Bilanz - Nachhilfe Video


In diesem Video erklären wir euch kurz und knapp, wie die Bilanz eines Unternehmens aufgebaut ist. Folgende Fragestellungen sollten nach dem Betrachten des Videos beantwortet werden können: Was steht in der Aktiv - Seite? Was in der Passiv-Seite? Wobei handelt es sich um die Bilanzgleichung?


 Das Lesen folgender Text kann vor dem Betrachten des Videos hilfreich sein: 

Transkription zum Video:

Hallo liebe Rechnungswesen Freunde,

willkommen zum heutigen Video – Die Bilanz. Dieser Titel dürfte euch sicherlich schon bekannt vorkommen, denn mit diesem Thema haben wir uns im aller ersten Video befasst. Nur wir waren der Meinung, dass da noch nicht alles zur Bilanz gesagt worden ist, außerdem die Qualität eher minderwertig. Deswegen drehen wir heute noch mal ein Video zum Thema - Die Bilanz.

Als erstes muss euch klar sein, dass die Bilanz die Gegenüberstellung von Vermögen auf der Aktiva-Seite und dem Kapital auf der Passiva-Seite ist. Desweiteren muss euch klar sein, dass als Grundlage der Bilanz das Inventar bzw. die Inventur herangezogen wird. Also diese Werte leiten sich aus der Inventur ab. Desweiteren muss klar sein, dass sowohl die Bilanz, als auch das GUV zum Ende des Geschäftsjahres gemacht werden muss und zwar laut §245 Handelsgesetzbuch. Doch genug jetzt zur Theorie. Nun schauen wir uns die Bilanz mal im Einzelnen an und zwar als erstes die Aktiva-Seite.

Wie ihr hier seht ist unter Punkt 1 das Anlagevermögen dargestellt. Hier sind all die Positionen, die eher längerfristig im Unternehmen zu finden sind, z.B. Grundstücke, technische Anlagen und Maschinen, der Fuhrpark, also Autos, LKWs etc. und die Betriebs- und Geschäftsausstattung, wie Computer, Schreibtische, Bürostühle usw. Unter Punkt 2 seht ihr hier das Umlaufvermögen. Hier werden alle Positionen erfasst, die ständig im laufenden Geschäftsbetrieb gebraucht werden, also z.B. Rohstoffe oder Hilfsstoffe. Diese Position ändern ihre Wertigkeit laufend im Gegensatz zu den Grundstücken – diese sind eher als konstant anzusehen im Anlagevermögen. Die im Umlaufvermögen werden ständig benötigt diese Positionen und werden darum als Umlaufvermögen bezeichnet. Die Ordnung hier ist ganz speziell gewählt, denn diese Positionen ordnen sich nach der Liquidierbarkeit, das bedeutet, wie schnell kann ich etwas zu flüssigem Geld machen. Hier sieht ihr, ganz unten stehen die Positionen, wo ich schnell an Geld komme, also zur bank muss ich nur zum Bankschalter gehen und mir das Geld abholen, bei der Kasse brauche ich diese nur aufmachen und mir das Geld rausnehmen. Hier wird es immer schwieriger. An Forderungen komme ich schwieriger ran, als an die Kasse usw. Genauso hier. Um BGA zu verkaufen – es wird immer schwieriger diese Dinge liquide zu machen. Grundstücke verkaufen steht ganz oben. Also die Reihenfolge ist hier von unten nach oben, nach Liquidierbarkeit – wie schnell kann ich was zu Geld machen.

Als nächstes schauen wir uns mal die Passiva-Seite an. Diese Seite kann auch als Kapitalseite bezeichnet werden, denn hier ist zu sehen, woher unser Vermögen für das Kapital stammt. Also zum Beispiel unter 1. Oder diese Sachen sind durch Fremdkapital finanziert, also durch Schulden. Das kann geschehen durch 1. Hypotheken, 2. Darlehen oder 3. Verbindlichkeiten. Gibt auch noch andere, ich habe hier mal die drei üblichen aufgelistet. Diese Positionen sind auch noch mal nach einer speziellen Reihenfolge geordnet und zwar nach Länge der Laufzeit. Die Schulden bzw. das Fremdkapital mit der höchsten Laufzeit, in diesem Fall die Hypotheken laufen am längsten, stehen immer oben. Dann kommen die mit der zweitlängsten Laufzeit und am Schluss die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit der kürzesten Laufzeit von Ziel 2 Wochen. Da haben wir hier Verbindlichkeiten.

