Wechselkursarten
Wechselkursarten verständlich & knapp definiert
Grundsätzlich kann in nominale und reale Wechselkurse unterschieden werden. Während die nominalen Wechselkurse unter einem freien Wechselkursregime an den Börsen durch Austausch bestimmter Währungen entstehen, sind die realen Wechselkurse ein Ausdruck für das Kaufkraftverhältnis zweier Währungen und müssen erst berechnet werden. Unter einem fixen Wechselkursregime sind Wechselkurse fixiert und verändern sich nicht.- chevron_right Reale und nominale Wechselkursarten
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- chevron_right Wechselkursarten – Beispiele
- chevron_right Wechselkursarten – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
Es lässt sich allgemein zwischen zwei Wechselkursarten unterscheiden: reale und nominale Wechselkurse. Zusätzlich ist es möglich, die Wechselkursart anhand der Anzahl der beteiligten Länder zu differenzieren.
Reale und nominale Wechselkursarten
Bezogen auf das Preisniveau lassen sich die Wechselkursarten in nominale und reale Wechselkurse unterteilen. Grundsätzlich wird dabei der nominale Wechselkurs verwendet. Er gibt an, in welchem Verhältnis die Währung von Land A gegen die von Land B getauscht werden kann. Notiert werden kann dieser Kurs durch zwei unterschiedliche Möglichkeiten:
- Die Mengennotierung gibt an, wie teuer eine Einheit der heimischen Währung in der ausländischen Währung ist. Beispiel: 1 Euro : 1,10 US-Dollar.
- Im Rahmen der Preisnotierung wird hingegen die ausländische Währung auf den Wert 1 normiert. Beispiel: 0,9 Euro : 1 US-Dollar.
Davon grundsätzlich zu unterscheiden ist der sogenannte reale Wechselkurs. Dieser beschreibt das Verhältnis, in dem ein repräsentativer Warenkorb von Land A gegen den, des Landes B getauscht werden kann. Der reale Wechselkurs ist somit ein Index, sein absoluter Wert hat keine Aussagekraft. Erst, wenn der reale Kurs über einen längeren Zeitraum beobachtet wird, lassen sich Rückschlüsse auf die Kaufkraft eines Währungsraums ziehen.
Bilaterale und effektive Wechselkursarten
Die Wechselkursarten lassen sich außerdem in bilaterale und effektive Kurse unterteilen. Von bilateralen Kursen ist zu sprechen, wenn sich der Wechselkurs auf zwei Währungen bezieht – das ist der Standardfall. Weniger üblich ist es, eine Währung einem ganzen Währungskorb gegenüberzustellen. Dann ist von einem effektiven Wechselkurs zu sprechen, der vor allem im Außenhandel wichtig ist. Die EZB erstellt beispielsweise einen solchen Währungskorb mit allen wichtigen Außenhandels-Partnern der EU.
Wechselkursarten – Beispiele
Insbesondere der Unterschied zwischen realem und nominalem Wechselkurs ist wichtig. Betrachtet seien hier der Euro und der US-Dollar.
Nominaler Wechselkurs:
1 Euro : 1 US-Dollar. Das bedeutet, dass ein Urlauber in den USA für einen Euro einen US-Dollar erhält.
Der reale Wechselkurs kann hiervon abweichen:
Hierzulande bekommt der Urlauber für seinen einen Euro genau einen Burger. In den USA sind Burger allerdings deutlich teurer, so dass er 2 US-Dollar bezahlen muss. Der reale Wechselkurs – rein auf Burger bezogen – liegt also bei 1 Euro : 2 US-Dollar. Weil die Werte für einzelne Produkte nicht wirklich aussagekräftig sind, werden ganze Warenkörbe für beide Währungsräume erstellt und anschließend verglichen.
Wechselkursarten – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- Wechselkursarten lassen sich in reale und nominale sowie bilaterale und effektive Wechselkurse unterteilen
- Der nominale Wechselkurs gibt das reine Austauschverhältnis der Währungen an
- Der reale Kurs vergleicht hingegen Warenkörbe miteinander
Siehe auch: Flexible und fixe Wechselkurse
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