Wie funktionieren Optionsanleihen?


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Bei der Optionsanleihe handelt es sich um ein verzinsliches Wertpapier, welches für den Inhaber mit einem bestimmten Zusatzrecht (Option) ausgestattet ist.


Optionsanleihen werden in der Regel an der Börse gehandelt und treten dort in drei Varianten auf. Es gibt die Optionsanleihen mit Optionsschein („cum Warrant“), die Optionsanleihen ohne Optionsschein („ex Warrant“) sowie nur den Optionsschein („Warrant“).

Merkmale und Eigenschaften

Die Haupteigenschaft besteht bei Optionsanleihen darin, dass der Inhaber der Anleihe ein bestimmtes Recht ausüben kann, welches es bei anderen Anleihen nicht gibt. Und zwar besteht dieses Recht, auch als Option bezeichnet, in aller Regel darin, dass eine bestimmte Anzahl von Aktien zu einem fixen Kurs gekauft werden kann. Dieses Recht wird dem Inhaber der Anleihe durch die „anhängigen“ Optionsscheine verbrieft.


Die Anleihe wird auf jeden Fall am Laufzeitende zu 100 Prozent mit Zinsen ausgezahlt, unabhängig davon, ob der Anleger von seinem Optionsrecht Gebrauch macht oder nicht. Tut er dies, muss er einen bestimmten Preis zahlen, um die festgelegte Anzahl von Aktien zu erhalten.


Das Ausüben der Option ist immer dann sinnvoll, wenn der aktuelle Börsenkurs der Aktien höher als der Basispreis ist, den der Inhaber der Optionsanleihe zahlen muss. Neben der Laufzeit, die meistens 8-12 Jahre beträgt, ist auch eine bestimmte Bezugsfrist festgelegt, innerhalb der die Aktien vom Anleger bezogen werden können.

Vor- und Nachteile der Optionsanleihen

Vorteile

  • feste Verzinsung der Optionsanleihe unabhängig vom Ausüben des Optionsrechts
  • mögliche Kursgewinne durch die Option, Aktien kaufen zu können
  • jederzeit an der Börse veräußerbar


Nachteile

  • Festzinsen aufgrund des Optionsrechts mitunter niedriger als Marktzinsen
  • große Unterschiede zwischen den verschiedenen Optionsanleihen möglich

Für welche Anleger geeignet?

Optionsanleihen sind vor allem für Anleger geeignet, die zwar grundsätzlich in ein festverzinsliches Wertpapier investieren wollen, sich aber zudem noch die Möglichkeit des zusätzlichen Aktieninvestments offenhalten möchten. Somit sind die Anleihen für Anleger geeignet, die recht sicher investieren möchten, aber dennoch ein etwas spekulatives Element (Aktienkauf) mit einbringen möchten, oder die sich zunächst nicht zwischen Aktien und Anleihen entscheiden möchten.

Zusammenfassung Optionsanleihen

  • festverzinsliche Anleihen, die zudem eine Option beinhalten, Aktien zu einem festen Preis zu kaufen
  • das Recht kann, muss aber vom Anleger nicht ausgeübt werden
  • die Anleihe bleibt auf jeden Fall nebst Zinszahlung bestehen und wird zu 100 Prozent am Fälligkeitstag zurückgezahlt
  • Optionsanleihen rentieren sich dann, wenn Aktienkurse tendenziell steigen

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