Geldgold


Kurz & einfach erklärt:

Geldgold verständlich & knapp definiert

Gold gehört zu einem der wertvollsten Münzmetalle und nimmt damit einen festen Platz in der Geschichte der Entwicklung des Geldes ein. Das Edelmetall hat sich dabei von einem Tauschmittel über Goldmünzen bis hin zu den heutigen Anlagemünzen und Goldbarren entwickelt. Normale Umlaufmünzen enthalten heutzutage kein Gold mehr, lediglich Anlage- und Sammlermünzen sind noch aus Gold.
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Gold als Währung

Gold wurde in der Geschichte der Menschheit lange Zeit als Währung eingesetzt. Das Edelmetall wird schon immer als ein wertvoller Rohstoff angesehen und wurde deshalb auch schon als Tauschmittel geschätzt, bevor es die ersten geprägten Münzen und tatsächliche Goldwährungen gab.

Das Metall Gold hat in der Geschichte unterschiedliche Phasen durchlaufen: vom begehrten Material für Schmuckstücke und Grabbeigaben über seinen Einsatz als tatsächliche Währung in Form von Goldmünzen bis zu seiner heutigen Verwendung als Wertanlage in Goldbarren und Bullionmünzen.

Zeitweise war es in manchen Ländern Privatpersonen sogar verboten, Gold zu besitzen. Heute ist der Goldpreis flexibel und an keine Währung gekoppelt. Gold gilt als relativ sichere Wertanlage, unterliegt aber dennoch den normalen Schwankungen, denen jeder Rohstoff ausgesetzt ist.

Gold in Währungsmünzen

Das Edelmetall Gold gehört zusammen mit den Metallen Kupfer und Silber zu den ältesten Münzmetallen. Es wurde für Münzen mit einem hohen Wert verwendet. Eines der ersten Münzmetalle aus dem 7. Jahrhundert vor Christus war Elektron, eine mineralische, in der Natur vorkommende Legierung aus Gold und Silber.

Ab dem 6. Jahrhundert wurden daraus dann Goldmünzen in einheitlicher Größe und Wert geprägt. Über die Jahrhunderte entwickelten sich die Münzen in den verschiedenen Teilen der Welt weiter, im alten Ägypten, im römischen Reich, in Indien und Europa.

Bekannte Vertreter alter Goldmünzen sind:

  • Stater (Antike)
  • Dukaten und Goldgulden (Europa)
  • Goldkrone (Österreich)
  • Goldmark (Deutschland)
  • Sovereign (England)

Der Goldstandard

Dieses Währungssystem (auch: Goldwährung) war direkt an Gold gekoppelt und kam ab dem Jahr 1870 in vielen Industriestaaten zum Einsatz. Dabei wurden entweder Goldmünzen mit ihrem tatsächlichen materiellen Wert verwendet (z.B. Kurantmünzen) oder die jeweilige Währung konnte mit einem festen Wechselkurs jederzeit in Gold eingetauscht werden.

Unter Kurantmünzen versteht man Münzen, deren Nominalwert auch dem Wert der verarbeiteten Materialien entspricht. Das Gegenteil davon sind Scheidemünzen, deren Materialien weniger wert sind, als der auf der Münze aufgedruckte Wert.

Gold in Währungsmünzen - heute

Im 20. Jahrhundert wurde der Goldstandard wieder nach und nach abgeschafft und Goldmünzen verschwanden weitestgehend von der Bildfläche. Geldgold findet seitdem in Anlage-, Sammler- und Gedenkmünzen Anwendung. Für die Prägung von Umlaufmünzen wird Gold aufgrund seiner enormen Wertsteigerung nicht mehr verwendet.

Manche aktuellen Münzen sehen aber dennoch aus wie Gold, zum Beispiel die 10, 20 und 50 Cent Stücke des Euros und auch die 1 und 2 Euro Münze. Der Schein trügt hier jedoch, denn keine der Münzen enthält Gold:

  • 10, 20 und 50 Cent Stücke sind aus dem sogenannten “Nordischen Gold” gefertigt, einer Messinglegierung, die Kupfer, Aluminium, Zink und Zinn enthält.
  • 1 und 2 Euro Münzen haben einen golden aussehenden Ring bzw. Kern. Der enthält jedoch kein Gold, sondern ist aus Nickel-Messing, einer Mischung aus Kupfer, Zink und Nickel.
Heute werden in Umlaufmünzen aktueller Währungen vorwiegend günstigere Metalle verarbeitet, zum Beispiel Kupfer, Stahl, Aluminium, Zink, Zinn und Nickel.

Goldmünzen als Geldanlage

Neben Goldbarren sind Münzen aus Feingold oder Goldlegierungen eine sehr beliebte Wertanlage. Allgemein unterscheidet man zwischen Sammlermünzen und Anlagemünzen.

  • Sammlermünzen sind in der Regel die weniger wertvollen Münzen. Vereinzelt können sie aufgrund ihrer Seltenheit auch einmal viel wert sein: sie werden in sehr limitierten Auflagen geprägt und wenn ein Sammler unbedingt eine bestimmte Münze erstehen möchte, so zahlt er dafür unter Umständen auch einen hohen Preis.
  • Anlagemünzen dagegen sind genauso viel wert, wie sie als Goldanteil beinhalten oder sogar mehr, wenn es sich um eine seltene Variante handelt. Eine Münze die 1oz Feingold enthält, ist demnach auch mindestens genauso teuer, wie 1 Feinunze Gold wert ist.

Gold zu Geld machen

Heutzutage ist Gold nicht mehr direkt an Währungen gekoppelt, trotzdem ist es ein sehr wertvoller Rohstoff. Der Goldpreis richtet sich nach dem Weltmarkt und wird zweimal täglich angepasst.

Seit der Abschaffung des Goldstandards ist der Goldpreis gestiegen und tut es auch bis heute noch. Es gibt zahlreiche Wege, altes Gold zu Geld zu machen, zum Beispiel wenn ein Mensch seine Liquidität erhöhen will.

Andersherum gibt es auch einige Möglichkeiten, sein Geld in Gold zu investieren:

  • Bruch- und Altgold verkaufen (z.B. alter Schmuck, Zahngold)
  • Gold in Zertifikaten/Wertpapieren anlegen (z.B. Gold-ETFs oder Gold-ETCs)
  • Gold als Wertanlage (z.B. in Goldbarren und Anlagemünzen)

Geldgold - Definition & Erklärung - Zusammenfassung

  • Gold war schon immer in der Geschichte der Menschheit ein Bestandteil des Geldes.
  • Bei Goldstandard und Kurantmünzen war Gold direkt an den Wert des Geldes gekoppelt.
  • Heute wird Gold nicht mehr in Umlaufmünzen verarbeitet, lediglich in Anlage- und Sammlermünzen findet es noch Anwendung.

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