Zinsbindungsdauer
Zinsbindungsdauer verständlich & knapp definiert
Unter der Zinsbindungsdauer versteht man die Laufzeit bei Krediten, während der Kreditnehmer einen zuvor vereinbarten Festzins bezahlen. Zum einen garantiert die Zinsbindungsfrist Planungssicherheit. Zum anderen führen allgemeine Zinssenkungen während dieser Frist zu keinen Einsparungen.- chevron_right Kein Zinsänderungsrisiko
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- chevron_right Zinsbindungsdauer - Zusammenfassung:
Die Zinsbindungsdauer bezeichnet bei Krediten die Laufzeit, für die beide Parteien einen festen Zinssatz vereinbaren. Dieser Begriff kommt bei Darlehen zur Anwendung, bei denen die Laufzeit die Zinsbindungsfrist übersteigt. Das trifft vornehmlich auf Baufinanzierungen und gewerbliche Kredite zu. Die meisten Ratenkredite für Verbraucher basieren dagegen auf einem Festzins, der bis zur Ende der Laufzeit gilt.
Kein Zinsänderungsrisiko
Bei einer variablen Verzinsung passen Banken die Zinsen periodisch an einen Referenzzinssatz wie den EURIBOR an. Diese Anpassung nehmen sie beispielsweise jeden Monat, jedes Quartal oder jährlich vor. Darlehen mit Zinsbindungsdauer gehen stattdessen mit einem zwischenzeitlichen Festzins einher. Auf dem Markt an Baufinanzierungen haben sich Zeiträume zwischen 5 und 20 Jahren etabliert, bei gewerblichen Darlehen kann die Zinsbindungsfrist deutlich kürzer sein. Grundsätzlich profitieren beide Seiten von diesen Festzinsen, da sie die Einnahmen beziehungsweise Ausgaben besser kalkulieren können. Sie vermeiden Risiken, verpassen aber auch Chancen:
- Kreditnehmer: Sie bewahren sich während der Frist vor steigenden Zinsen. Zugleich müssen sie weiter die vereinbarten Zinsen zahlen, auch wenn das allgemeine Zinsniveau sinkt.
- Banken: Sie verbuchen bei insgesamt sinkenden Zinsen weiterhin die hohen Zinseinnahmen aus Altverträgen. Andererseits müssen sie sich mit den niedrigeren Zinsen begnügen, wenn das Zinsniveau steigt.
Zinsbindungsdauer bei Baufinanzierungen
Für Immobiliendarlehen mit langer Zinsbindungsfrist fordern Banken einen Aufschlag. Trotzdem kann es sich lohnen, solche Kredite abzuschließen. Steigende Zinsen bei einem variablen Darlehen können zu einer finanziellen Überlastung führen. Bei Baufinanzierungen mit hohen Darlehenssummen können bereits kleine Zinserhöhungen erhebliche Mehrkosten bedeuten und dem Finanzierungsplan die Grundlage entziehen.
Deswegen entscheiden sich viele bei einem vergleichsweise niedrigen Zinsniveau für lange Fristen, weil in diesem Marktumfeld Zinssteigerungen in den nächsten Jahren wahrscheinlich sind. Sollte ein hohes Zinsniveau existieren, greifen die meisten zu Baufinanzierungen mit einer kurzen Zinsbindungsdauer wie 5 Jahre. Sie hoffen, nach dem Auslaufen einen günstigeren Kredit abschließen zu können. Während der Zinsbindungsfrist besteht im Regelfall kein Kündigungsrecht. Eine Ausnahme gibt es bei Fristen über 10 Jahre: Kunden können nach dem Ablauf dieser 10 Jahre mit einer Frist von sechs Monaten kündigen. Es spielt keine Rolle, ob die Zinsbindungsdauer 15 oder 20 Jahre beträgt.
Zinsbindungsdauer - Zusammenfassung:
- Dauer des Festzinses bei Krediten
- Laufzeit größer als Zinsbindungsfrist
- Planungssicherheit für beide Seiten
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