Kalkulatorische Zinsen


Die kalkulatorischen Zinsen sind eine wichtige Größe, die im Rahmen der betrieblichen Investitionen und Finanzierung berücksichtigt werden muss. Der Grund hierfür liegt in der Tatsache, dass das Kapital durch eine Investition gebunden wird. Dies führt dazu, dass ein Unternehmen mithilfe dieses Kapitals auf dem Kapitalmarkt keine Zinsen erzielen kann.

Wenn ein Unternehmen sein Eigenkapital in neue Anlagen, Maschinen usw. investiert, kann es dieses Kapital auf dem Kapitalmarkt nicht anlegen und dadurch keine Gewinne erzielen. Deshalb entstehen dem Unternehmen aufgrund dieser entgangenen Gewinne sogenannte Opportunitätskosten. Die Höhe dieser Kosten wird mithilfe der Formel kalkulatorische Zinsen ermittelt.

Um die Höhe der kalkulatorischen Zinsen zu ermitteln, muss man den Anschaffungs- bzw. Wiederbeschaffungswert einer Investition mit dem Wert 0,5 und anschließend mit dem kalkulatorischen Zinssatz multiplizieren. Dieses Ergebnis muss man dann durch den Wert 100 dividieren.

Kalkulatorische Zinsen (ohne Restwert) = Anschaffungswert x 0,5 x kalkulatorischen Zinssatz in Prozent : 100

Sofern eine Investition einen Restwert hat, ist dieser bei der Berechnung der kalkulatorischen Zinsen zu berücksichtigen. In einem solchen Fall ist folgende Formel anzuwenden:

Kalkulatorische Zinsen (mit Restwert) = (Anschaffungswert + Restwert) x 0,5 x kalkulatorischen Zinssatz in Prozent : 100

Neben einer Ermittlung der kalkulatorischen Zinsen für eine einzelne Anlage können die kalkulatorischen Zinsen für das betriebsnotwendige Kapital berechnet werden. Hierfür wird neben dem betriebsnotwendigen Anlagevermögen auch das betriebsnotwendige Umlaufvermögen berücksichtigt.

Kalkulatorische Zinsen Formel

Kalkulatorische Zinsen Formel

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