Tobin-Separation


Kurz & einfach erklärt:

Tobin-Separation verständlich & knapp definiert

Innerhalb der Kapitalmarkttheorie fungiert die Tobin-Separation seit 1958 als wichtige Annahme. Laut ihr ist die Struktur des Marktportfolios bei allen Anlegern dieselbe, die Risikoaversion hat darauf keinen Einfluss. Die Risikoaversion bestimmt ausschließlich, in welchem Ausmaß sich Anleger für riskante Komponenten in ihrem Portfolio entscheiden.

Bei der Tobin-Separation handelt es sich um ein Konzept aus der Kapitalmarkttheorie. Es befasst sich mit Entscheidungen auf dem Kapitalmarkt und der Zusammensetzung von Portfolios. Die Tobin-Separation stellt eine Annahme aus dem Capital Asset Pricing Model dar, einem Kapitalmarktgleichgewichtsmodell. Entworfen hat dieses Modell der US-Ökonom James Tobin, der unter anderem dafür 1981 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften erhielt.

Die Grundzüge des Konzepts

Die Tobin-Separation geht davon aus, dass jedes Portfolio aus risikolosen und riskanten Vermögenswerten besteht. Risikolose Anlagen sind zum Beispiel Bankeinlagen ohne Ausfallrisiko, riskante Investitionen Aktien. Zudem setzt dieses Modell risikoscheue Anleger voraus. Die Grundthese lautet: Herrscht ein Kapitalmarktgleichgewicht, ist der riskante Anteil der Portfolios bei allen Marktteilnehmern identisch strukturiert. Deren konkrete Risikopräferenz spielt hierbei keine Rolle. Der Unterschied besteht allein darin, dass Anleger mit einem höheren Grad an Risikoscheue (Risikoaversion) weniger in riskante Anlagen (Marktportfolio) investieren. Das Mischungsverhältnis innerhalb des Marktportfolios gleicht sich aber bei allen. Dadurch lassen sich zwei wichtige Aspekte unabhängig voneinander feststellen:

  • die individuelle Risikoaversion: Sie lässt sich anhand des Anteils risikoloser Anlagen im Portfolio bestimmen.
  • das Marktportfolio: Dieses ist bei allen identisch, Informationen über die Risikoneigung der Anleger bedarf es nicht.

Tobin-Separation - Zusammenfassung:

  • Annahme aus dem Capital Asset Pricing Modell
  • beschreibt die identische Struktur von Marktportfolios, unabhängig von der Risikoneigung
  • benannt nach dem Ökonomen James Tobin

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