Tradingfonds


Kurz & einfach erklärt:

Tradingfonds verständlich & knapp definiert

Tradingfonds sind Investmentfonds und eignen sich für Investoren, die den Fond kurzfristig wieder verkaufen möchten. Bei Tradingfonds fällt der Ausgabenaufschlag weg, dafür sind die Verwaltungsgebühren jedoch erhöht.
notes Inhalte

Bei Tradingfonds, oder auch No-Load-Fonds genannt, handelt es sich um Investmentfonds, die ohne einen Ausgabeaufschlag verkauft werden. Anstelle dessen ist die laufende Verwaltungsgebühr meist höher als bei klassischen Fonds (Classicfonds), weshalb Tradingfonds für kurzfristige Investments genutzt werden.

Kosten eines Tradingfonds

Beim Fondskauf fallen eine Vielzahl von Kosten an. Maßgeblich sind hierbei der sogenannte Ausgabeaufschlag und die laufenden Kosten. Der Ausgabeaufschlag kann bis zu 5 Prozent der Investitionssumme betragen und wird direkt am Tag des Kaufs fällig. Den Aufschlag erheben Fondsgesellschaften, um ihre Kosten für die Beratung und die Bereitstellung des Fonds zu decken. Hingegen werden die laufenden Gebühren meist jährlich oder monatlich fällig, weil Fondsmanager den Investmentfonds betreuen und kontinuierlich umschichten.

Beim Kauf sogenannter Tradingfonds wird auf den Ausgabeaufschlag verzichtet, woraus sich für den Anleger zunächst hohe Kostenvorteile ergeben. Dafür fällt die laufende Gebühr deutlich höher aus als bei Classicfonds, weshalb diese auf lange Sicht deutlich günstiger sind.

Aufbau und Nutzen eines Tradingfonds

Tradingfonds werden aufgrund ihrer Kostenstruktur vor allem von solchen Anlegern genutzt, die auf kurzfristige Gewinne aus sind. Das macht sich auch im Aufbau des Fonds bemerkbar:


  • Auf sichere und langfristige Investments wie etwa 10-jährige deutsche Staatsanleihen wird fast vollständig verzichtet.
  • Auch Aktien von altbewährten Unternehmen sind eher für langfristig orientierte Fonds von Nutzen.
  • Hingegen investieren Tradingfonds oft in Zertifikate oder anderen Finanzderivate, die über eine feste Laufzeit verfügen. Sie können innerhalb einer kurzen Zeitspanne vergleichsweise hohe Gewinne erwirtschaften.


Tradingfonds sind aufgrund ihres Aufbaus eher für solche Anleger geeignet, die ihrem persönlichen Portfolio Risiko beimischen möchten. Schwanken beispielsweise die Kurse an den Märkten stark, sitzen langfristig orientierte Anleger diese einfach aus. Wer Anteile an einem Tradingfonds hält, muss dann allerdings hohe laufende Gebühren zahlen. Selbst wenn sich der Fonds nach einigen Monaten oder Jahren wieder gut entwickelt, können die bis dato bezahlten Kosten die Rendite längst aufgefressen haben.

Tradingfonds – Erklärung & Definition – Zusammenfassung

  • Tradingfonds sind Investmentfonds, für die kein Ausgabeaufschlag fällig wird
  • Die laufenden Kosten sind höher als bei Classicfonds
  • Tradingfonds richten sich daher eher an risikobewusste und kurzfristig orientierte Anleger

Weiterführende Artikel:

Emission: Unter Emission ist im betriebswirtschaftlichen Sinne die Ausgabe von Aktien und anderen Wertpapieren zu verstehen. Die Platzierung dieser ...


Aktienindex: Ein Aktienindex ist eine Kennzahl, welche die Entwicklung ausgewählter Aktienkurse widerspiegelt. Der Index soll die Entwicklung ...


Bezugsverhältnis: Das Bezugsverhältnis stellt im Aktienrecht ein Verhältnis dar, in dessen Umfang ein Anteilseigner junge Aktien zu seinen ...


Bookbuildungverfahren: Das Bookbuilding-Verfahren (zu Deutsch Orderbuch-Verfahren) ist ein Emissionsverfahren, mit dessen Hilfe die Ausgabe von ...


Börsengesetz: Das deutsche Börsengesetz (BörsG) regelt den geschäftlichen Verkehr an der Börse. Es betrifft ausschließlich ...


Branchenfonds: Branchenfonds sind Investmentfonds, die das Kapital der Anleger überwiegend in Aktien eines bestimmten Wirtschaftszweiges ...

whatshot Beliebteste Artikel