Unsichtbare Hand des Marktes
Unsichtbare Hand des Marktes verständlich & knapp definiert
Der von Adam Smith geprägte Begriff “Unsichtbare Hand des Marktes” meint, dass Eigennutz der Marktteilnehmer ein Optimum bei der wirtschaftlichen Entwicklung garantiert. Das Wirken dieser Marktmechanismen setzt staatliche Zurückhaltung voraus.- chevron_right Die Grundgedanken
- chevron_right Die Kritik an diesem Konzept
- chevron_right Unsichtbare Hand des Marktes - Zusammenfassung:
Der Begriff “Unsichtbare Hand des Marktes” erlangte durch den Ökonomen Adam Smith weltweite Berühmtheit. Er bedeutet, dass das eigennützige Streben aller Marktteilnehmer dem Gemeinwohl dient. Die Marktmechanismen sorgen für eine optimale Entfaltung der Volkswirtschaft. Adam Smith hat diese Bezeichnung nur selten und in unterschiedlichem Zusammenhang gebraucht. Die bekannteste Nennung und Definition stammt aus dem Klassiker “Der Wohlstand der Nationen”. In der Folge verwandten zahlreiche Wirtschaftswissenschaftler diesen Begriff, auch heute ist er weit verbreitet. Meist meinen die Benutzer ihn allgemein: Sie plädieren für möglichst wenig staatliche Eingriffe in die Wirtschaft, weil sie darin die idealen Bedingungen für Wachstum sehen.
Die Grundgedanken
Das Konzept geht davon aus, dass der Mensch grundsätzlich nach der Maximierung seines wirtschaftlichen Vorteils strebt. Er interessiert sich kaum für das Gemeinwohl, sondern will zum Beispiel seinen Bedarf an Gütern decken und ein hohes Einkommen erzielen. Deswegen strengen sich alle am meisten an, wenn der Staat die Mechanismen des freien Marktes wie die Preis- und Lohnbildung durch Angebot und Nachfrage wirken lässt. Der Staat soll sich auf minimales Handeln konzentrieren. Er soll insbesondere die Bildung von Monopolen verhindern, weil diese die Marktmechanismen außer Kraft setzen. Durch dieses persönliche Streben entsteht ein Nutzen für die gesamte Gesellschaft, weil sich der Wohlstand insgesamt mehrt.
Die Kritik an diesem Konzept
Die Zurückhaltung des Staates kann aber zu unterschiedlichen Problemen führen, insbesondere die soziale Ungerechtigkeit ist zu nennen. Eine Steigerung des allgemeinen Wohlstands heißt nicht, dass alle davon profitieren. Als Beispiel fungieren die sozialen Verwerfungen im 19. Jahrhundert während der Industrialisierung. Die Industrialisierung ging mit einem erheblichen Wirtschaftswachstum einher, Arbeiter litten aber zugleich unter geringen Löhnen, schlechten Arbeitsbedingungen, Wohnungsnot und mangelnde Absicherung gegen Risiken wie Arbeitslosigkeit und Krankheit. Der deutsche Staat griff deshalb unter anderem mit der Sozialgesetzgebung und mit Gesetzen zum Arbeitsschutz in die Marktwirtschaft ein.
Unsichtbare Hand des Marktes - Zusammenfassung:
- Begriff durch Adam Smith bekannt
- persönliches Streben fördert das Gemeinwohl
- kaum staatliche Eingriffe
- soziale Ungerechtigkeit als mögliche Folge
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