Zu versteuerndes Einkommen


Kurz & einfach erklärt:

Zu versteuerndes Einkommen verständlich & knapp definiert

Das zu versteuerndes Einkommen ist die Bemessungsgrundlage für die Steuerfestsetzung der Einkommenssteuer.

Beim zu versteuernden Einkommen handelt es sich um einen Begriff aus dem Steuerrecht, der das Rechenergebnis einer teilweise ziemlich komplizierten Formel beschreibt. Dieser Einkommensbegriff baut auf dem politischen Willen auf, dass "starke Schultern viel" und schwache Schultern weniger zum Erhalt des Staates durch Zahlung von Steuern beitragen sollten. Die Steuerzahlung soll anhand der Leistungsfähigkeit erfolgen.



Die "Rechenformel" bzw. Berechnungsgrundlage für das zu versteuernde Einkommen ist deshalb auch eine der wirksamsten Handlungen des Staates, um die Ziele der Gerechtigkeit und das Sozialstaatsprinzip umzusetzen.

In Deutschland gelten für das zu versteuernde Einkommen folgende Berechnungsgrundlagen bzw. Grundprinzipien:

  • In der Regel bleibt das Existenzminimum steuerfrei. Die Brutto-Einnahmen (egal aus welcher der Einkunftsarten) werden um Freibeträge gekürzt. Im Endeffekt muss der Steuerzahler deshalb nur noch für einen Teil seiner Einnahmen Steuern bezahlen.
  • Das zu versteuernde Einkommen berücksichtigt in der Regel auch die mit der jeweiligen Einnahmenerzielung verbundenen Kosten. So können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Fahrtkosten zur Arbeitsstätte und weitere Kosten als Werbungskosten mindern, die das zu versteuernde Einkommen reduzieren.
  • Das zu versteuernde Einkommen berücksichtigt zunehmend auch weitere Ziele wie beispielsweise die private Altersvorsorge. Deshalb können bestimmte Einzahlungen für die Altersvorsorge das zu versteuernde Einkommen und damit auch die Steuerlast mindern.
  • Weitere gesellschaftliche Ziele - wie das Energiesparen und der Kampf gegen den Klimawandel oder ähnliches - finden sich auch im zu versteuernden Einkommen wieder: Hier können für einen begrenzten Zeitraum und innerhalb festgelegter Grenzen ebenfalls Abzüge vom Brutto-Einkommen vorgenommen werden, so dass das zu versteuernde Einkommen sinkt.


Zusammengefasst kann gesagt werden, dass der Begriff des zu versteuernden Einkommens anders als die eingehenden Brutto-Zahlungen oder Brutto-Beträge im Lauf der Zeit auch dem gesellschaftlichen Wandel und den politischen Entscheidungen unterliegt. Als Rechengröße ist es aber insofern stabil und gerecht, da für alle Steuerzahler gleichermaßen die Gesetze angewendet werden.


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