erwies sich die Stadt als extrem wehrhaft und die Osmanen wussten, dass nur ein geschlossener Angriff aller Streitkräfte zu einem Durchbruch führen konnte, da er die Verteidiger an konzentrierter Verteidigung hindern würde.
Um einen solchen Angriff zu realisieren, mussten jedoch alle Generäle mehr oder minder zeitgleich den Angriffsbefehl erteilen. Über Botenreiter standen sie in Kommunikation miteinander und es galt, einen gemeinsamen Angriffstermin zu kommunizieren. Jedoch war es so, dass die Generäle einander nicht vorbehaltlos vertrauen konnten. Gegenseitige Animositäten sowie der Ehrgeiz, sich in der Schlacht gegenüber anderen Generälen hervorzutun und sich so beim Sultan zu empfehlen, sorgten für Misstrauen.
So nannten die Generäle einander Termine, wann sie zum Angriff ausrücken würden und ließen diese über die Botenreiter kommunizieren. Doch wer konnte wem trauen?
Genau das ist das Dilemma, dass auch im Jargon der Programmierer als byzantinischer Fehler bekannt ist. Dabei wird mathematisch davon ausgegangen ist, dass es durchaus in Ordnung sein kann, wenn einzelne Netzwerk Nodes fehlerhafte Informationen weitergeben. Solange diese in einer klaren Unterzahl sind, ist das kein Problem. Erst wenn durch mehr als ein Drittel fehlerhafte Informationen wiedergegeben werden, droht das große Ganze zu wanken.
Dies ist auch das zugrundeliegende Konzept beim SCP. Die Teilnehmer des Zahlungsverkehrs sollen selber überlegen, welchen anderen Teilnehmern (Nodes) sie vertrauen, was die Verifizierung und Gültigkeit von Transaktionen anbelangt. Anstatt also immer auf die uneingeschränkte Stimmigkeit des ganzen Netzwerks angewiesen zu sein, greifen alle Teilnehmer auf einen von ihnen selbst selektierten Pool zurück. Dadurch soll das System integer, aber auch schnell bleiben.
XLM Tokens werden benötigt, um Konten auf der Stellar Lumens Blockchain zu eröffnen und werden als Gebühr bei Überweisungen fällig. Allerdings sind Letztere extrem niedrig. Pro Jahr werden überdies etwa 1% an neuen XLM ausgeschüttet. Sie haben somit einen latent inflationären Charakter und sollen so die Inklusivität, die bei Stellar im Mittelpunkt steht, erhöhen. Insofern kommt es auch immer wider zu Give-Away Aktionen, bei denen XLM verschenkt werden.
Wo kann man XLM erwerben?
Da Lumens nicht auf ein Proof of Work Konzept setzen, können sie nicht geschürft werden. Es bleibt also nur der Erwerb über die Krypto Börsen. Risikohinweis
Bitte beachten: Kryptowährungen sind hochspekulativ. Ein Total-Verlust ist möglich. Überlege dir gut, ob du Geld investieren möchtest und informiere dich vorher entsprechend. Siehe auch unser Risikohinweis.
Akzeptanz von XLM
Bis jetzt hat Stellar in der Breite noch keine so große Traktion erzielt. Allerdings gibt es durchaus einige Geschäfte und Finanzdienstleister, die XLM als Zahlungsoptionen anbieten bzw. akzeptieren. Der namhafteste darunter ist mit Sicherheit IBM.XLM als CFD
Bislang scheinen Differenzialkontrakte für XLM bzw. Stellar Lumens noch nicht angeboten zu werden.Bewertung der bisherigen Entwicklung von Stellar/XLM
Stellar Lumens verfolgt ohne jeden Zweifel einen interessanten Ansatz, der durchaus auch großes Nutzerpotential hat. Die Vision eines inklusiven Zahlungsverkehrs, bei dem jedermann weltweit auch internationale Zahlungen direkt, ohne durch dutzende brennende Reifen springen zu müssen, tätigen kann, hat unter Garantie ihre Anhänger. Allerdings werden die kommenden Monate bis Jahre sehr entscheidend sein. Denn mittlerweile tauen auch immer mehr Banken gegenüber dem Konzept der Blockchain auf. Sich anpassen zu müssen, bevor man überrollt wird, scheint sich im Finanzsektor herumgesprochen zu haben.
Stellar bewegt sich also auf einem Markt, der zunehmend umkämpft sein wird. Aufgrund der Verwicklung der Blockchain Technologie mit Kryptowährungen ist auch davon auszugehen, dass der Finanzsektor wohl die erste Branche sein wird, die Blockchain Technologie flächendeckend eingliedert. Insofern scheint Ripple, einfach besser positioniert als Stellar Lumens, weil es direkt an der Quelle sitzt und Partnerschaften mit Banken und Finanzdienstleistern aktiv sucht.
Stellar Lumens hingegen verfolgt den inklusiven Ansatz und richtet sich vor allem an die Endverbraucher. Das ist aus reiner Marketing Sicht ganz sicher ein großartiger, weil humanitärer Ansatz, bedingt allerdings die Kooperation von Banken.
Unerwähnt bleiben sollte auch nicht, dass Stellar Lumens beim Launch von Kontroversen umgeben war. Insbesondere weil Jed McCaleb ein nicht ganz unumstrittener Charakter ist. Sein Abgang bei Ripple war wohl eine sehr hässliche Angelegenheit, wo er sogar aktiv versucht hat, Ripple zu schaden, indem er all seine Anteile auf den Markt werfen wollte.
Dies konnte Ripple mit einer Klage abwenden, muss McCaleb aber bis heute ausbezahlen. Überdies ist McCaleb auch der Gründer von Mt. Gox, einer ehemaligen Tauschplattform für Sammelkarten, die jedoch um 2010 herum zu einem der größten Umschlagplätze für Bitcoins wurde. Durch Manipulation durch Insider wurden dort über 600,000 Bitcoins entwendet! McCaleb selber gehörte zu diesem Zeitpunkt zwar nicht mehr zum Team von Mt. Gox, jedoch hat die ganze Angelegenheit einen entsprechenden Geschmack, wenn man überlegt, was McCaleb heute macht.
Eckdaten zu Stellar/XLM im Überblick
- Seit wann am Markt: 2014
- Wer steht dahinter: Jed McCaleb
- Generelle Preisentwicklung bisher: Stieg zum Jahreswechsel dramatisch an, dann kam jedoch die große Kurskorrektur. Momentan wieder am steigen. Der Wert pro Token liegt bei etwas über 20 Cent.
- Marktkapitalisierung: knapp 4,8 Milliarden Euro
- Besonderheiten: Hat zum Ziel weltweite Zahlungen via Blockchain stark zu vereinfachen; richtet sich unter anderem gezielt an Entwicklungsländer; humanitärer Ansatz; einzigartiges System zur Konsens-Findung, das seine Verlässlichkeit im großen Stil jedoch erst noch unter Beweis stellen muss.
Die bekanntesten Kryptowährungen im Überlick
Kryptowährung | Existiert seit: |
Dash | 2014 |
Ethereum Classic | 2016 |
Ethereum | 2015 |
Bitcoin | 2009 |
Litecoin | 2011 |
LSK | 2016 |
OmisoGo (OMG) | 2017 |
Ripple | 2013 |
WAVES | 2016 |
XEM | 2015 |
XMR | 2014 |
Stellar | 2014 |
Qtum | 2017 |
Zcash | 2016 |
Bitcoin Cash | 2017 |
Bitcoin Gold | 2017 |
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