Break Even Point (BEP) - Grafische Ermittlung


Den Break Even Point kann man einerseits rechnerisch und andererseits grafisch ermitteln. In diesem Video zeigen wir euch Schritt für Schritt, wie man mittels grafischer Darstellung den Break Even Point ermittelt.


Wer erfahren möchte, wie der BEP rechnerisch ermittelt wird, sollte sich dieses Video anschauen:

Transkription zum Video:

Hallo liebe Rechnungswesen Freunde,

im heutigen Video will ich euch mal zeigen, wie man den Break-Even-Point grafisch ermittelt. Um diese Grafik zu ermitteln braucht man erst einmal so ein schönes Koordinatensystem hier, wo auf der Y-Achse Umsatz, bzw. Kosten in € angegeben sind und auf X-Achse die Absatzmenge in Stück.

Um hier eine anständige Einteilung vorzunehmen, sollte man den Break-Even-Point vielleicht einmal rechnerisch ermitteln um ungefähr zu wissen, ob man hier auch im Bereich ist. Zu unserem Beispiel:

Wir haben gegeben Fixkosten von 50000€, variable Kosten pro Stück von 9€ und Verkaufspreis pro Stück von 20€. Wie gehen wir vor? Als erstes zeichnet man diese Fixkostengerade, die ist ja immer konstant, egal wie viel Stück wir verkaufen. Das heißt bei Fixkosten 50000€ wird hier eine Gerade eingetragen. Als zweites zeichnet man die sogenannte Kostenproduktion, bzw. Kostengerade. Die setzt sich zusammen aus Fixkosten und variablen Kosten pro Stück. Um diese zu zeichnen braucht man zwei Punkte. Unser Startpunkt für die Kostengerade ist immer hier. Bei null produzierten Stück haben wir ja schon Fixkosten von 50000€, also liegt dieser Punkt hier auf unserer Kostengerade. Den zweiten Punkt müssen wir uns suchen. Zu empfehlen ist es, diesen Punkt möglichst rechts zu wählen um eine schöne Gerade zu erhalten. Ich hab mich hier mal für 9000 Stück entschieden. Das wären variable Kosten bei 9000 Stück von 81000€ plus unsere Fixkosten von 50000€, kommen wir also auf 131000€. Der Punkt, der ungefähr 131000€ und ungefähr 9000 Stück ist, ist ungefähr hier. Somit haben wir zwei Punkte. Jetzt können wir unsere Kostengerade zeichnen. Das war Schritt 2. K = KV (variable Kosten) plus KF (Fixkosten) – daraus setzt die sich zusammen. Das war unser zweiter Schritt.

Der dritte Schritt ist nun das Zeichnen der sogenannten Erlös- oder Umsatzfunktion. Hier werden nur unsere Erlöse ohne Kosten betrachtet. Wie zeichnen wir die? Einen Punkt haben wir schon mal gegeben und zwar im Nullpunkt, denn bei null abgesetzter Menge haben wir auch null Erlöse. Also haben wir hier im Nullpunkt unseren ersten Punkt von der Erlös- oder Umsatzfunktion. Jetzt suchen wir uns wieder einen zweiten Punkt, um eine Gerade hinzukriegen. Nehmen wir den mal wieder bei 9000. Bei 9000 abgesetzten Stück haben wir 180000 Erlöse, denn 20€ mal 9000 Stück sind 180000. Wir werden dann hier ungefähr unseren zweiten Punkt haben. Um jetzt wieder eine Gerade hinzubekommen, verbinden wir diese beiden Punkte. Das ist unsere Umsatzfunktion. Jetzt seht ihr, wir haben zwei Funktionen gezeichnet, die beide linear sind und haben ungefähr hier einen Schnittpunkt. Dieser Schnittpunkt ist unser BEP – Break-Even-Point. Um jetzt eine genaue Stückzahl zu diesem Break-Even-Point zu kriegen, fällen wir das Lot senkrecht runter und kommen hier an bei ca. 5000 Stück. Ich hab den mal rechnerisch ermittelt, da liegen wir bei 4546 Stück rechnerisch. Liegen also hier gar nicht so weit weg. Wenn man Lineal oder Geodreieck zur Hand hat, kommt man hier wahrscheinlich genau auf den Wert, war jetzt nicht möglich, aber so läuft es grafisch ab.

Noch mal zur Wiederholung: Man zeichnet sich als erstes die Fixkostengerade. Als zweites die Kostenfunktion, also variable und Fixkosten mit dem Ursprung hier bei der Fixkostengeraden und dem Punkt, den man frei wählen kann. Als weiteres zeichnet man die Umsatzfunktion im Ursprung bei null und einen gewählten Punkt – ich habe hier wie gesagt 9000 gewählt. Dann den Schnittpunkt umkreisen am Besten und hier die Stückzahl ablesen.

Um vielleicht noch mal zu verdeutlichen, dass das hier hinter passiert, ist unsere Gewinnzone, kürze ich mal mit GZ ab. Ab dieser Absatzmenge erzielt man Gewinn. Alles was darunter abgesetzt wird, ist unsere VZ – Verlustzone.

Ich denke mal, das war ganz eindeutig, auch wenn es hier nicht ganz hingehauen hat, aber die Hauptsache ist, ihr habt das Prinzip verstanden, wie es funktioniert. Ich hoffe, ich habe euch damit geholfen. Ich freue mich auf das nächste Video. Bis dann.

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