Verbraucherkreditgesetz
Verbraucherkreditgesetz verständlich & knapp definiert
Mit dem Verbraucherkreditgesetzt schützt der Staat private Kreditnehmer bei der Aufnahme von Darlehen. Allerdings wurde dieses spezifische Gesetz schon zum Jahr 2002 außer Kraft gesetzt, wobei die grundlegenden Regelungen in andere Gesetze übernommen worden sind.- chevron_right Wann gilt das Verbraucherkreditgesetz?
- chevron_right Auswirkungen bei Nichteinhaltung des Verbraucherkreditgesetzes
- chevron_right Verbraucherkreditgesetz – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
Das Verbraucherkreditgesetz trat bereits am 01.01.1991 in Kraft und sollte Verbraucher bei der Aufnahme von Darlehen bei Banken schützen. Es wurde allerdings zum 31.12.2001 außer Kraft gesetzt, weil ein Nachfolger geschaffen wurde.
Wann gilt das Verbraucherkreditgesetz?
Auch wenn das ursprüngliche Verbraucherkreditgesetz schon seit über 15 Jahren nicht mehr gilt, so werden Verbraucher dennoch weiterhin umfangreich bei der Aufnahme von Darlehen geschützt. Der Grund: Banken agieren bei der Kreditvergabe als gut organisiertes Unternehmen, das entsprechende Fachkenntnisse besitzt. Für den Verbraucher stellt die Kreditaufnahme allerdings meist eine einmalige Angelegenheit dar, weshalb er der Bank in gewisser Weise unterlegen ist.
Geregelt ist deshalb unter anderem, dass Kreditvergaben im privaten Bereich immer schriftlich erfolgen müssen. Auch was genau in diesem Kreditvertrag stehen muss, legt der Gesetzgeber fest. Dazu gehören unter anderem:
- Laufzeit des Darlehens
- Ablauf der Tilgung (Tilgungsplan)
- Höhe der Kreditsumme und des tatsächlich ausbezahlten Kreditbetrags
- Widerrufsbelehrung
Auswirkungen bei Nichteinhaltung des Verbraucherkreditgesetzes
Sollten sich Banken nicht an das Kreditgesetz halten, so hat das in der Regel ernstzunehmende Konsequenzen. Schon in etlichen Fällen gab der Bundesgerichtshof letztlich den Verbrauchern Recht, so dass die Banken Millionenentschädigungen zahlen mussten. Ein bekannter Fall betraf die Widerrufsbelehrung in Kreditverträgen. Banken gaben diese teilweise gar nicht oder fehlerhaft an, was jedoch über Jahre hinweg nicht auffiel.
Schließlich klagten Verbraucherschützer gegen die fehlerhaften Belehrungen, die von den Richtern dann für unwirksam erklärt wurden. Die Folge: Tausende Kreditverträge konnten auch Jahre oder gar Jahrzehnte nach ihrem Abschluss vom Verbraucher gekündigt werden. Das war insofern vorteilhaft, als dass das Zinsniveau zum Zeitpunkt des Urteils äußerst niedrig war.
Verbraucherkreditgesetz – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- Das Verbraucherkreditgesetz ist seit 2001 nicht mehr in Kraft
- Allerdings existieren zahlreiche Nachfolgerregelungen im BGB
- Durch das Gesetz sollen Verbraucher bei der Aufnahme von Krediten geschützt werden
- So sieht der Gesetzgeber etwa vor, dass bestimmte Aspekte im Kreditvertrag schriftlich aufgelistet werden müssen
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