Steuerschätzung


Kurz & einfach erklärt:

Steuerschätzung verständlich & knapp definiert

Die Steuerschätzung stellt eine wichtige Voraussetzung dar, damit Regierungen Haushalte und eine mittelfristige Finanzplanung aufstellen können. In Deutschland zeichnet der Arbeitskreis “Steuerschätzungen” verantwortlich, der aus Regierungsmitgliedern, Behördenvertretern und Wirtschaftswissenschaftlern besteht.
notes Inhalte

Mit einer Steuerschätzung versuchen Regierungen, die künftigen Steuereinnahmen möglichst exakt zu prognostizieren. Die ermittelten Werte dienen dem Aufstellen der nächsten Haushalte sowie der mittelfristigen Finanzplanung. Die Schätzungen basieren auf volkswirtschaftlichen Kennzahlen. Sie berücksichtigen die bisherige Entwicklung der Steuereinnahmen sowie ökonomische Eckdaten, die Aufschluss über die kommenden Einnahmen geben.

Faktoren bei der Einnahmeentwicklung

Die Entwicklung der Steuereinnahmen hängt von vielfältigen Aspekten ab. Diese unterscheiden sich zwischen den Einzelsteuern. Deswegen schätzen die Verantwortlichen die Einnahme für jede Steuerart separat. Die Einnahmen durch die Lohnsteuer können dank einer guten Konjunktur zum Beispiel stark ansteigen, während die Einnahmen durch die Tabaksteuer aufgrund eines wachsenden Gesundheitsbewusstseins sinken. Bei den meisten Steuerarten kommt aber volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen die größte Bedeutung zu, Punkte wie gesundheitliches und ökologisches Bewusstsein spielen nur bei wenigen Steuern eine Rolle. Zu den ökonomischen Faktoren gehören:

  • Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts
  • Stärke der Binnennachfrage
  • Auftragslage im produzierenden Gewerbe
  • Höhe der Lohnsteigerungen

Eine Steuerschätzung beinhaltet Unsicherheiten. Niemand kann beispielsweise mit Gewissheit sagen, welche Tarifabschlüsse die Tarifparteien in den nächsten Jahren tatsächlich vereinbaren. Abweichungen können zu starken Minder- oder Mehreinnahmen im Vergleich zur Steuerschätzung führen.

Steuerschätzung in Deutschland

In Deutschland trifft sich zwei Mal im Jahr der Arbeitskreis “Steuerschätzungen”, der als Beirat des Bundesfinanzministeriums fungiert. Mitte Mai und Anfang November veröffentlicht er seine Steuerschätzungen. Diese gelten für das laufende Jahr sowie für fünf Folgejahre. Der Beirat zieht die volkswirtschaftlichen Eckdaten der Bundesregierung heran, agiert jedoch unabhängig. Die Mitglieder verwenden beispielsweise die eigenen und teilweise differierenden Methoden, um die Einnahmen vorherzusagen. Aus folgenden Vertretern besteht der Arbeitskreis:

Steuerschätzung - Zusammenfassung:

  • Grundlage für Budgets und Finanzplanung
  • Erfahrungen aus der Vergangenheit wichtig
  • volkswirtschaftliche Kennzahlen ebenfalls Basis

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