Schlüsselqualifikationen


Kurz & einfach erklärt:

Schlüsselqualifikationen verständlich & knapp definiert

Schlüsselqualifikationen sind Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse, die zur Eignung zahlreicher gegenwärtiger alternativer Positionen oder Funktionen wie auch zur Bewältigung sich ständig verändernder Anforderungen im Berufsleben der Zukunft zu erbringen sind.
notes Inhalte

Der Begriff Schlüsselqualifikationen bezeichnet Kenntnisse und Fähigkeiten, die einen Arbeitnehmer dazu befähigen, auch zukünftige Funktionen ausführen zu können und in höhere Positionen aufzusteigen. Schlüsselqualifikationen bezeichnen damit kein spezielles Fachwissen. Mit diesen in der heutigen Zeit „Softskills“ genannten Qualifikationen sind allgemeine berufliche Leistungsfähigkeiten gemeint. Das Konzept der Schlüsselqualifikationen wurde 1974 von dem Volkswirt Dieter Mertens thematisiert und ausgearbeitet.

Erlernen von Schlüsselqualifikationen nur schwer möglich

Schlüsselqualifikationen werden nicht bewusst gelernt. Eine Schlüsselqualifikation ist eher als emotionale Stärke zu verstehen. Aus diesem Grund können Softskills nur durch eine Verhaltensänderung erlernt werden. Verhaltensänderungen benötigen einen starken Willen und viel Verständnis im gegenseitigen Miteinander. Besonders für Arbeitnehmer in Führungspositionen sind Schlüsselqualifikationen sehr wichtig. Sie halten die Waage zwischen hoher Produktivität und großer Mitarbeiterzufriedenheit.

Beispiele für Schlüsselqualifikationen

Wie oben bereits geschrieben entsprechen Schlüsselqualifikationen keinem speziellen Fachwissen bestimmter betrieblicher Bereichen. Vielmehr handelt es sich um Sozialkompetenzen und allgemeines berufliches Wissen. Beispiele hierfür sind:


  • Teamfähigkeit
  • Kommunikationskompetenzen
  • Einfühlungsvermögen
  • Fremdsprachen und EDV-Wissen
  • strukturiertes Arbeiten
  • Stressresistenz
  • analytische Denkweise
  • selbstreflektierend

Für Unternehmen haben Softskills einen sehr hohen Stellenwert. Die Anforderungsprofile bei Stellenausschreibungen legen immer größeren Wert auf Schlüsselqualifikationen; in manchen Fällen sogar mehr als auf berufliches Fachwissen.

Unterteilung nach Mertens

Dieter Mertens hat die Schlüsselqualifikationen 1974 in vier Gruppen aufgeteilt:


  • Qualifikationen höherer Ordnung
    Diese auch als Basisqualifikationen bezeichneten Schlüsselqualifikationen versetzen eine Person in die Lage, einzelne Fähigkeiten miteinander verbinden zu können. Dazu zählt unter anderem logisches und analytisches Denken oder das Erkennen von Zusammenhängen.
  • Horizont erweiternde Qualifikationen
    Diese Schlüsselqualifikationen dienen dazu, Informationen zu finden und diese effizient zu nutzen. Nach dieser Methode kommt das Sprichwort: Man muss nicht alles wissen, man muss nur wissen, wo es steht.
  • Breitenqualifikationen
    In dieser Gruppe sind die allgemeinen beruflichen Kenntnisse eingeordnet. Als Breitenqualifikationen werden Sprach- und EDV-Kenntnisse, Arbeitstechniken, Compliance-Verständnis oder auch Arbeitsschutzregelungen verstanden.
  • Vintagefaktoren
    In die letzte Gruppe fallen Generationen- und Schulwissen. Mertens sortierte in diese Gruppe mathematisches oder physikalisches Grundwissen, Kulturkunde, Religionslehre, Verfassungskunde oder auch Geschichts- und Sozialwissen.

Schlüsselqualifikationen – Zusammenfassung


  • Schlüsselqualifikationen bezeichnen kein Fachwissen, sondern sogenannte Softskills, die hauptsächlich das Sozialverhalten eines Arbeitnehmers ausmachen.
  • In der heutigen Zeit sind Schlüsselqualifikationen ein wichtiger Bestandteil von Stellenausschreibungen und Arbeitgeber legen sehr großen Wert auf Schlüsselqualifikationen.
  • Schlüsselqualifikationen erweitern sich ständig und verlangen einen anhaltenden Lernprozess.

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