Transformationskurve


Kurz & einfach erklärt:

Transformationskurve verständlich & knapp definiert

Die Transformationskurve zeigt alle vor dem Hintergrund von Budgets möglichen Kombinationen aus zwei Gütern, die etwa zur Produktion eingesetzt werden können. Ziel des Wirtschaftssubjektes ist es, die Kombination aus den beiden Gütern zu finden, die seinen Nutzen maximiert. Im Fall eines produzierenden Unternehmens könnte es sich dabei etwa um die maximale Anzahl produzierter Güter handeln.
notes Inhalte

Die in der Volkswirtschaftslehre begründete Transformationskurve gibt Aufschluss über effektive Güterkombinationen bei einem vorgegebenen Ressourceneinsatz. 


Dabei handelt es sich um eine grafische Darstellung, welche die in der Volkswirtschaftslehre grundsätzlich bestehende Problematik der sogenannten Knappheit der Güter verdeutlicht. Zudem zeigt die Transformationskurve bestehende Alternativen bezüglich der Produktionsmöglichkeiten auf. 

Vor allem in der Außenhandelstheorie findet die Transformationskurve Anwendung und stellt ein wichtiges volkswirtschaftliches Werkzeug dar. Zwar wird die Transformationskurve in der Praxis stark vereinfacht in einem Diagramm mit Bezug auf lediglich zwei Güter dargestellt. Dennoch können die aus solchen Grafiken gewonnenen Erkenntnisse gar auf komplette Volkswirtschaften übertragen werden.

Was zeigt die Transformationskurve an?

Den Ausgangspunkt für die Transformationskurve bildet ein Koordinatensystem, in dem zwei Produktionsfaktoren oder Konsumgüter auf den Achsen eingetragen sind. Grundsätzlich kann das Unternehmen beide Faktoren verwenden, hat aber keinen Zugriff auf unendlich hohe finanzielle Mittel. Insofern muss ein Tradeoff zwischen beiden Faktoren erfolgen. Ein kurzes Beispiel:

  • Gut 1: Arbeitskraft
  • Gut 2: Kapital (Maschinen)
  • Unternehmen: Möbelhersteller


Unabhängig vom Budget des Unternehmens ergibt es vermutlich keinen Sinn, das komplette Geld nur in Arbeit oder nur in Maschinen zu investieren. Gibt es nur Arbeiter, können keine Möbel hergestellt werden, weil etwa die Lackierstraße oder Sägen fehlen. Investiert das Unternehmen sein komplettes Geld hingegen in Maschinen, so gibt es keine Arbeiter, die diese bedienen.

Die Transformationskurve zeigt (grafisch) alle Kombinationen aus den beiden Gütern an, die sich das Unternehmen finanziell leisten kann. Ziel des Unternehmens ist es, die Kombination zu finden, die den höchsten Nutzen stiftet. Im dargestellten Beispiel könnte dies etwa eine Verteilung des Budgets zu 70 Prozent auf Maschinen und zu 30 Prozent auf Arbeiter sein, weil sich so die höchste Menge an Möbeln produzieren lässt.

Transformationskurve und Opportunitätskosten

Typischerweise verläuft die Steigung der Transformationskurve negativ, also von links oben nach rechts unten. Der Grund hierfür sind die Opportunitätskosten. Sie geben an, auf wie viele Einheiten von Gut 1 verzichtet werden muss, wenn eine weitere Einheit von Gut 2 erworben wird. Dadurch besteht eine inverse Beziehung zwischen den beiden Gütern, die die dargestellte Nutzenmaximierung überhaupt erst erforderlich macht. Gäbe es diese Beziehung nicht, könnte das Unternehmen einfach die optimale Menge von Gut 1 und dann die optimale Menge von Gut 2 wählen, ohne auf den Zusammenhang der beiden Güter achten zu müssen.

Transformationskurve – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Die Transformationskurve beschreibt das Austauschverhältnis zweier Güter
  • Unternehmen müssen zur Erhöhung von Gut 1 auf eine bestimmte Menge an Gut 2 verzichten
  • Durch Nutzenmaximierung kann die optimale Kombination aus beiden Gütern ermittelt werden

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