Turn-Around
Turn-Around verständlich & knapp definiert
Mit dem Turn-Around bezeichnen Betriebswirte den Zeitpunkt, ab dem ein zuvor verlustreiches Unternehmen wieder in die Gewinnzone eintritt. Auch beim Handel mit Aktien existiert dieser Zeitpunkt und korreliert häufig mit dem betriebswirtschaftlichen Turn-Around.- chevron_right Durchführung eines Turn-Arounds
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Es kann nie ausgeschlossen werden, dass Unternehmen in finanzielle Schieflage geraten – vor allem in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.
Kommt diese Situation vor, versucht das betroffene Unternehmen mittels verschiedener Sanierungsmaßnahmen, die Wirtschaftslage zu verbessern und so künftig wieder nachhaltige Gewinne zu erwirtschaften. Glückt dieses Vorhaben, spricht man vom sogenannten Turn-Around.
Dies ist praktisch der Zeitpunkt, in dem sich das betroffene Unternehmen nach einer Phase, in der lediglich Verluste erwirtschaftet wurden, wieder in der Gewinnzone befindet.
Vor allem bei Aktiengesellschaften ist zu beobachten, dass der Aktienkurs wirtschaftlich angeschlagener Unternehmen deutlich steigt, sobald realistische Chancen auf einen Turn-Around bestehen.
Durchführung eines Turn-Arounds
Ziel eines jeden Wirtschaftsunternehmens ist es, Gewinne zu erwirtschaften. Sobald über einen mittleren Zeitraum hinweg allerdings Verluste erzielt werden, ist von der Unternehmenskrise zu sprechen. Um den Turn-Around, also die Wiedererreichung der Gewinnzone, zu schaffen, muss die Krise zunächst überhaupt als solche erkannt werden. Die Basis hierfür bildet das Controlling, das beispielsweise die aktuelle Liquiditäts- oder Ertragssituation laufend fortschreibt.
Hat das Management erkannt, dass das Unternehmen in der Krise steckt, sind Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Beispiele:
- Unrentable Produkte oder ganze Produktgruppen werden aus dem eigenen Sortiment entfernt.
- Durch Rationalisierungsmaßnahmen wird versucht, Kosten etwa beim Personal einzusparen.
- Produktinnovationen werden vorangetrieben, um Kunden neue Anreize zu bieten, die eigenen Produkte zu kaufen.
Wenn diese Maßnahmen tatsächlich wieder zu verbesserten Ergebnissen und mindestens einem Nullgewinn führen, so ist der Turn-Around geglückt. Schafft es das Unternehmen hingegen nicht, in die Gewinnzone zurückzukehren, so droht die Insolvenz.
Turn-Around bei Aktien
Auch an den Aktienmärkten spielen solche Turn-Arounds eine wichtige Rolle. Zum einen sinken die Kurse von Unternehmen während einer Unternehmenskrise stark, erholen sich dann aber bei Wiedererreichung der Gewinnzone. Zum anderen können die Kurse der Wertpapiere aber auch unabhängig von der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens sinken. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die Zentralbank die Leitzinsen erhöht. Viele Anleger schichten ihre Portfolios dann um und setzen auf sicheres Festgeld, statt auf die risikoreicheren Aktien.
Wenn der Kurs eines Unternehmens über einen längeren Zeitraum sinkt, so wird der Zeitpunkt als Turn-Around bezeichnet, ab dem der Preis wieder steigt. Für Investoren bietet genau dieser Zeitpunkt die ideale Möglichkeit, Investitionen durchzuführen. Allerdings ist der Tiefpunkt eines Aktienkurses und damit auch der Turn-Around erst im Nachhinein zu ermitteln, so dass bei Investitionen immer ein gewisses Risiko besteht.
Turn-Around – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- Ein Turn-Around kann während einer Unternehmenskrise erfolgen
- Das zuvor verlustreiche Unternehmen erreicht die Gewinnzone (erneut)
- Auch beim Aktienhandel kann von einem Turn-Around gesprochen werden
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