Währungsunion
Währungsunion verständlich & knapp definiert
In einer Währungsunion schließen sich zwei oder mehr Staaten zusammen, um eine gemeinsame Währung und Währungspolitik zu verfolgen. Dadurch sollen die wirtschaftlichen Verflechtungen gestärkt werden.
- chevron_right Was ist eine Währungsunion?
- chevron_right Vor- und Nachteile einer Währungsunion
- chevron_right Währungsunion – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
In einer Währungsunion schließen sich mehrere Staaten zusammen, um eine gemeinsame Währung auszugeben. Auch die Währungspolitik läuft komplett gleichgeschaltet ab. So erhoffen sich die Partnerstaaten, deutlich geringere Hürden beim Binnenhandel und zudem einen stärken Auftritt der Währung gegenüber anderen Devisen.
Was ist eine Währungsunion?
Eine Währungsunion zeichnet sich immer dadurch aus, dass mehrere Staaten die gleiche Währung nutzen und auch eine einheitliche Währungspolitik fahren. Allerdings gibt es in Bezug auf die Gründung dieser Union verschiedene Möglichkeiten:
- Multilateral: Die Europäische Währungsunion (EUW) wurde von vielen Staaten gemeinsam gegründet. Alle Partner beschlossen, ihre bisherigen Währungen vollständig in den Euro zu überführen. Seitdem sorgt mit der Europäischen Zentralbank eine für die Geldpolitik.
- Unilateral: Dem entgegen stehen solche Währungsunionen, die einseitig beschlossen werden. Hier wird eine bis dato Fremdwährung als neue, einheimische Währung eingeführt. Dies geschieht oft in Entwicklungsländern, deren Währungen von starker Inflation und Instabilität betroffen sind. Beispielsweise hat Ecuador längst den US-Dollar übernommen.
Darüber hinaus existieren in seltenen Fällen Mischformen, wenn eine Nation seine Währung zu Gunsten einer anderen Währung aufgibt – das aber in gemeinsamen Einverständnis geschieht. So ist etwa die Währung in Monaco schon seit 1925 konsequent an Frankreich gebunden.
Vor- und Nachteile einer Währungsunion
Vorteilhaft ist eine Währungsunion insofern, als dass für international agierende Unternehmen Hürden abgebaut werden. Wer heute beispielsweise in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden Handel treibt oder produziert, muss keine Währungen mehr umtauschen. Dies war früher nicht nur mit Aufwand, sondern auch mit Kosten verbunden. Denn weil Währungskurse schwanken können, mussten die Unternehmen dieses Risiko entweder in Kauf nehmen oder über Terminkontrakte absichern. Zudem zeigt sich, dass große Währungen in aller Regel stabiler und weniger stark von Inflation betroffen sind.
Nachteile weist eine Währungsunion meist nur dann auf, wenn die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den einzelnen Nationen zu groß sind. Weil die neue Währung meist deutlich stärker ist, als die separaten Einzelwährungen zuvor, werden zwar Importe günstiger, Exporte dafür für die Abnehmer teurer. Gerade kleine, wirtschaftlich noch schwache Nationen profitieren aber enorm davon, mit ihrer günstigen Währung den eigenen Export ankurbeln zu können.
Bisher hat sich gezeigt, dass eine Währungsunion ohne den gleichzeitigen politischen Zusammenschluss der jeweiligen Mitglieder nicht auf Dauer funktionieren konnte. Mit Ausnahme der EUW sind praktisch alle vorherigen Bündnisse gescheitert.
Währungsunion – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- In einer Währungsunion schließen sich Staaten zusammen, um eine gemeinsame Währung auszugeben
- Dies soll vor allem Hemmnisse beim Handel senken
- Bisher haben Währungsunionen ohne politischen Zusammenschluss nicht auf Dauer bestehen können
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