Jetzt haben wir uns mal in Ruhe die Aktiva- und die Passiva-Seite angeschaut. Haben geguckt, aus welchen Positionen diese beiden Seiten jeweils bestehen. Um noch mal zu verdeutlichen, woher wir die Werte hier haben, könnt ihr noch mal in das Video Schlussbilanz bilden rein schauen. Hier haben wir mal Konten abgeschlossen und diese beispielhaft in die Schlussbilanz hinein gebucht. Da könnt ihr gern noch mal reinschauen, um euch diesen Punkt noch mal zu verdeutlichen.

Jetzt gucken wir uns mal an, wie man hier vorgeht, um diese Schlussbilanz letztendlich abzuschließen. Wir haben ja hier die einzelnen Werte auf der Aktivseite. Diese werden einfach addiert, da kommen wir hier in der Summe auf 2,2 Millionen €. Da die Bilanz, wie im alten Video schon erwähnt, immer ausgeglichen sein muss, kann man diesen Wert hier wieder rüber ziehen, also haben wir hier auch 2,2 Millionen €. Machen wir es mal anständig mit Doppelstrich, so wie es auch in der Schule verlangt ist, also korrekt. So als nächstes wollen wir wissen, wie viel von diesen Werten durch unser Eigenkapital finanziert ist. Das ist praktisch unser Saldo der Bilanz. Dazu nehmen wir diese Summe hier und dividieren, also ziehen diese Zahlen ab und kommen, das habe ich schon mal vorbereitet auf ein Eigenkapital von 1,6 Millionen €.Das ist unser Saldo in dem Fall. So schließt man die Bilanz im Endeffekt ab – also hier die Summe bilden – kommen wir auf 2,2 Millionen – diese wird hier rüber gezogen. Und die Differenz zwischen der 2,2 Millionen und dem Fremdkapital ist unser Saldo der Bilanz, was unserem Eigenkapital entspricht

Um nochmal zusammen zu fassen: Wir haben uns als erstes die Aktiva-Seite angeschaut und aus welchen Positionen sich diese zusammen setzt und zeitgleich geschaut in welcher Reihenfolge diese hier angeordnet werden und zwar nach der Liquidierbarkeit, also wie schnell man diese Position zu baren Geld machen kann von unten nach oben. Zur Passiva-Seite – diese haben wir uns auch angeguckt. Da haben wir hier geschaut, aus was setzt sich das Fremdkapital zusammen. Da habe ich hier 3 Positionen beispielhaft aufgeschrieben. Diese ordnen sich nach Länge der Laufzeit – wieder von unten nach oben – die kürzeste und die längste Laufzeit mit den Hypotheken ganz oben. Dann haben wir das Konto abgeschlossen, die Summe gebildet, rüber geholt, dieser Strich, da legen viele Rechnungswesen-Lehrer Wert drauf, damit hier nachträglich keine Korrekturen mehr vorgenommen werden können ist hier der Strich immer unter der letzten Positionen bzw. letzten Zahl zu sein. Wir haben diese Summe hier wie gesagt rüber geholt und die Differenz gebildet, unseren Saldo gebildet, was in dem Fall unserem Eigenkapital entspricht. Das ist eine sehr gute Eigenkapitalquote, aber dazu möchte ich jetzt nicht weiter viel sagen. Das können wir in einem anderen Video gerne noch mal behandeln.

So ich denke, das war ein guter Überblick zum Thema Die Bilanz. Ihr könnt ja gerne mal dazu posten, was ihr dazu zu sagen habt, ob es jetzt überflüssig war oder ob euch das neue Video besser gefällt, als das alte. Einfach auf rechnungswesen-verstehen.de klicken und am besten posten und Feedback abgeben. Wir sehen uns beim nächsten Video. Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit. Ciao

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